Helferstorferstraße 1: Unterschied zwischen den Versionen

Aus City ABC

Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 11: Zeile 11:
|-
|-
|style="background-color:#ffffff;" | Ehem. Konskriptionsnummer  
|style="background-color:#ffffff;" | Ehem. Konskriptionsnummer  
|style="background-color:#ffffff;" | 1441
|style="background-color:#ffffff;" | vor 1862: 107, 108, 109, 110 | vor 1821: 115, 116, 117, 118 | vor 1795: 113, 1282, 1284, 1285, 1286, 1287
|-
|-
|style="background-color:#f1f1f1;" | Baujahr
|style="background-color:#f1f1f1;" | Baujahr
Zeile 25: Zeile 25:
Der heutige Bau entstand in den 1950er Jahren.
Der heutige Bau entstand in den 1950er Jahren.


Das Vorgängerhaus, das leider abgerissen wurde, stammte von Theophil Hansen.  
Das Vorgängerhaus, das leider im Zweiten Weltkrieg erst durch zwei Bombentreffer, dann durch einen Brand vollkommen zerstört wurde, stammte von Theophil Hansen. Die Ruine wurde 1946 gesprengt.
 
== Vorgängerbauten ==
 
Die Lokalisation der Vorgängerhäuser gestaltet sich als schwierig, da hier zahlreiche kleine Basteihäuschen zu finden waren. Es handelt sich etwa um die Häuser Stadt 107 bis 110.
 
 
Haus Stadt 107
 
Hier stand ursprünglich ein kleines Basteihäuschen und ein Stall, die jeweils eigene Eintragungen im Grundbuch besaßen und 1707 beziehungsweise 1690 erstmals verzeichnet wurden. Das Häuschen selbst bestand nur aus einer Küche, einer Stube und einer Kammer und war anstelle einer Holzhütte errichtet worden. In den 1770er Jahren kamen beide Gebäude in eine Hand, wobei vom "gewesten" (ehemaligen) Stall die Rede ist. 1868 wurde es vom "k.k. Wiener Stadterweiterungsfond" erworben und (wie alle hier genannten Basteihäuser) zwischen 3. November 1868 und 4. Juli 1869 abgetragen.
 
Haus Stadt 108
 
Zu diesem Haus sind kaum Daten bekannt. Es besaß einen Garten und ein Mezeninum im Erdgeschoß, darüber befanden sich zwei Stuben und eine Küche. Außerdem war eine Holzhütte angebaut. Bis 1847 war es im Besitz der "k.k. Fortifikationslokaldirektion". 1868 wurde es vom Stadterweiterungsfonds gekauft und abgetragen.
 
Haus Stadt 109
 
Auf der Grundfläche des späteren Hauses Stadt 109 standen einst drei Häuser, die alle nur aus einer Stube, einer Küche und einem Boden bestanden:
 
Haus A
 
Dieses Haus gehörte zum Haus Stadt 439 (Tuchlauben 15). Erstmals wird es im Jahr 1700 erwähnt. Gegen Mitte des 18. Jahrhunderts wurde es vom Haus Stadt 439 besitzrechtlich getrennt. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde es mit den Häusern B und C baulich verbunden. Als man das Haus Stadt 105 (siehe Schottentor) niedergeriss, wurde dem Besitzer des Hauses Stadt 109 ein Stück Grund von der Gemeinde Wien gegen eine jährliche Zahlung von 2 Kreuzern überlassen, auf dem er einen Zubau errichtete. 1868 wurde das Haus vom Stadterweiterungsfonds erworben und demoliert.
 
Haus B
 
Haus B war offenbar ursprünglich eigenständig, kam aber 1692 mit dem Haus Stadt 726 (Rotenturmstraße 22) in eine Hand. Am 17. Juni 1771 wurde es vom Besitzer des Hauses A angekauft. (siehe Haus A)
 
Haus C
 
Dieses Gebäude gehörte zum Haus Stadt 856 in der Wollzeile (Wollzeile 26) und lässt sich ab 1694 urkundlich belegen. 1765 kam es zusammen mit den Häusern A und B in eine Hand. (siehe Haus A)
 
Haus Stadt 110
 
Auch dieses Haus bestand nur aus einer Stube, einer Küche und einem Boden. Es gehörte zum Zuckschwerthaus, fehlte aber im Grundbuch. Dennoch sind die Eigentumsverhältnisse bekannt. 1868 kaufte es der Stadterweiterungsfonds und ließ es abtragen.  





Version vom 24. Dezember 2016, 10:04 Uhr

Grund-Information
Schottengasse 11.JPG

Helferstorferstraße 1

Aliasadressen =Helferstorferstraße 1, =Schottengasse 4, =Schottenbastei 2
Ehem. Konskriptionsnummer vor 1862: 107, 108, 109, 110 | vor 1821: 115, 116, 117, 118 | vor 1795: 113, 1282, 1284, 1285, 1286, 1287
Baujahr 1949-1950
Architekt Heinrich Schmid jun., Hermann Aichinger


Das Haus - Architektur und Geschichte

Der heutige Bau entstand in den 1950er Jahren.

Das Vorgängerhaus, das leider im Zweiten Weltkrieg erst durch zwei Bombentreffer, dann durch einen Brand vollkommen zerstört wurde, stammte von Theophil Hansen. Die Ruine wurde 1946 gesprengt.

Vorgängerbauten

Die Lokalisation der Vorgängerhäuser gestaltet sich als schwierig, da hier zahlreiche kleine Basteihäuschen zu finden waren. Es handelt sich etwa um die Häuser Stadt 107 bis 110.


Haus Stadt 107

Hier stand ursprünglich ein kleines Basteihäuschen und ein Stall, die jeweils eigene Eintragungen im Grundbuch besaßen und 1707 beziehungsweise 1690 erstmals verzeichnet wurden. Das Häuschen selbst bestand nur aus einer Küche, einer Stube und einer Kammer und war anstelle einer Holzhütte errichtet worden. In den 1770er Jahren kamen beide Gebäude in eine Hand, wobei vom "gewesten" (ehemaligen) Stall die Rede ist. 1868 wurde es vom "k.k. Wiener Stadterweiterungsfond" erworben und (wie alle hier genannten Basteihäuser) zwischen 3. November 1868 und 4. Juli 1869 abgetragen.

Haus Stadt 108

Zu diesem Haus sind kaum Daten bekannt. Es besaß einen Garten und ein Mezeninum im Erdgeschoß, darüber befanden sich zwei Stuben und eine Küche. Außerdem war eine Holzhütte angebaut. Bis 1847 war es im Besitz der "k.k. Fortifikationslokaldirektion". 1868 wurde es vom Stadterweiterungsfonds gekauft und abgetragen.

Haus Stadt 109

Auf der Grundfläche des späteren Hauses Stadt 109 standen einst drei Häuser, die alle nur aus einer Stube, einer Küche und einem Boden bestanden:

Haus A

Dieses Haus gehörte zum Haus Stadt 439 (Tuchlauben 15). Erstmals wird es im Jahr 1700 erwähnt. Gegen Mitte des 18. Jahrhunderts wurde es vom Haus Stadt 439 besitzrechtlich getrennt. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde es mit den Häusern B und C baulich verbunden. Als man das Haus Stadt 105 (siehe Schottentor) niedergeriss, wurde dem Besitzer des Hauses Stadt 109 ein Stück Grund von der Gemeinde Wien gegen eine jährliche Zahlung von 2 Kreuzern überlassen, auf dem er einen Zubau errichtete. 1868 wurde das Haus vom Stadterweiterungsfonds erworben und demoliert.

Haus B

Haus B war offenbar ursprünglich eigenständig, kam aber 1692 mit dem Haus Stadt 726 (Rotenturmstraße 22) in eine Hand. Am 17. Juni 1771 wurde es vom Besitzer des Hauses A angekauft. (siehe Haus A)

Haus C

Dieses Gebäude gehörte zum Haus Stadt 856 in der Wollzeile (Wollzeile 26) und lässt sich ab 1694 urkundlich belegen. 1765 kam es zusammen mit den Häusern A und B in eine Hand. (siehe Haus A)

Haus Stadt 110

Auch dieses Haus bestand nur aus einer Stube, einer Küche und einem Boden. Es gehörte zum Zuckschwerthaus, fehlte aber im Grundbuch. Dennoch sind die Eigentumsverhältnisse bekannt. 1868 kaufte es der Stadterweiterungsfonds und ließ es abtragen.



Gehe weiter zu Helferstorferstraße 2 | Schottengasse 6-8 | Schottenbastei 4

Gehe zurück zu Helferstorferstraße | Schottengasse | Schottenbastei | Straßen des 1. Bezirks