Singerstraße 30

Aus City ABC

Haus: Singerstraße 30 Grund-Informationen
Miethaus 20157 in A-1010 Wien.jpg
Aliasadressen =Singerstraße 30, =Seilerstätte 6
Ehem. Konskriptionsnummer vor 1862: 806, 889 | vor 1821: 856 | vor 1795: 919
Baujahr 1938
Architekt Leopold Bauer, Allgemeine Österreichische Baugesellschaft


Architektur und Geschichte

Madonnenstatue in der Fassade

Der Neubau erfolgte im Auftrag der Allgemeinen Österreichischen Baugesellschaft im Jahr 1938. Im zweiten Stock steht in einer Wandnische eine Madonnenfigur, die dem alten Haus entnommen wurde.

Vorgängerhäuser

Etwa auf diesem Areal standen eigentlich zwei Gebäude, die Nummern 30 und 32.

Singerstraße 32

Das Haus, das eigentlich die Nummer Seilerstätte 4/Seilerstätte 32 (Stadt 806) trug und heute nicht mehr existiert (großteils Straßengrund), trug den Namen "Huebersches Haus", nach dem ehemaligen Besitzer Severin Zacharias Hueber (1737 erbaut). Es handelte sich dabei um ein Barockhaus. [1] Eine urkundliche Erwähnung gibt es bereits seit 1371, 1482 brannte es ab. Zwischen 1728 und 1729 gehörte es der "Armen Bürgerlade der Stadt Wien".

Singerstraße 30

Das 1368 erstmals erwähnte Haus (Stadt 889) wurde bis 1795 mehrmals umgebaut und aufgestockt. 1910 kaufte es das "Gremium der Hoteliers- und Pensionsinhaber in Wien".

Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten

Wohnhaus des Primararztes Dr. Joseph Standhartner

Im Haus Singerstraße 32 (heute nicht mehr existent) wohnte der Primar Dr. Joseph Standhartner, dessen Freund Richard Wagner von Mai bis August 1861 bei ihm wohnte.

Wohnhaus des Schriftstellers Max Löwenthal

Hier wohnte auch der Schriftsteller Max Löwenthal, der auch unter dem Pseudonym Leo Walthen arbeitete (* 7. April 1799 Wien, † 12. Juli 1872 Wien). Eigentlich war Löwenthal Postfachmann, und schloss wichtige Postverträge mit europäischen Staaten ab. In seiner Freizeit veranstaltete er gemeinsam mit seiner Frau Sophie von Kleyle einen literarischen Salon, bei dem auch Nikolaus Lenau häufig zu Gast war.

Wohnhaus des Magiers Johann Nepomok Hofzinser

In dem Vorgängergebäude wohnte der Kartenmagier Johann Nepomuk Hofzinser. [2]



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Quellen

  1. Gustav Adolph Schimmer: “Das” alte Wien: Darstellung der alten Plätze und merkwürdigsten jetzt größtentheils verschwundenen Gebäude Wien's, Wien, 1853, S. 19
  2. Adolph Lehmann's allgemeiner Wohnungs-Anzeiger: nebst Handels- u. Gewerbe-Adressbuch für d. k.k. Reichshaupt- u. Residenzstadt, Wien, 1866, S. 132