Hoher Markt 8-9: Unterschied zwischen den Versionen

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|style="background-color:#ffffff;" | Stadt, vor 1862: 510, 511, 512 | vor 1821: 547, 544, 546, 548, 551, 552 | vor 1795: 483, 480, 482, 485, 488, 489, 490, 481, 484, 486, 487  
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|style="background-color:#ffffff;" | Hans Muttone und Friedrich Novotny
|style="background-color:#ffffff;" | Hans Muttone und Friedrich Novotnyx <br />
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== Der Berghof - Architektur und Geschichte ==
== Der Berghof - Architektur und Geschichte ==


Das, das heute hier steht, befindet sich auf dem Areal des ehemaligen Berghofs, der bereits 1323 das erste Mal erwähnt wurde. Der Neubau aus dem Jahr 1957 trägt daher ebenfalls diesen Namen.
Das Haus, das heute hier steht, befindet sich auf dem Areal des ehemaligen Berghofs, der bereits 1323 das erste Mal erwähnt wurde, und - wahrscheinlich fälschlicher Weise - als "Urzelle Wiens" Bekanntheit erreichte. Der Neubau aus dem Jahr 1957 trägt ebenfalls diesen Namen.
 
== Gedenktafeln ==
 
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! Bild
! Anlass/Persönlichkeit
! Text der Tafel
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| [[File:Alterberghof 01.JPG|250px]]
| Berghof
| Der unter Herzog<br />
Leopold VI. <br />
errichtete Berghof war<br />
der Gerichts- und Reuthof <br />
der Babenberger.<br />
Hier hatten auch<br />
die Weinbauern ihre Abgaben<br />
zu entrichten.<br />
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| [[File:Alterberghof 02.JPG|250px]]
| Berghof
| An dieser Stelle<br />
befand sich im 2.-4. Jahrhundert<br />
das Bad der römischen Legion.<br />
Auf den Resten des Römerbaues<br />
entstand im frühen Mittelalter<br />
der sogenannte<br />
Berghof.<br />
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| Berghof
| Im 14. Jahrhundert <br />
war der Berghof, in dem sich<br />
eine Gaststätte befand,<br />
ein gern besuchter Belustigungsort.<br />
Später umfasste der Berghof<br />
auch Bürgerhäuser.<br />
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| [[File:Alterberghof 04.jpg|250px]]
| Berghof
| An Stelle des Berghofes<br />
wurde 1805 das Palais Sina erbaut<br />
welches 1860 durch<br />
Theophil Hansen <br />
seine Ausgestaltung erfuhr.<br />
Im Zweiten Weltkrieg<br />
wurde es durch Bomben<br />
zerstört<br />
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== Vorgängerhäuser ==
== Vorgängerhäuser ==
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Haus 511 bestand eigentlich aus sieben kleinen Häusern, die zwischen 1323 und 1372 erstmals in Urkunden aufschienen.   
Haus 511 bestand eigentlich aus sieben kleinen Häusern, die zwischen 1323 und 1372 erstmals in Urkunden aufschienen.   


Eines davon war das Zunfthaus der Kürschner ("Kürsenhaus"), ein weiteres das der Krämer ("Kramhof"). Haus 511E wurde 1383 von Pfarrer Niclas von St. Marx gekauft, es wurde als Asylhaus für Aussätzige genutzt, die man isolierte. Das Asyl stand unter der Leitung des Lazerusordens.  
Eines davon war das Zunfthaus der Kürschner ("Kürsenhaus"), ein weiteres das der Krämer ("Kramhof"). Haus 511E wurde 1383 von Pfarrer Niclas von St. Marx gekauft, es wurde als Asylhaus für Aussätzige genutzt, die man isolierte. Das Asyl stand unter der Leitung des Lazerusordens. Haus 511A war 1615 bis 1618 in Besitz des Inneren Rats [[Paul Aigner]]. <ref>Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Bd. 1. Kremayr & Scheriau, Wien 1992, S. 29</ref>


1801 kaufte der Freiherr von Felber alle und ließ stattdessen einen Neubau errichten. 1805 verkaufte er das große Haus an den Bankier Georg Simon Sina des Älteren, 1859 ließ ein Nachkomme Sinas, Simon Georg Sina der Jüngere, das Haus abreißen und ließ sich von Theophil Hansen ein Palais errichten. Das Palais wurde im zweiten Weltkrieg vollkommen zerstört.  
1801 kaufte der Freiherr von Fellner alle Häuschen und ließ stattdessen durch Johann Amann einen Neubau errichten. 1805 verkaufte er das große Haus an den Bankier Georg Simon Sina des Älteren, 1859 ließ ein Nachkomme Sinas, Simon Georg Sina der Jüngere, das Haus abreißen und sich von Theophil Hansen ein Palais errichten. Es wurde im zweiten Weltkrieg vollkommen zerstört.  
   
   
=== Haus 512, Berghof 1 (Hoher Markt 9) ===
=== Haus 512, Berghof 1 (Hoher Markt 9) ===


Auf diesem Areal befanden sich einst fünf Häuser, von denen nur eines wirklich interessant ist: das Haus "Zur guten Conradin". Die Benennung erfolgte nach der Witwe Conrads des Hainspekhen (Bäckermeister), sie war Anfang des 15. Jahrhunderts die Besitzerin.  
Auf diesem Areal befanden sich einst fünf Häuser, von denen nur eines wirklich interessant ist: das Haus "Zur guten Conradin". Die Benennung erfolgte nach der Witwe Conrads des Hainspekhen (Bäckermeister), sie war Anfang des 15. Jahrhunderts die Besitzerin. Das Haus trug einst eine Inschrift, die über die wundersame Heilung eines siebenjährigen, taubstummen Junge berichtete.  


== Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten ==


Am Haus war eine Inschrift angebracht, die von der beginnenden, wunderbaren Heilung eines siebenjährigen, taubstummen Jungen berichtete. Nach Pötls Tod im Jahr 1481 erbte sein Stiefsohn Ulrich Perman der Jüngere das Haus (Pötl war in zweiter Ehe mit Anna, Witwe von Ulrich Perman dem Älteren verheiratet). 1488 wurde das Haus an den Hubmeister von Österreich, Rueprecht Eennser und seine Frau Elspeth verkauft. Als Eennser beim König (und späteren Kaiser) Maximilian I. in Ungnade fiel, entzog ihm dieser das Haus und gabe es mitsamt dem Haus B Sigmund Siebenbürger "von seiner getrewen dinst und aus sonder gnaden, auch von der schulden wegen, die Eennser demselben Sibnburger schuldig worden". Von ihm erbte es 1521 sein Sohn Dr. Martin Capiny (Capinius), der nicht nur begeisterter Humanist, sondern auch ein bedeutender Jurist war. Nach seiner Hinrichtung am 14. April 1521 (siehe Wiener Neustädter Blutgericht) wurde das konfiszierte Vermögen nach Intervention des König Ludwigs von Bayern seiner Witwe Helene zurückerstattet, von der das Haus an Thomas Siebenbürger ging. Anders als das Haus A erbte nicht sein Sohn Johann Baptist, sondern seine Witwe Barbara, die später Michael Pidtler (Pütler) heiratete, die Häuser B und C.
=== Wohnhaus [[Ignaz Bendl]] ===


1567 und 1578 wurden die Häuser A, B und C in eines verbaut. Bei Birk heisst es: "Seinnt zuvor drey vnnterschiedlich heuser gewest, zwey dem doctor Pierer [gemeint ist Dr. Pidler] vnnd eins dem Thomas Siebenburger zugehörig gewest, jeczo zu einem hauss zusamm khomen ..." (Ernst Birk: Materialien zur Topographie der Stadt Wien. In: Berichte und Mittelungen des Altertumvereines zu Wien X). Offenbar hatte Johann Baptist Siebenbürger seiner Mutter die beiden Häuser abgekauft, denn er ist der einzige Besitzer des neuen Hauses.  
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|- bgcolor=" #37526f"
!<span style="color:#ffffff"> '''Persönlichkeit'''  </span>
!<span style="color:#ffffff"> ''' Ignaz Johann Bendl '''</span>
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| style="background-color:#dedede" | [[File:KopfX.png|150px|center]]
| style="background-color:#dedede" |
In dem Haus wohnte der Bildhauer [[Ignaz Johann Bendl]] (* um 1682 vermutlich Pfarrkirchen, † um 1730), der die Reliefs an der Pestsäule geschaffen hatte.
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Am 23. Jänner 1793 kaufte die "k.k. oktroyierte Kommerzial-, Leih- und Wechselbank", die bereits seit ihrer Gründung im Jahr 1787 hier untergebracht war, das Haus. Dieses 1787 gegründete Unternehmen war nicht nur die erste, sondern lange Zeit auch die einzige Bank Wiens. Am 3. Februar 1794 kaufte diese auch das Nachbarhaus D, ließ beide Gebäude abtragen und ein neues, großes Bankgebäude errichten. Bereits 1801 kaufte der Großhändlers Andreas Reichsfreiherr von Felber das Gebäude, das die Bank 1804 wieder zurückerwarb und 1814 an Georg Freiherr von Sina verkaufte.
== Sagen und Legenden ==


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|- bgcolor="#D8D8D8"
!<span style="color:#000000"> '''Der Meisterkoch und sein Söhnlein'''  </span>
!<span style="color:#000000"> '''Relevante Orte: [[Hoher Markt 8-9]]'''</span>
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| style="background-color:#dedede" | [[File:Alterberghof 02.JPG|250px|center]]
| style="background-color:#FAFAFA" |
Einst, als Wien von den Römern als Ruine zurückgelassen wurde, breitete sich in der ehemaligen Siedlung Vindobona ein Birkenwäldchen aus, in dem die späteren Markgrafen sich ein Jagdhaus erbauen ließen. Wegen seiner Lage nannte man es "Hof im Birkenwald", später kurz "Birken-Hof" und schließlich "Berghof", da das Haus auf dem Berg - am Steilabhang zum Donauufer - gelegen war. Mit der Zeit siedelten sich mehr und mehr Jäger und Fischer rund um den Berghof an, bis ein hübscher Stadtteil mit großen Gärten entstanden war.


Zur Zeit Otto des Fröhlichen hatte sich der Berghof schließlich zu einem Ort entwickelt, an dem sich das Volk traf, um Feste zu feiern, zu spielen und zu zechen, man kannte ihn nun als "Volksgarten der vergangenen Jahrhunderte". An einem Abend ging es hier besonders lustig zu.


== Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten ==


=== Wohnhaus Ignaz Bendl ===
|}
 
== Ausgrabungen ==


{| class="wikitable sortable"
|- class="hintergrundfarbe29"
! Adresse
! Ausgrabungscode
! zeitliche Lagerung
! Beschreibung der Fundstücke
|-
| Judengasse 1/1A
| 195702
| römisch
|  In den Jahren 1956 und 1957 wurden ein halbrunder Raum mit Sitzbank und Hypokaustum, Estriche und ein Mauerstück gefunden. Dabei handelte es sich um einen Teil des römischen Lagerbades. Auch ein Bronzeplättchen mit Öse und Keramik gehörten zu den Fundstücken.
|-
| Hoher Markt 8-9
| 195801
| römisch/Mittelalter/Neuzeit
|  Bei Wasserleitungsarbeiten 1958 wurden römische, mittelalterliche und neuzeitliche Funde geborgen, darunter Mauerwerk, Ziegel, Knochen, Wandverputz, Keramik und Bronze.
|-
| Hoher Markt 8-9
| 197601
| römisch/Mittelalter
|  Als die Leitungen der Fernheizung verlegt wurden, stieß man im Zug der Grabungsarbeiten auf eine römische Säulenbasis und einen wahrscheinlich mittelalterlichen Hausbrunnen.
|}




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[[Kategorie:Architekten:Hans Muttone ]]
[[Kategorie:Architekten:Hans Muttone ]]
[[Kategorie:Architekten:Friedrich Novotny]]
[[Kategorie:Architekten:Friedrich Novotny]]
 
[[Kategorie:Architekten:Johann Amann]]
[[Kategorie:1. Bezirk - Ausgrabungen]]
[[Kategorie:1. Bezirk - Häuser]]
[[Kategorie:1. Bezirk - Wohn- und Sterbehäuser]]
[[Kategorie:Hinrichtungen in Wien]]
[[Kategorie:1. Bezirk - Gedenktafeln]]


== Quellen ==
== Quellen ==

Aktuelle Version vom 30. Dezember 2020, 12:13 Uhr

Haus: Hoher Markt 8-9 Grund-Informationen
Marc-Aurel-Straße 2.png
Aliasadressen =Judengasse 1/1A, =Marc-Aurel-Straße 2/2A/2B, =Hoher Markt 8-9
Ehem. Konskriptionsnummer Stadt, vor 1862: 510, 511, 512 | vor 1821: 547, 544, 546, 548, 551, 552 | vor 1795: 483, 480, 482, 485, 488, 489, 490, 481, 484, 486, 487
Baujahr 1954-1965
Architekt Hans Muttone und Friedrich Novotnyx


Der Berghof - Architektur und Geschichte

Das Haus, das heute hier steht, befindet sich auf dem Areal des ehemaligen Berghofs, der bereits 1323 das erste Mal erwähnt wurde, und - wahrscheinlich fälschlicher Weise - als "Urzelle Wiens" Bekanntheit erreichte. Der Neubau aus dem Jahr 1957 trägt ebenfalls diesen Namen.

Gedenktafeln

Bild Anlass/Persönlichkeit Text der Tafel
Alterberghof 01.JPG Berghof Der unter Herzog

Leopold VI.
errichtete Berghof war
der Gerichts- und Reuthof
der Babenberger.
Hier hatten auch
die Weinbauern ihre Abgaben
zu entrichten.

Alterberghof 02.JPG Berghof An dieser Stelle

befand sich im 2.-4. Jahrhundert
das Bad der römischen Legion.
Auf den Resten des Römerbaues
entstand im frühen Mittelalter
der sogenannte
Berghof.

Alterberghof 03.jpg Berghof Im 14. Jahrhundert

war der Berghof, in dem sich
eine Gaststätte befand,
ein gern besuchter Belustigungsort.
Später umfasste der Berghof
auch Bürgerhäuser.

Alterberghof 04.jpg Berghof An Stelle des Berghofes

wurde 1805 das Palais Sina erbaut
welches 1860 durch
Theophil Hansen
seine Ausgestaltung erfuhr.
Im Zweiten Weltkrieg
wurde es durch Bomben
zerstört

Vorgängerhäuser

Haus 510, Berghof 3 (Marc-Aurel-Straße 2B )

Erstmals erwähnt wird das Haus 1439, 1804 wechselte es den Besitzer: der Großhändler Andreas Reichsfreiherr von Felber verkaufte es dem k.k. Generalmajor Toussaint von Bourgeois. Dessen Erben veräußerten das Haus, Käufer war Georg Freiherr von Sina (1839).

Haus 511, Berghof 2 (Hoher Markt 8)

Haus 511 bestand eigentlich aus sieben kleinen Häusern, die zwischen 1323 und 1372 erstmals in Urkunden aufschienen.

Eines davon war das Zunfthaus der Kürschner ("Kürsenhaus"), ein weiteres das der Krämer ("Kramhof"). Haus 511E wurde 1383 von Pfarrer Niclas von St. Marx gekauft, es wurde als Asylhaus für Aussätzige genutzt, die man isolierte. Das Asyl stand unter der Leitung des Lazerusordens. Haus 511A war 1615 bis 1618 in Besitz des Inneren Rats Paul Aigner. [1]

1801 kaufte der Freiherr von Fellner alle Häuschen und ließ stattdessen durch Johann Amann einen Neubau errichten. 1805 verkaufte er das große Haus an den Bankier Georg Simon Sina des Älteren, 1859 ließ ein Nachkomme Sinas, Simon Georg Sina der Jüngere, das Haus abreißen und sich von Theophil Hansen ein Palais errichten. Es wurde im zweiten Weltkrieg vollkommen zerstört.

Haus 512, Berghof 1 (Hoher Markt 9)

Auf diesem Areal befanden sich einst fünf Häuser, von denen nur eines wirklich interessant ist: das Haus "Zur guten Conradin". Die Benennung erfolgte nach der Witwe Conrads des Hainspekhen (Bäckermeister), sie war Anfang des 15. Jahrhunderts die Besitzerin. Das Haus trug einst eine Inschrift, die über die wundersame Heilung eines siebenjährigen, taubstummen Junge berichtete.

Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten

Wohnhaus Ignaz Bendl

Persönlichkeit Ignaz Johann Bendl
KopfX.png

In dem Haus wohnte der Bildhauer Ignaz Johann Bendl (* um 1682 vermutlich Pfarrkirchen, † um 1730), der die Reliefs an der Pestsäule geschaffen hatte.

Sagen und Legenden

Der Meisterkoch und sein Söhnlein Relevante Orte: Hoher Markt 8-9
Alterberghof 02.JPG

Einst, als Wien von den Römern als Ruine zurückgelassen wurde, breitete sich in der ehemaligen Siedlung Vindobona ein Birkenwäldchen aus, in dem die späteren Markgrafen sich ein Jagdhaus erbauen ließen. Wegen seiner Lage nannte man es "Hof im Birkenwald", später kurz "Birken-Hof" und schließlich "Berghof", da das Haus auf dem Berg - am Steilabhang zum Donauufer - gelegen war. Mit der Zeit siedelten sich mehr und mehr Jäger und Fischer rund um den Berghof an, bis ein hübscher Stadtteil mit großen Gärten entstanden war.

Zur Zeit Otto des Fröhlichen hatte sich der Berghof schließlich zu einem Ort entwickelt, an dem sich das Volk traf, um Feste zu feiern, zu spielen und zu zechen, man kannte ihn nun als "Volksgarten der vergangenen Jahrhunderte". An einem Abend ging es hier besonders lustig zu.


Ausgrabungen

Adresse Ausgrabungscode zeitliche Lagerung Beschreibung der Fundstücke
Judengasse 1/1A 195702 römisch In den Jahren 1956 und 1957 wurden ein halbrunder Raum mit Sitzbank und Hypokaustum, Estriche und ein Mauerstück gefunden. Dabei handelte es sich um einen Teil des römischen Lagerbades. Auch ein Bronzeplättchen mit Öse und Keramik gehörten zu den Fundstücken.
Hoher Markt 8-9 195801 römisch/Mittelalter/Neuzeit Bei Wasserleitungsarbeiten 1958 wurden römische, mittelalterliche und neuzeitliche Funde geborgen, darunter Mauerwerk, Ziegel, Knochen, Wandverputz, Keramik und Bronze.
Hoher Markt 8-9 197601 römisch/Mittelalter Als die Leitungen der Fernheizung verlegt wurden, stieß man im Zug der Grabungsarbeiten auf eine römische Säulenbasis und einen wahrscheinlich mittelalterlichen Hausbrunnen.



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Quellen

  1. Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Bd. 1. Kremayr & Scheriau, Wien 1992, S. 29