Jasomirgottstraße 1

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Haus: Jasomirgottstraße 1 Grund-Informationen
Wiedeń - panoramio (18).jpg
Aliasadressen =Stephansplatz 9, =Jasomirgottstraße 1
Ehem. Konskriptionsnummer vor 1862: 627 | vor 1821: 668 | vor 1795: 615
Baujahr 1954
Architekt Kurt Jirasko, Otto Loider


Das Haus, Hotel-Pension am Stephansplatz - Architektur und Geschichte

Das Gebäude wurde 1954 errichtet, nachdem das Vorgängerhaus beim großen Band am Stephansplatz im April 1945 vernichtet worden war.

Vorgängerhäuser

Im 15. Jahrhundert standen hier noch zwei Häuser (627 A und B). Das eine (A) wurde erstmals 1426 erwähnt und Mitte des 16. Jahrhunderts abgebrochen. Das andere wurde 1444 erwähnt, damals wurde es der "Bruderschaft zu unserer lieben Frau" vererbt. Es wurde gemeinsam mit dem Nebenhaus abgerissen und durch einen Neubau ersetzt.

1879 wurde dieser ehemalige Neubau wieder abgerissen, an seine Stelle wurde das "Rothberger Warenhaus" erbaut.

Rothbergers Warenhaus

Das Warenhaus Rothberger um 1900

Rothberger war ein ungarischer Schneider, der am 23.3.1895 im dritten Stock dieses Hauses eine Schneiderei eröffnete. Er war einer der ersten, der Konfektionsgrößen (einen Vorrat fertiger Kleider) anbot – aber auch die Möglichkeit bot, alte Kleidung für den Wiederverkauf da zu lassen und dafür einen Rabatt auf Neue zu geben. Innerhalb kurzer Zeit entwickelte sich das Haus zu einem Einkaufspalast – dem zweiten neben dem Haas-Haus, das ein riesiges Warenhaus war.

Rothberger hatte zahlreiche Eklats mit dem Wiener Gemeinderat (er war Jude): „an alter deutscher Stätte sich eine Judenburg erheben wird, ein Mausoleum von alten Hosen“.

Apotheken

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Im Haus Stephansplatz 9/Jasomirgottstraße 1 befand sich die Apotheke "Zum schwarzen Bären", die Johann Paul Sauer der Ältere (*um 1626 Graz (?), † 24. Mai 1679 Wien, Bestattung in der Stephanskirche) ab 1659 betrieb. 1664 kaufte Sauer das Haus Lugeck 1 und übersiedelte die Apotheke dorthin.

Ausgrabungen

Adresse Ausgrabungscode [1] zeitliche Lagerung Beschreibung der Fundstücke
Stephansplatz 9 189001 Urzeit Um das Jahr 1890 wurde die in Zweitverwendung zu einem Mühlstein umgearbeitete römische Grabstele eines Präfekten der 10. Legion in den Kellern des Hauses gefunden.



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Quellen