Ziegelofengasse 2
- Bezirk
- 4., Wieden
- Adresse
- = Wiedner Hauptstraße 82; =Ziegelofengasse 2
- Bauzeit
- 1752–1756; Weihe 26. September 1756
- Architekt
- Mathias Gerl
- Orden / heute
- Piaristen; Teilgemeinde der Pfarre zur Frohen Botschaft
- Schutzpatronin
- Heilige Thekla
Kath. Pfarrkirche, Theklakirche - Architektur und Geschichte
Die Theklakirche ist ein spätbarocker, schlichter Saalbau der Piaristen mit niedrigem Fassadenturm. Seit 2017 ist St. Thekla Teil der Pfarre zur Frohen Botschaft (Stadtdekanat 4/5). Die Kirche steht unter Denkmalschutz.
Die Theklakirche ist die ehemalige Kirche der Piaristen. Es ist eine spätbarocke kubische Saalkirche, die mit dem Gebäude des Kollegiums einen Vorplatz zur Straße hin bildet. Sie wurde so wie das Kollegium 1753–1757 von Mathias Gerl erbaut. Die dreiachsige zur Stadt gerichtete Nordseite weist einen Fassadenturm zwischen vasenbesetzten Ansatzvoluten und mit rundbogigen Schallfenstern auf. Die Altarbilder stammen von Felix Ivo Leicher, der Stuckdekor von Jakob Philipp Kegelsperger. [1]
1751 erhielten die Piaristen die Bewilligung zum Bau von Kirche und Kolleg; 1752 folgte der Grundstückskauf, 1756 die Weihe der Kirche. Architekt war Mathias Gerl; das Kolleg wurde 1755 bezogen. 1939 erhob Kardinal Theodor Innitzer St. Thekla zur Pfarre; seit der Pfarrstrukturreform 2017 ist sie Teilgemeinde. [2][3]
Architektur und Ausstattung
Schlichte Fassadengliederung, innen heller Saalraum. Die Stuckausstattung stammt von Jakob Philipp Kegelsperger und Pietro Orsatti; Steinmetzarbeiten von Matthias Winkler und Franz Joseph Steinböck. Altarbilder von Felix Ivo Leicher: Hochaltarbild der hl. Thekla (1756) sowie Marien-Immaculata und der hl. Josef Calasanz an Seitenaltären. [4][5]
Innenausstattung
- Raum und Dekor
- Heller Saalraum mit flacher Vierungskuppel; Stuckausstattung von Jakob Philipp Kegelsperger und Pietro Orsatti; Stein- und Altararbeiten durch Matthias Winkler und Franz Joseph Steinböck. [6]
- Hochaltar und Seitenaltäre (Felix Ivo Leicher, 1756)
- Dreiteiliges Bildprogramm von Felix Ivo Leicher: Hochaltarbild *Heilige Thekla*; Seitenaltarbilder *Maria Immaculata* und *hl. Josef Calasanz*. [7]
- Ikonographie – Kurznotizen
- *Heilige Thekla*: Patronin und Titelbild des Hochaltars; barocke Dramaturgie des Martyriums/Missionsthemas (Leichters frühe Hauptaufgabe).
- *Maria Immaculata*: klassische Unbefleckte Empfängnis – zwölf Sterne, Mondsichel, Schlange auf der Weltkugel; von Engeln verehrt.
- *hl. Josef Calasanz*: Ordensgründer; Wunderthemen aus der Calasanz-Vita (z. B. Frascati, Heilung der Schwester Ceccherini) werden in das Bildprogramm einbezogen. [8]
- Weitere Hinweise
- An der Ausstattungsphase war auch Johann Meidinger beteiligt. Ein Altargemälde wurde nach Brandschaden 1928 durch eine *Christkönig*-Darstellung von Franz Tomaschu ersetzt. [9]
Seitenaltäre – Überblick
| Altar | Künstler / Jahr | Motiv (Kurz) | Notiz |
|---|---|---|---|
| Hochaltar – *Heilige Thekla* | Felix Ivo Leicher, 1756 | Patronin der Kirche; barocke Dramenszene | Frühwerk Leichers für die Piaristen |
| Seitenaltar – *Maria Immaculata* | Felix Ivo Leicher, 1756 | Unbefleckte Empfängnis (Sterne, Mondsichel, Schlange) | Klassische barocke Immaculata-Ikonographie |
| Seitenaltar – *hl. Josef Calasanz* | Felix Ivo Leicher, 1756 | Ordensgründer; Wunderthemen | Bildprogramm mit Bezug zur Ordensgeschichte |
Orgel (Kurz)
- Johann M. Kauffmann, 1926; II/P. [10]
Bildauswahl (Commons)
- St. Thekla – Innenraum & Altäre (Auswahl)
Quellen
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_denkmalgeschützten_Objekte_in_Wien/Wieden
- ↑ Wien Geschichte Wiki: Theklakirche – Bau- und Ordensgeschichte.
- ↑ Erzdiözese Wien: Pfarre/Teilgemeinde St. Thekla – historische Notiz und heutige Einbindung.
- ↑ Wikipedia: Abschnitt „Kirche und Kloster“ (Stuck, Steinmetzarbeiten, Altarbilder von Leicher).
- ↑ Wien Geschichte Wiki: Wiedner Hauptstraße Nr. 82 – Hinweis auf Altarbilder (Thekla, Immaculata, Calasanz) und eine Darstellung der hl. Theresia von Ávila.
- ↑ Wikipedia „Pfarrkirche St. Thekla (Wien)“, Abschnitt „Kirche und Kloster“.
- ↑ Wikipedia „Pfarrkirche St. Thekla (Wien)“; Commons-Bildinfo „Innenansicht“ (C. Stadler/Bwag).
- ↑ Martin Roland, „Die Altarbilder in St. Thekla“, in: 250 Jahre Kirche St. Thekla (2006).
- ↑ Martin Roland, „Die Altarbilder in St. Thekla“, ebd.
- ↑ Wikipedia „Pfarrkirche St. Thekla (Wien)“, Orgelhinweis.
Orgel
Orgelneubau 1926 durch Johann M. Kauffmann, zwei Manuale und Pedal. [1]
Galerie
- St. Thekla – Außen- und Innenansichten
- St-Thekla-Wieden.jpg
Fassade mit Turm
- St-Thekla-Innenraum.jpg
Blick zum Hochaltar
Im Umfeld
Zur Anlage gehört bis heute ein Piaristen-Standort mit Schule; das Ensemble prägt den Abschnitt der Wiedner Hauptstraße an der Bezirksgrenze zum 5. Bezirk. [2][3]
Quellen


