Zelinkagasse 11: Unterschied zwischen den Versionen
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== Der Ringturm - Architektur und Geschichte == | == Der Ringturm - Architektur und Geschichte == | ||
Bevor der Ringturm erbaut wurde, stand hier ein Bürgerspital-Fondshaus, das nach Plänen von Carl Tietz 1869 erbaut worden war. Die Gestaltung ähnelte sehr dem Heinrichhof. Es war das einzige Gebäude am Schottenring, das | Bevor der Ringturm erbaut wurde, stand hier ein Bürgerspital-Fondshaus, das nach Plänen von Carl Tietz 1869 erbaut worden war. Die Gestaltung ähnelte sehr dem Heinrichhof. Es war das einzige Gebäude am Schottenring, das zwischen 12. und 15.4.1945 durch Bomben zerstört wurde, das freie Areal bot sich daher für einen besonderen Neubau an: den Ringturm. | ||
Der 23 stöckige Ringturm wurde 1953 bis 1955 von Erich Boltenstern erbaut. Er ist 93 Meter hoch, davon nimmt jedoch 20 Meter der Wetterturm ein. Mit dieser Höhe ist der Ringturm das zweithöchste Gebäude der Innenstadt (gleich nach dem Stephansdom). Wie alle Neubauten in Wien sorgte auch dieser für Diskussionen in der Bevölkerung, im Hintergrund stand ein politischer Beweggrund: Das Haus ließen die Roten bauen – als Gegensatz zum Hochhaus in der Herrengasse, das in den 30er Jahren durch die schwarze Bundesregierung erbaut wurde. | Der 23 stöckige Ringturm wurde 1953 bis 1955 von Erich Boltenstern erbaut. Er ist 93 Meter hoch, davon nimmt jedoch 20 Meter der Wetterturm ein. Mit dieser Höhe ist der Ringturm das zweithöchste Gebäude der Innenstadt (gleich nach dem Stephansdom). Wie alle Neubauten in Wien sorgte auch dieser für Diskussionen in der Bevölkerung, im Hintergrund stand ein politischer Beweggrund: Das Haus ließen die Roten bauen – als Gegensatz zum Hochhaus in der Herrengasse, das in den 30er Jahren durch die schwarze Bundesregierung erbaut wurde. | ||
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Erbaut wurde der Turm als Konzernzentrale der Wiener Städtischen Versicherung, integriert wurde 1977 außerdem eine Filiale des Österreichischen Verkehrsbüros, die von Hans Hollein gestaltet wurde. | Erbaut wurde der Turm als Konzernzentrale der Wiener Städtischen Versicherung, integriert wurde 1977 außerdem eine Filiale des Österreichischen Verkehrsbüros, die von Hans Hollein gestaltet wurde. | ||
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In der Eingangshalle des Ringturms befindet sich ein Relief des italienisch-österreichischen Bildhauers Mario Petrucci (* 25. März 1893; † 25. August 1972 Wien). | In der Eingangshalle des Ringturms befindet sich ein Relief des italienisch-österreichischen Bildhauers [[Mario Petrucci]] (* 25. März 1893; † 25. August 1972 Wien). | ||
== Die Wetterstation == | == Die Wetterstation == | ||
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* Weiß blinkend -> Schnee oder Glatteis | * Weiß blinkend -> Schnee oder Glatteis | ||
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Version vom 2. Juli 2019, 08:22 Uhr
Grund-Information | |
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Zelinkagasse 12, Ringturm | |
Aliasadressen | =Zelinkagasse 11, =Schottenring 30, =Franz-Josefs-Kai 59-61 |
Ehem. Konskriptionsnummer | keine, Vorstadt vor dem Neuen Tor |
Baujahr | 1953-1955 |
Architekt | Erich Boltenstern |
Der Ringturm - Architektur und Geschichte
Bevor der Ringturm erbaut wurde, stand hier ein Bürgerspital-Fondshaus, das nach Plänen von Carl Tietz 1869 erbaut worden war. Die Gestaltung ähnelte sehr dem Heinrichhof. Es war das einzige Gebäude am Schottenring, das zwischen 12. und 15.4.1945 durch Bomben zerstört wurde, das freie Areal bot sich daher für einen besonderen Neubau an: den Ringturm.
Der 23 stöckige Ringturm wurde 1953 bis 1955 von Erich Boltenstern erbaut. Er ist 93 Meter hoch, davon nimmt jedoch 20 Meter der Wetterturm ein. Mit dieser Höhe ist der Ringturm das zweithöchste Gebäude der Innenstadt (gleich nach dem Stephansdom). Wie alle Neubauten in Wien sorgte auch dieser für Diskussionen in der Bevölkerung, im Hintergrund stand ein politischer Beweggrund: Das Haus ließen die Roten bauen – als Gegensatz zum Hochhaus in der Herrengasse, das in den 30er Jahren durch die schwarze Bundesregierung erbaut wurde.
Die Stadt Wien wollte mit dem modernen Wohnbau sozialpolitische Zeichen setzen. Der Name des Hauses wurde in einem Wettbewerb gefunden: der Einsender erhielt dafür ein Preisgeld von 2.000 Schilling.
Erbaut wurde der Turm als Konzernzentrale der Wiener Städtischen Versicherung, integriert wurde 1977 außerdem eine Filiale des Österreichischen Verkehrsbüros, die von Hans Hollein gestaltet wurde.
1995 wurde das Erdgeschoss des Hauses umgebaut, um hier einen Ausstellungsraum zu erhalten, unter dem Titel „Architektur im Ringturm“ werden hier wechselnde Präsentationen gestaltet.
Event-Location
Im letzten Stockwerk des Hauses befindet sich eine mietbare Event-Location. Man hat von hier einen 360°-Grad Blick über Wien. Zwischen 1995 und 2008 wurde in diesem Panoramasaal die ORF-Show "Lebenskünstler" gedreht. Vier bis fünf Mal pro Jahr lud Helmut Zilk Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens hier her ein um mit ihnen zu diskutieren. Unter den Gästen waren Peter Ustinov, Helmut Kohl, Niki Lauda, Thomas Gottschalk und Peter Alexander.
Petrucci-Relief
In der Eingangshalle des Ringturms befindet sich ein Relief des italienisch-österreichischen Bildhauers Mario Petrucci (* 25. März 1893; † 25. August 1972 Wien).
Die Wetterstation
Der Wetterturm ist mit der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) verbunden und zeigt mit 117 Leuchten die Wetterlage an.
Rot steht für die Temperatur, grün für die allgemeine Wetterlage. Aufsteigende Lichter bedeuten eine allgemeine Verbesserung, absteigende für eine Abkühlung oder Verschlechterung des Wetters. Weißes Licht warnt vor Schneefall und Glatteis.
- Rot aufsteigend -> Temperatur steigt
- Rot absteigend -> Temperatur fällt
- Grün aufsteigend -> Wetterlage bessert sich
- Grün absteigend -> Wetterlage verschlechtert sich
- Rot blinkend -> Warnung vor Gewitter oder Sturm
- Weiß blinkend -> Schnee oder Glatteis
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