Rudolf IV.

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Rudolf IV.
Geboren 1. November 1339 in Wien
Gestorben 27. Juli 1365 in Mailand
Weitere Namen der Stifter
Beruf Herzog von Österreich
Vorkommen in CityABC
Ausführlicher Lebenslauf externe Quellen


Rudolf IV.

Der Sohn von Albrecht II., der auch den Beinamen "der Lahme" trug, und von Johanna von Pfirt wurde erst nach 15-jähriger Ehe geboren.

1344 - als Rudolf gerade mal fünf Jahre alt war - wurde er erstmals mit seiner künftigen Frau verlobt, am 5.6.1348 fand eine zweite Verlobung statt - das künftige Brautpaar war neun und sechs Jahre alt. Im Juli 1357 heiratete Rudolf schließlich tatsächlich Katharina von Luxemburg (auch: von Böhmen, 1342-1395), die Tochter des Kaisers Karl IV., der für Rudolf zeitlebens ein großes Vorbild - aber auch ein beflügelnder Konkurrent - war.

Der Urkundenfälscher

1358, kurz nach dem Tod des Vaters, fälschte Rudolf das "Privilegium maius", eine Reaktion darauf, dass Karl IV. mit der "Goldenen Bulle" die Wahlordnung für die Königswahl festlegte und dabei das Haus Habsburg übergangen hatte. Mit dieser Urkunde stellte er die Habsburger mit den Kurfürsten gleich (Pfalzerzherzoge), Österreich erhielt darin eine Sonderstellung. Basis für die Fälschung war das 1156 verfasste "Privilegium Minus“, das Österreich zu einem Herzogtum gehoben hatte. Das gefälschte neue Dokument erhielt kurzerhand das Siegel des Privilegium Minus, das alte Originaldokument vernichtete er. "Belegt" wurde das "Privilegium maius" durch ebenfalls gefälschte Briefe von König Heinrich VII. (datiert mit 1228), Friedrich II. (1245) und Rudolf I. (1283) und Kaiser Heinrich IV. (1058). Um auch äußerlich auf seinen Status hinzuweisen, erfand Rudolf Privilegien, wie das Tragen eines kronengleichen Erzherzogshuts - trotz zahlreicher Rügen und Verboten von Karl IV. behielt Rudolf diese Privilegien bei.

Besondere Errungenschaften

Rudolf schuf den Wiener Pfennig, die erste stabile Münzeinheit, und gründete 1365 die Universität Wien („Alma Mater Rudolphina“), die heute als älteste Universität im deutschen Sprachraum gilt, auch wenn die theologische Fakultät erst 1384 hinzukam.

Besonders hervorzuheben ist die Gründungstätigkeit von Rudolf und Katharina - unter seiner Herrschaft wurde der Stephansdom ausgebaut und das hochgotische Langhaus errichtet. Sein Zeil, die Errichtung eines eigenen Bistums, konnte er noch nicht durchsetzen, da der Widerstand der Passauer Bischöfe zu groß war, immerhin jedoch gründete er ein eigenes Metropolitankapitel. In der Kirche ist daher die Aufschrift "Der Stifter bzw. Fundator" zu finden. Sein Grabmal ist unter dem Frauenchor in der Herzogsgruft zu finden.



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