Bruno-Kreisky-Gasse 1
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Haus: Bruno-Kreisky-Gasse 1 | Grund-Informationen | ||||||||
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Das Bundesamtsgebäude, Kollegium der niederösterr. Ständischen Herren, Landhaus - Architektur und Geschichte
Heute steht hier das österreichische Bundesministerium für Inneres (kurz BMI oder Innenministerium).
Vorgängerhäuser
Einst befand sich hier ein Teil des kaiserlichen Hof-Spitals, es wurde 1543 vom Spanier Don Diego de Sarava (de Serrava), Erzieher der Pagen von Ferdinand I., gestiftet. Zu Beginn der Stiftung durften hier 12 arme Männer und Frauen aufgenommen werden, damals nannte sich die Stiftung "Zur heiligen Barmherzigkeit". Eine weiter Stiftung, die des Grinzinger Weinbauern Leopold Weinberger, führte zu einer Neubenennung: "Hauerspital".
Kaiser Ferdinand I. nahm 1547 eine weitere Stiftung vor, nun konnte das Haus 40 Männer und Frauen sowie 20 Mädchen aufnehmen, abermals erhielt es einen neuen Namen, nämlich Kaiserspital. Behandelt wurden hier berufsunfähige Hofbedienstete und Waisenkinder.[1]
Ab 1551 hielten die Minoriten hier Gottesdienste ab, 1564 erhielt das Spital einen eigenen Pfarrer. 1583 wurden leere Räumlichkeiten an das damals neue Hofkammerarchiv vermietet. 1758 übersiedelte das Spital, das 1783 endgültig aufgelassen wurde, zum Rennweg (Rennweg 1-5), sofort wurde ein Trakt abgebrochen und übergab die Katharinenkapelle an die Minoriten. Die nun leeren Räumlichkeiten wurden vom kaiserlichen Hof als Garde-Quartiere genutzt. Erst 1983 begann man mit der Errichtung auf dem bis dahin leerem Gelände eines heute vom Bundeskanzleramt genutzten Amtsgebäudes. [2]
Das Hofkammerarchiv verlegte man in den Osttrakt, wo es bis 1848 blieb, der Trakt selbst wurde 1892 ebenfalls abgerissen, die restlichen Gemäuer folgten 1903.
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Quellen
- ↑ Carl August Schimmer: Ausführliche Häuser-Chronik der innern Stadt Wien, mit einer geschichtlichen Uebersicht sämmtlicher Vorstädte und ihrer merkwürdigsten Gebäude, Kuppitsch, 1849, S. 16
- ↑ Carl August Schimmer: Ausführliche Häuser-Chronik der innern Stadt Wien, mit einer geschichtlichen Uebersicht sämmtlicher Vorstädte und ihrer merkwürdigsten Gebäude, Kuppitsch, 1849, S. 16f