Wo der Hahn im Spiegel schaut

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Wo der Hahn im Spiegel schaut Relevante Orte: Freisingergasse 1
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Einst war das Haus eines sehenswerte architektonische Rarität: eine winzige Stiege führte in ein Haus mit abenteuerlicher Bauform, die Fassade war mir einem Schild geschmückt, dass einen Hahn zeigte, der sich in den Spiegel schaut. Man sagte, es handele sich um ein Spottbild der Eitelkeit, andererseits war der Hahn auch Symbol für die Geistlichkeit, weil der Hahn schon Petrus zum Besuch einer Kirche gemahnt hätte. Es gab auch eine Zeit, in der kinderlose Ehepaare dem Pfarrer jährlich einen "Geduldhahn" zahlen mussten, weil ihm die Gebühren für die Taufe entgangen waren. Doch das Bild des Hahnes, der sich in den Spiegel schaut, erinnerte wohl eher daran, dass man Kampfhähnen einen Spiegel vorhielt, um sie noch aggressiver zu machen, sie wurden durch ihr eigenes Bild gereizt. [1]

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Quellen

  1. A. Realis: Curiositaten und Memorabilien-Lexicon von Wien, II. Band, Anton Köhler Verlag, Wien, 1846. S. 524