Rabensteig 2
Haus: Rabensteig 2 | Grund-Informationen | ||||||||
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Leittnerhaus - Architektur und Geschichte
Das Gebäude wurde 1898 von Dehm und Olbricht errichtet. 1939 wurde es billig "verkauft", dieser Handel wurde 1951 angefochten.
Als im April 1945 der große Brand im unteren Bereich der Rotenturmstraße wütete, brannte auch dieses Haus ab. Der Wiederaufbau in der Nachkriegszeit erfolgte ohne Fassadenschmuck.
Vorgängerhäuser
Ende des 14. Jahrhunderts standen wahrscheinlich zwei Häuser auf dem Areal, eines davon war in Besitz von Stephan Lei(t)tner, wodurch es "Leittnerhaus" genannt wurde. Lettner war Ratsherr uns Spitalsmeister. Das zweite Haus wird zwar 1395 urkundlich erwähnt, ist aber in Plänen ab 1437 nicht mehr zu finden.
Ab 1512 gab es ein Wirtshaus, das in der Folge den Hausnamen gab: "Zur gulden (goldenen) Gans". Diese Gaststätte war besonders im 16. Jahrhundert ein beliebter Treffpunkt, da das Bier sehr billig war. Das dürfte den anderen Wirten ein Dorn im Auge gewesen sein, denn von 9. April 1647 ist eine Klage gegen den Bierausschenker bekannt.
1712 kaufte Eva Altschaffer das Gebäude (sie war die Frau des Inneren Rats Johann Georg Altschaffer).
1781 plante die Stadt Wien, den Rabensteig zu erweitern und kaufte das Gebäude, dieses Vorhaben wurde jedoch nie umgesetzt. 1835 ließ es die Stadt daher wieder versteigern, um den Bau des Kriminal-Gerichts-Gebäude in der Alservorstadt zu finanzieren. [1]
Der rote Turm
An der Hauswand ist ein Mosaik des Roten Turms zu sehen. Das Rotenturmtor lag etwa dort, wo heute die Häuser Rotenturmstraße 26 bis 31 liegen - ungefähr in Höhe des Schwedenplatzes. Das Tor war bereits 1288 durch einen Turm gekennzeichnet, der ein rotes spitzes Ziegeldach trug. Bis ins 15. Jahrhundert war dieser Turm rot-weiß kariert bemalt. 1776 wurde der Turm abgerissen. Eine Legende dazu ist unter Franz-Josefs-Kai 23 zu finden.
Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten
Wohnhaus des Lyrikers Ferdinand von Saar
Persönlichkeit | Ferdinand von Saar |
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In diesem Haus verbrachte Ferdinand von Saar (* 30. September 1833 Wien 6, Getreidemarkt 3, † 24. Juli 1906 Wien 19) seine Kindheit. Er zählt zu den bekanntesten Lyrikern der Jahrhundertwende, seine Schilderungen betrafen die k. u. k. Armee, die Wiener Gesellschaft und die Verfallserscheinungen der alten Monarchie. Saar setzte seinem Leben selbst ein Ende, da er an einer unheilbaren Krankheit litt. |
Stein der Erinnerung
Bild | Anlass/Persönlichkeit | Text der Tafel |
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Karl Jakob Kohn | Karl Jakob Kohn |
Steine des Gedenkens
Hier findet sich ein Stein des Gedenkens, er erinnert an Valerie Pins. [2]
Ausgrabungen
Adresse | Ausgrabungscode | zeitliche Lagerung | Beschreibung der Fundstücke |
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Rabensteig 2 | 192904 | römisch | Beim Bau der Wasserleitung 1929 wurde in 2,10 Metern Tiefe die Krone eines Mauerteils aus Stein mit eingebundenen Ziegeln des "Vorkriegsformats" und nur zwei römischen Ziegelbruchstückchen gefunden. |
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Quellen
- ↑ Realis: Curiositäten- und Memorabilien-Lexicon von Wien. Anton Köhler, 1846. S. 474
- ↑ https://dort.pw/dort.php?grp=89&l=de&st=n