Akademiestraße 2B/2C

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Das Gebäude

Ein Bild.

Bezirk
1., Innere Stadt
Aliasadressen
=Akademiestraße 2B/2C
=Walfischgasse 8
=Mahlerstraße 7
Konskriptionsnummer
vor 1862: keine - Wasserkunstbastei
vor 1821: keine - Wasserkunstbastei
vor 1795: keine - Wasserkunstbastei
Baujahr
1861-1862
Architekten (Bau)
Ludwig Förster
Inhaltslizenz: CC-BY-SA 4.0

Gustav-Mahler-Hof - Architektur und Geschichte

Bei dem Wohn- und Geschäftshaus handelt es sich um das für Heinrich Drasche-Wartinberg, dem Industriellen (Ziegelproduktion und Bergbau). Es wurde von Ludwig Förster 1861 – 1862 in Drasches Auftrag errichtet. [1] Das Durchhaus (leider ist der Zugang mittlerweile versperrt) ist an drei Seiten freistehend und hat einen Innenhof, der ebenfalls durch mehrere Eingänge (Walfischgasse 8 und Mahlerstraße 7) zugänglich ist. Die Benennung nach Gustav Mahler ist erst später erfolgt.

1992 kaufte die Austria Tabak das Haus und ließ es (mit Baukosten in der Höhe von 110 Millionen Schilling) gänzlich renovieren.

Nahezu das gesamte Erdgeschoss war durch die Firma Nespresso belegt - heute ist hier eine Niederlassung von Natuzzi, auch befindet sich hier „Levante“ (türkische Spezialitäten). Im Haus ist außerdem die Botschaft der Republik Peru ansässig.

Der Magiersalon des Johann Nepomuk Hofzinser

In dem Haus richtete der Begründer der Kartenmagie, Johann Nepomuk Hofzinser (* 10. Juli 1806 Wien, † 11. März 1875, Marktgasse 4), seinen Salon ein. Hier wurden dreimal wöchentlich - in "Stunden der Täuschung" - Taschenspielertricks vorgeführt, er erfand über 60 Kartentricks. In seinem Testament verfügte er, dass seine Witwe alle Aufzeichnungen seiner Künste vernichten solle - sie hielt sich daran.

Nach ihm ist die Hofzinsergasse im 16. Bezirk benannt.

Gedenktafeln

Gedenktafel - Ludwig Hevesi

Am Eingang der Seite Walfischgasse ist eine Gedenktafel für Ludwig Hevesi angebracht.

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Hevesi war ein ungarischer Kunstkritiker und Redakteur der Zeitung „Fremdenblatt“, von ihm stammt die Inschrift an der Fassade der Secession: „Der Zeit ihre Kunst. Der Kunst Ihre Freiheit".

Hevesi hat sich in diesem Haus am 27.2.1910 umgebracht, er erschoss sich siebenundsechzigjährig.

Bild Text der Tafel
Wien01 Walfischgasse008 2018-01-23 GuentherZ GD Hevesi 0341.jpg
Ludwig Hevesi

1843-1910
Der aus Ungarn stammende
Kunst- und Theaterkritiker
sowie Feuilltonist des Fremdenblattes
und des Pester Lloyd
wohnte zwischen 1875 und 1910
in diesem Haus.

Er war einer der
einflussreichsten Verfechter
und Chronist der Wiener Sezession
Der berühmte Satz
"Der Zeit ihre Kunst, der Kunst ihre Freiheit"
stammt von ihm



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Quellen