Franziskanerplatz 1: Unterschied zwischen den Versionen
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Egon Cäsar Conte Corti<br /> | Egon Cäsar Conte Corti<br /> |
Version vom 7. September 2015, 18:20 Uhr
Grund-Information | |
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![]() Franziskanerplatz 1, Orellisches Stiftungshaus, „Zur blauen Lilie“ | |
Aliasadressen | =Franziskanerplatz 1, =Weihburggasse 17 |
Ehem. Konskriptionsnummer | 911, 943 |
Baujahr | 1698 |
Architekt | unbekannt |
Orellisches Stiftungshaus, „Zur blauen Lilie“ - Architektur und Geschichte
Das barocke Haus wurde für Peter Baron von Orelli 1698 erbaut. Sehenswert ist vor allem der Innenhof, er es mit einer frühhistorischen kassettierten Hofeindeckung versehen. Hier steht auch der barocke Rebekka-Brunnen von Anton Rammelmayer (1846). Der zweite Innenhof ist mit Pawlatschen umgeben.
Einsturzgefahr
Das Haus unterlag einige Zeit einem Betretungsverbot: Es hatten sich am Haus Setzungsrisse gebildet, die durch die Überlastung eines Pfeilers ausgelöst worden waren. Das gesamte Haus wurde 2010 geräumt, da befürchtet wurde, dass die Statik nicht mehr ausreichte und auch die Gas- und Wasserleitungen gefährdet waren. Da die zufahrenden LKW, die die Baustelle versorgten, zu starke Erschütterungen im Fundament auslösten, musste sogar die Weihburggasse gesperrt werden. Mittlerweile wurde das Haus saniert, und ist wieder benutzbar. In der Dachterrassen-Wohnung wohnt nun die Opernsängerin Anna Netrebko.
Berühmte Bewohner
Wohnhaus von Egon Caesar Conte Corti
Eine Gedenktafel erinnert an Egon Caesar Conte Corti (1886 - 1953):
Der Schriftsteller Corti schrieb historisch präzise Romane, wie „Das Haus Rothschild“ (1927/28) oder „Die Kaiserin“ [Maria Theresia] (1940) und „Der edle Ritter“ [Prinz Eugen] (1941). Conti wohnte 20 Jahre lang am Franziskanerplatz. Corti war Mitglied der NS-Tarnorganisation „Deutsch-sozialer Volksbund“ und hatte um Mitgliedschaft bei der NSDAP angesucht, seine Aufnahme wurde jedoch abgelehnt, da er mit einer jüdischen Frau verheiratet war.
Nach ihm ist die Cortigasse in Eßling (22. Bezirk) benannt, die aufgrund dieser Vergangenheit als „Straßenname mit Diskussionsbedarf“ geführt wird.
Kurzfristige Bleibe von Nikolaus Lenau
1841 wohnte hier kurz auch Nikolaus Lenau, gesamt hatte er 18 Adressen in Wien gehabt.
Wohn- und Sterbehaus Leopold Kompert
Ein weiterer Bewohner des Hauses war der Schriftsteller Leopold Kompert (15.5.1822-23.11.1866). Kompert schrieb vor allem über das Leben im jüdischen Getto (Großmeister der Gettonovelle), und war Vorstandsmitglied der Israelitischen Kultusgemeinde in Wien. Von 1873-1881 war er auch Gemeinderat.
Nach ihm ist die Kompertgasse im 22. Bezirk (Eßling) benannt.
Wohn- und Sterbehaus von Peter Nobile
Auch der aus Triest stammende Architekt Pietro Nobile (11.10.1774-7.11.1854) wohnte in diesem Haus. Ab 1819 war er in Wien Direktor der Abteilung für Architektur an der Akademie der bildenden Künste. Er vollendete den Bau des Äußeren Burgtores, und entwarf im Volksgarten den Theseustempel und das Cortische Kaffeehaus. Auch der Kupfersarg von Franz I. in der Kapuzinergruft (1824) wurde von ihm entworfen.
Nach ihm ist die Nobilegasse im 14. Bezirk benannt.
Lokale
Restaurant Pöschl, ehem. Immervoll
Seit dem Jahr 2000 betreibt Hanno Pöschl, der Besitzer des Kleinen Cafès, hier mit seiner Ehefrau Andrea Karrer-Pöschl das Restaurant Pöschl.
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