Albrecht II.
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Albrecht II.
Albrecht II. (* 12. Dezember 1298, † 20. Juli 1358), Sohn des Albrecht I., wurde auch "Der Weise" genannt. Er war zwischen 1330 und 1358 Herzog von Österreich und Steiermark, und regierte gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Otto, dem Fröhlichen.
Unter seiner Amtszeit wurden die Bauarbeiten am Stephansdom wieder aufgenommen, der Chor ist daher nach ihm benannt ("Albertinischer Chor").
Albrecht litt zeitweise unter Lähmungserscheinungen (was ihm auch seinen zweiten Namen "Der Lahme" eingebracht hatte), deren Ursache nicht geklärt ist. Es wird vermutet, dass es sich um eine polyarthritische Erkrankung gehandelt hatte.
Albertinische Hausordnung
1355 verfügte Albrecht II., dass nach seinem Tod die österreichischen Ländereien von seinen vier Söhnen gemeinsam regiert werden sollten. Die Brüder Rudolf IV., Friedrich III., Albrecht III. und Leopold III. [1]
Die Hausordnung regelte jedoch nicht nur die Erbfolge, auch Gesetze fanden sich hier. Kaiser Maximilian zog diese heran, als er die "Pragmatische Sanktion" verfasste, sie galt bis 1918, als das "Staatsgrundgesetz" in Kraft trat.
Am 18.11.1364 wurde sie durch die "Rudolfinische Hausordnung" ersetzt - nach ihr besaßen die vier Brüder weiterhin ungeteilt die Ländereien, das Erbvorrecht galt jedoch dem Ältesten, Rudolf IV., der Stifter.
Als Rudolf 1365 starb, vereinbarten die noch lebenden Brüder Albrecht und Leopold, dass sie gemeinsam regieren würden. Am 25.9.1379 beschlossen sie jedoch den "Neuberger Vertrag", der schließlich eine Teilung der habsburgischen Besitze festlegte, damit entstanden die "Albertinische" und die "Leopoldinische" Linie.
Familie
Albrecht heiratete 1324 in Wien die Erbgräfin Johanna von Pfirt, er hatte mit ihr elf Kinder:
- Rudolf IV. (1339–1365) ∞ 1353 Katharina von Böhmen (1342/43–1395)
- Katharina (1342–1381), Äbtissin in Wien
- Margarethe (1346–1366) ∞ (I.) 1359 Meinhard III. von Tirol (1344–1363); ∞ (II.) 1364 Johann Heinrich von Mähren (1322–1375)
- Friedrich III. (1347–1362), Herzog von Österreich
- Albrecht III. (1348–1395) ∞ (I.) 1366 Elisabeth von Luxemburg (1358–1373); ∞ (II.) 1375 Beatrix von Nürnberg (1360–1414)
- Leopold III. (1351–1386) ∞ 1365 Viridis Visconti,
Weitere fünf Kinder des Ehepaars, alle */† vor 1337, sind in der Herzogsgruft im Stephansdom beigesetzt .
Quellen
- ↑ Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Bd. 1., Kremayr & Scheriau, Wien 1992, S. 39