Coburgbastei 1: Unterschied zwischen den Versionen
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Die k.k. Gartenbaugesellschaft wurde am 2.5.1837 mit dem Ziel, den Gartenbau in Wien voranzutreiben, gegründet. Sie veranstaltete jährlich eine Gartenschau auf der Landstraße. Für die Gesellschaft wurde ein eigenes Gebäude benötigt, und so kaufte sie, nach Abbruch der Braunbastei, mit einem Darlehen von 350.000 Gulden einen Teil des Glacis zwischen Parkring, Coburgbastei, Weihburggasse und Liebenberggasse. | |||
1863 begann der Architekt August Weber mit dem Bau im Stil der italienischen Renaissance rund um Gartenanlagen, die von Franz Poduschka geschaffen worden waren. Das Gebäude durfte nicht höher als ein Stockwerk sein, da aus dem Palais Coburg weiterhin freie Sicht auf den Stadtpark gewährleistet sein sollte. Im Gebäude waren drei große Säle integriert, die für Blumenausstellungen gedacht waren, aber sich rasch zur Heimat von Geselligkeitsvereinen entwickelten, die Tanzveranstaltungen abhielten. | |||
Auch der Wiener Schubertbund feierte am 28.12.1864 seine zweite Gründungsliedertafel hier und Carl Michael Ziehrer spielte in den Blumensälen zahlreiche seiner Konzerte. | |||
Aus dem ehemaligen Stadtgraben wurde eine 60 Meterlange unterirdische Halle erbaut, die als Restaurant für die abgehaltenen Bälle diente und später zum Blumengroßmarkt wurde. | |||
Durch die zahlreichen Veranstaltungen und Bälle sank das Niveau des Publikums allmählich, sodass das Gartenbauhaus bald als Treffpunkt der Halbwelt galt. Trotz Versuchen, wieder den alten Glanz in die Räume zu bringen (1906 konzipierte Otto Wagner einen "Palast der Wiener Gesellschaft), konnte keine Idee realisiert werden und so wurde das Haus 1913 großteils abgebrochen (bestehen blieb nur der Mitteltrakt mit den Blumensälen). | |||
Ab 1919 standen hier Verkaufsläden und das erste Gartenbaukino wurde errichtet. | |||
=== Das Gartenbaukino === | |||
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Version vom 9. September 2015, 09:20 Uhr
Grund-Information | |
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![]() Coburgbastei 1 | |
Aliasadressen | =Coburgbastei 1, =Liebenberggasse 4-6, =Parkring 12, =Theodor-Herzl-Platz 1-3 |
Ehem. Konskriptionsnummer | 1958-1961 |
Baujahr | 1881 |
Architekt | Erich Boltenstern, Kurt Schlauss |
Das Haus - Architektur und Geschichte
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Das Gartenbaugebäude
Die k.k. Gartenbaugesellschaft wurde am 2.5.1837 mit dem Ziel, den Gartenbau in Wien voranzutreiben, gegründet. Sie veranstaltete jährlich eine Gartenschau auf der Landstraße. Für die Gesellschaft wurde ein eigenes Gebäude benötigt, und so kaufte sie, nach Abbruch der Braunbastei, mit einem Darlehen von 350.000 Gulden einen Teil des Glacis zwischen Parkring, Coburgbastei, Weihburggasse und Liebenberggasse.
1863 begann der Architekt August Weber mit dem Bau im Stil der italienischen Renaissance rund um Gartenanlagen, die von Franz Poduschka geschaffen worden waren. Das Gebäude durfte nicht höher als ein Stockwerk sein, da aus dem Palais Coburg weiterhin freie Sicht auf den Stadtpark gewährleistet sein sollte. Im Gebäude waren drei große Säle integriert, die für Blumenausstellungen gedacht waren, aber sich rasch zur Heimat von Geselligkeitsvereinen entwickelten, die Tanzveranstaltungen abhielten.
Auch der Wiener Schubertbund feierte am 28.12.1864 seine zweite Gründungsliedertafel hier und Carl Michael Ziehrer spielte in den Blumensälen zahlreiche seiner Konzerte.
Aus dem ehemaligen Stadtgraben wurde eine 60 Meterlange unterirdische Halle erbaut, die als Restaurant für die abgehaltenen Bälle diente und später zum Blumengroßmarkt wurde.
Durch die zahlreichen Veranstaltungen und Bälle sank das Niveau des Publikums allmählich, sodass das Gartenbauhaus bald als Treffpunkt der Halbwelt galt. Trotz Versuchen, wieder den alten Glanz in die Räume zu bringen (1906 konzipierte Otto Wagner einen "Palast der Wiener Gesellschaft), konnte keine Idee realisiert werden und so wurde das Haus 1913 großteils abgebrochen (bestehen blieb nur der Mitteltrakt mit den Blumensälen).
Ab 1919 standen hier Verkaufsläden und das erste Gartenbaukino wurde errichtet.
Das Gartenbaukino
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