Riemergasse 6
- Bezirk
1., Innere Stadt
- Aliasadressen
- =Riemergasse 6
- Konskriptionsnummer
- vor 1862: 821
- vor 1821: 880
- vor 1795: 902
- Baujahr
- 1907
- Architekten (Bau)
- Emil Hoppe, Paul Hoppe
Das Mannagetta'sche Stiftungshaus - Architektur und Geschichte
Das Gebäude wurde 1907 nach Plänen von Emil und Paul Hoppe errichtet. Am Haus ist eine Gedenktafel an die Managettische Stiftung angebracht, diese Stiftung wird bereits im Häuserkataster von 1795 erwähnt. Johann Wilhelm von Mannagetta war "ein trefflicher Maler und berühmter Medicus"[1].
Im April 1945 wurde das Haus durch Splitter und Druckwellen umliegender Bombentreffer beschädigt.
Vorgängerhaus
1438 scheint das Haus erstmals in Urkunden auf, als es der damalige Besitzer Hans Menesdorfer der Ältere verkaufte.
Zwischen 1474 und 1477 besaß es das Maria-Magdalena-Kloster, da die Besitzerin des Hauses ins Kloster eingetreten war und das Haus als Mitgift einbrachte. 1684 war noch der "Gastgeber" Mathias Zacher Besitzer, 1700 scheint schon der Name Managetta auf. Der Doktor der Medizin und kaiserliche Leibarzt bestimmte testamentarisch, dass sein Haus und die darin befindliche Bibliothek zur "ewigen Stiftung und zur Erziehung seiner Nachkommen und Verwandten" gewidmet sein solle. [2]
Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten
Wohn- und Sterbehaus des Beamten Jakob von Woeber
Jakob Freiherr von Woeber zu Hagenberg (* 9. August 1739 Wien, † 31. Dezember 1817, ebenhier) wohnte und starb in diesem Haus. Jakob Woeber war Präsident der Niederösterreichischen Regierung und nahm auch zahlreiche andere politische Ämter ein. Für seine Beteiligung an der Aufstellung des Freiwilligenaufgebots in der Zeit des napoleonischen Krieges wurde er zum Ehrenbürger der Stadt Wien ernannt.Wohn- und Sterbehaus des Unterrichtsministers Leo Graf Thun-Hohenstein
In dem Haus wohnte und starb der Unterrichtsminister Graf Leo Thun-Hohenstein (* 7. April 1811 Tetschen, Böhmen, † 17. Dezember 1888, ebenhier). Er galt als Schöpfer des modernen Schulwesens.Shopping
Der Wein, Kostbar
Leider ein Opfer der Corona-Schließungen und heute nicht mehr existent: In einem kleinen Geschäftslokal in dem Haus konnte man gute Weine einkaufen. Das Sortiment bot 3.500 verschiedene Weinsorten, darunter auch Abfüllungen in Großformaten (18 Liter-Flaschen), aber auch Spirituosen und Champagner. Kleinigkeiten zum Dazu-Essen, wie Olasagasti-Thunfisch, Ursini-Gemüsekonserven, Schinken und Salami konnten ebenfalls hier erworben werden.[3], [4] Es handelt sich um ein Lokal mit Charme, eines der Lieblingslokale von CityABC-Besitzerin CM.
Alte Ansichten
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Quellen
- ↑ Johann Basilius Küchelbecker: Allerneueste Nachricht vom Römisch-Kayserlichen Hof Nebst einer ausführlichen Beschreibung der Kayserlichen Residentz-Stadt Wien und der umliegenden Oerter, Verlag Nicolaus Förster und Sohn, 1730, S. 611
- ↑ Carl August Schimmer: Ausführliche Häuser-Chronik der innern Stadt Wien, mit einer geschichtlichen Uebersicht sämmtlicher Vorstädte und ihrer merkwürdigsten Gebäude, Kuppitsch, 1849, S. 154
- ↑ http://www.der-wein.at/
- ↑ https://www.tripadvisor.at/Restaurant_Review-g190454-d5262558-Reviews-Vinothek_Der_WEIN-Vienna.html
- ↑ Verlag Reinhold Entzmann & Sohn (Hersteller), 1., Riemergasse 6 - Schrägansicht - Blick Richtung Wollzeile, um 1905, Wien Museum Inv.-Nr. 79000/10582, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/161098/)
- ↑ August Stauda (Fotograf), 1., Riemergasse 6 - Palais Mannagetta - Portal , um 1898, Wien Museum Inv.-Nr. 23967, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/77854/)
- ↑ >Verlag Reinhold Entzmann & Sohn (Hersteller), 1., Riemergasse 6, 1906, Wien Museum Inv.-Nr. 79000/10583, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/161102/)