Stadtwappen

Aus City ABC

Geschichte Wiens
Wiener Stadt- und Bezirkswappen
Das Wiener Stadtwappen wurde am 26.9.1461 von Kaiser Friedrich III. verliehen, es zeigte damals den doppelköpfigen Adler mit einem roten Brustschild mit weißem Kreuz.

In der Stadtverwaltung wird heute ein einköpfiger Adler verwendet. Das Symbol des Adlers wurde wahrscheinlich vom Wappen der Babenberger entnommen, da schon vor dem offiziellen Stadtwappen Siegel im Umlauf waren, die einen Adler zeigten. Das Kreuz könnte ein Hinweis auf die Kreuzzüge sein, an denen auch Wiener teilgenommen hatten.

Zusätzlich hat jeder Wiener Gemeindebezirk sein eigenes Wappen, das die Vorstädte und Gemeinden zeigt, aus denen sie entstanden sind.

Das Wiener Stadtwappen

Das Wappen 1461

Am 26. September 1461 verlieh Kaiser Friedrich III. der Stadt aus Dankbarkeit für seine Treue im Bruderzweist der Habsburger die Führung eines doppelköpfigen Adlers mit Kaiserkrone als Wappen und Siegel. Der Bindenschild wurde damals noch nicht erwähnt. Der Doppeladler als Symbol des Kaisertums sollte Wiens Stellung als kaiserliche Haupt- und Residenzstadt unterstreichen.

Schon zwei Jahre später, 1463, verlor Wien dieses Privileg, die Stadt hatte sich als untreu gegenüber Friedrich III. erweisen, als sie die Burg 1462 blaegerten und sich auf die Seite von Albrecht stellte. Der gedemütigte Kaiser übertrug die Rechte an die Stadt Krems an der Donau, sie führt bis heute dieses Wappen.

1465 schloss Wien Frieden mit dem Kaiser und erhielt das Wappenprivileg zurück. Nun war auf dem Schild der Adler mit einem Kreuzbindenschild zu sehen. Der doppelköpfige Adler blieb bis 1925 erhalten, erst nach dem Kaisertum wurde der Adler mit nur einem Kopf dargestellt.

1. Bezirk, Innere Stadt

2. Bezirk, Leopoldstadt

3. Bezirk, Landstraße

4. Bezirk, Wieden

Das Wiedener Wappen ist - entstanden aus drei Vorstädten - dreigeteilt, und entstand 1904.[1]

  • Links oben: Wieden: Auf blauem Hintergrund sieht man einen Weidenbaum.
  • Rechts oben: Schaumburgergrund: Auf rotem Grund ist die goldene Krone der Grafen Starhemberg, mit einer Pfauenfeder besteckt, zu sehen. In der Mitte ragt der Südturm des Stephansdoms hervor.
  • Unten: Hungelbrunn:


5. Bezirk, Margareten

Der Bezirk Margareten entstand aus sechs Vorstädten, die alle auf dem Wappen zu finden sind.[2]

  • Links oben: Nikolsdorf: Vor rotem Hintergrund steht der Heilige Nikolaus mit Bischofsstab und Bibel.
  • Rechts oben: Matzleinsdorf: Der Patron der Matzleinsdorfer Kirche, der Heilige Florian, schüttet Wasser auf ein brennendes Haus (das nicht zu sehen ist)
  • Links unten: Hundsturm: Ein Einhorn trabt aus dem geöffneten Tor des Hundsturmes.
  • Rechts unten: Reinprechtsdorf: Der blaue Reichsapfel auf rotem Grund trägt das Siegel des Bürgerspitals, das sich in dem Areal befand
  • Mitte: Margareten: Die Heilige Margareta von Antiochia schwebt auf einer Wolke, sie steht mit einem Fuß auf dem besiegten Drachen
  • Mitte unten: Laurenzergrund: Der aufrecht gestellte Rost auf gelben Hintergrund symbolisiert den Heiligen Laurentius, den Namensgeber der ehemaligen Vorstadt.

6. Bezirk, Mariahilf

Das Wappen von Mariahilf symbolisiert die ehemaligen fünf Gemeinden, aus denen der Bezirk 1850 entstanden ist.[3]

  • Links oben: Laimgrube: In brauner Mönchskutte steht der Heilige Theobald vor einem Altar mit Kruzifix. 1349 wurde ihm (gemeinsam mit der Heiligen Katharina) auf der Laimgrube eine Kapelle erbaut.
  • Rechts oben: Windmühle: Auch hier wird der Heilige Theobald gezeigt, allerdings im Bischofsornat vor silbernem Grund. Vorne ist die gleiche Kirche wie auf dem ersten Wappenteil zu sehen, es handelt sich um das Theobaldkloster, auf dessen Grundfläche die Vorstadt Windmühle entstand.
  • Links unten: Magdalenengrund: Die Heilige Maria Magdalena kniet vor silbernem Hintergrund unter dem gekreuzigten Jesus.
  • Rechts unten: Gumpendorf: Auf schwarzem Grund und eingebogener goldener Spitze sieht man hier drei heraldische Lilien. Es handelt sich dabei um das Wappen der Familie Muschinger, der im 16. Jahrhundert Gumpendorf gehörte.
  • Mitte: Mariahilf: Das braune Schiff auf dem wogenden Meer trägt ein silbernes Segel. Am Heck ist Flagge befestigt, die den Doppeladler zeigt. Am Schiff steht ein Ritter in Harnisch mit einem Schwert. Hugo Gerard Ströhl interpretierte, dass es sich dabei um Don Juan de Austria in goldener Rüstung handle, der seinen Sieg über die Türken in der Seeschlacht von Leptano der Heiligen Maria verdankte

7. Bezirk, Neubau

Das Herzschild von Neubau bezieht sich auf vier Areale, die im Bezirk vereint wurden.[4]

  • Links oben: Altlerchenfeld: Ein silbernes Kreuz auf rotem Grund, in den Winkeln vier goldene Lerchen
  • Rechts oben: St. Ulrich: Der Heilige Ulrich steht in bischöflichem Gewand und rotem Mantel auf grünem Untergrund. In der rechten Hand hält er einen goldenen Krummstab, in der linken einen silbernen Fisch
  • Links unten: Schottenfeld: Ein Schottenpriester in braunem Mönchsgewand, er hält in der rechten Hand einen Stab
  • Rechts unten: Spittelberg: Auf rotem Grund schwebte der Heilige Geist in Form einer silbernen Taube in einem goldenen Strahlenkranz. Darunter trägt ein Felsenberg einen blauen Reichsapfel mit goldenem Kreuz.
  • Mitte: Neubau: In Rot ein liegendes Kreuz über einem liegenden silbernen Halbmond

8. Bezirk, Josefstadt

Das Wappen der Josefstadt geht auf die Siegel der alten Vorstädte zurück.[5]

  • Links oben: Altlerchenfeld: Zeigt das Kreuz und vier Lerchen
  • Rechts oben: Alservorstadt: Elster, die auf einem Zweig sitzt
  • Links unten: Breitenfeld: Heilige Maria
  • Rechts unten: Strozzigrund: Querbalken im Feld
  • Mitte: Josefstadt: Heiliger Josef

9. Bezirk, Alsergrund

10. Bezirk, Favoriten

X. Favoriten

Das Wappen von Favoriten besteht aus sechs Teilen, die die ehemaligen Gemeinden Favoriten, Inzersdorf-Stadt, Oberlaa, Rothneusiedl und Unterlaa symbolisieren, in der Mitte ist das neue Favoriten zu sehen.

Mehr dazu: Das Wappen von Favoriten, Details

11. Bezirk, Simmering

Das Wappen von Simmering ist dreigeteilt, es vereinigt die ehemaligen Vororte Simmering, Kaiserebersdorf und Albern. Mehr dazu: Das Wappen von Simmering, Details

12. Bezirk, Meidling

13. Bezirk, Hietzing

14. Bezirk, Penzing

15. Bezirk, Rudolfsheim-Fünfhaus

16. Bezirk, Ottakring

17. Bezirk, Hernals

18. Bezirk, Währing

19. Bezirk, Döbling

20. Bezirk, Brigittenau

21. Bezirk, Floridsdorf

22. Bezirk, Donaustadt

23. Bezirk, Liesing

Quellen

  1. Felix Czeipek: Bezirksmuseum 4 Wieden, Wiener Geschichtsblätter 6/2002, Stadt Wien, 2002, Wien, S. 2
  2. Heinrich Spitznagl: Bezirksmuseum 5 Margareten, Wiener Geschichtsblätter 3/2003, Stadt Wien, 2003, Wien, S. 2
  3. Erich Dimitz, Bezirksmuseum 6 Mariahilf, Wiener Geschichtsblätter 5/2011, Stadt Wien, 2011, Wien, S. 47
  4. Heinz Jankowsky, Bezirksmuseum 7 Neubau, Wiener Geschichtsblätter 2/2004, Stadt Wien, 2004, Wien, S. 2
  5. Elfriede-Maria Faber: Bezirksmuseum 8 Josefstadt, Wiener Geschichtsblätter 4/2001, Stadt Wien, 2001, Wien, S. 2