Stephansdom: Albertinischer Chor
Der Bau des dreischiffigen Hallenchors des Doms dürfte bereits 1304 begonnen worden sein, ein zweites Mal wird er urkundlich 1340 erwähnt, als die Kirche geweiht wurde. Seine Benennung geht auf Albrecht II. zurück, unter seiner Herrschaft ging die Fertigstellung flott voran (1316); Möglicherweise aber auch auf den Passauer Bischof Albert, der 1340 die Weihe vorgenommen hatte.
Die drei Schiffe sind mit ihren Altären, Glasfenstern und den Figuren den Heiligsten der Kirche gewidmet:
- das Mittelschiff ehrt Christus und den heiligen Stephan.
- Im Chorhaupt finden sich die Statuen (links beginnend):Laurentius, Katharina, Christophorus, Stephanus, Jannes Baptista.
- An den freien Konsolen der Mittelschiffpfeiler stehen: Christophorus von Nikolaus Gerhaert, die heilige Margaretha, Georg und Laurentius (sie standen früher außen am Adlerturm) und der Christus Salvator. Ehemals stand hier auch eine Madonna mit Kind (sie trägt auf der Brust das Monogramm Albrechts II.), sie war eine Leihgabe der Minoritenkirche und wurde wieder zurück gegeben)
- das nördliche Schiff die Muttergottes
- Hier finden sich die Statuen eines Verkündigungsengels, die Schutzmantelmadonna, ein Epiphanie-König, eine Epihanie-Madonna, und Mutter Anna mit Marienkind.
- Weiters wurden hier neugotische Figuren aufgestellt, die Franz Erler geschaffen hat: Elisabeth, Josef, Johannes der Täufer und Joachim.
- das südliche Schiff die Heiligen Aposteln.
- Rechts beginnend stehen hier: Judas Thaddäus, Jakobus Minor, Philippus, Thomas, Paulus und Petrus.
- Ergänzt wurden die neugotischen Statuen Matthäus und Andreas, sowie die des Apostels Johannes. Drei Statuten wurden aus dem kriegszerstörten "Sühnhaus" am Schottenring angekauft und entsprechend umgestaltet: Bartholomäus, Simon und Jakobus Major.
Getragen werden die Kreuzrippengewölbe durch Bündelpfeiler mit je sechs Figurennischen mit Baldachinen und turmartigen Bekrönungen, sie dürften um 1330/1340 fertig gestellt worden sein; ergänzt wurden sie im 19. Jahrhundert durch Franz Christoph Erler.
Da die Zerstörung im Jahr 1945 schwere Schäden verursacht hatte, dauerte die Wiederherstellung sieben Jahre. [1], [2]
Der Chor wurde zweimal an einem 23. April geweiht - das erste Mal im Jahr 1340 vom Passauer Bischof Albert II., das zweite Mal - zum Abschluss der Wiederherstellungsarbeiten - durch Kardinal Innitzer im Jahr 1952. [3]