Mölker Steig 4

Aus City ABC

Das Gebäude

Ein Bild.

Bezirk
1., Innere Stadt
Aliasadressen
=Mölker Steig 4
=Schreyvogelgasse 4
=Schottengasse 3/3A
Konskriptionsnummer Stadt
vor 1862: 103
vor 1847: 111
vor 1821: 111
vor 1795: 96, 97, 98
Baujahr
1483 / Instandsetzung, Aufstockung: 1862
Architekten (Bau)
unbekannt / Instandsetzung, Aufstockung: Franz Schlierholz
Inhaltslizenz: CC-BY-SA 4.0


Das Haus, Melker Hof - Architektur und Geschichte

Portal mit Wappen Melks

Der große Hof beherbergt vier Innenhöfe und 80 Wohnungen. Über den Portalen sind die Wappen des Stifts Melk zu finden. Der Melker Stiftskeller ist seit vielen Jahren ein berühmtes Wirtshaus. Da der Melker Hof sukzessive gewachsen ist, besteht er eigentlich aus Einzelobjekten, die gemeinsam das Areal bilden.

Einer dieser Teile wurde zwischen 1769 und 1794 von Josef Ignaz Gerl erbaut.[1]

Der einst als "Urbetsche Haus" bekannte Melker Hof war ab 1438 in Besitz von Adam Dietram, der es 1439 an das Stift Melk verkaufte. Die erste Kapelle, die 1773 durch die Kapelle "Mariae Himmelfahrt" von Josef Ignaz Gerl ersetzt wurde, stammte aus dem Jahr 1510 und war der Maria Assumptio gewidmet. Sie wurde 1514 geweiht. 1631 erweiterte das Stift den Besitz um das Haus von Hanns Rösch, beide Häuser wurde 1639 zu einem mit Türmen versehenen Haus verbaut. Während der Türkenbelagerung 1683 dienten diese Türme dazu, die vor Wien lagernden Türken zu beobachten.

1772 fand eine neuerliche Erweiterung statt, Abt Urban kaufte von Michael Asperl ein Bäckershaus, der erfolgte Umbau machte nun den Melkerhof zu einem stattlichen Gebäude.

Am 30. Juli 1862 tobte ein Feuer und zerstörte dabei das hofseitig gelegene Dach. Im Zuge der Reparaturarbeiten wurde ein viertes Geschoss aufgesetzt.

Gedenktafel

Am 10.9.1944 schlug in den Hof eine Bombe ein, die im Bereich des vierten Hofes schwere Schäden anrichtete. Es starben dabei zehn Hausbewohner, an die eine im zweiten Hof angebrachte Gedenktafel erinnert.

Wien01 Schottengasse003a-Stiege3 2018-02-09 GuentherZ GD BombenopferMelkerHof 0521.jpg Bombenopfer des Melkerhofes
vom 10. September 1944
Baumgartner Alois - Kurzbauer Karo
19.9.1872 - 14.6.1886
Hiemesch Martha - Leuthner Anna
12.6.1864 - 19.6.1890
Kotschy Alfred - Schneider Josef
13.11.1889 - 5.7.1893
Krammer Anna - Schneider Maria
22.1.1897 - 3.1.1921
Kurzbauer Hein. - Endres Martin
11.11.1911 - 26.9.1882
R.I.P


Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten

Wohn- und Sterbehaus des Diplomaten und Intendanten von Leopold Hofmann

Leopold Friedrich Hofmann.jpg

Der Intendant des Wiener Hoftheaters, Leopold Baron Hofmann, (* 4. Mai 1822 in Wien; † 24. Oktober 1885 ebenhier) starb am 24. Oktober 1885 in diesem Haus.

Geburts- und Wohnhaus des Chirurgen Franz Xaver Rudtorffer

KopfX.png

Hier wurde auch der Chirurg [[Franz Xaver Rudtorffer (* 8. Februar 1760 Stadt 103 (1, Melker Hof), † 13. Februar 1833 Wien) geboren, der 1817 unter dem Titel "Armamentarium chirurgicum selectum, oder Abbildung und Beschreibung der vorzüglichsten älteren und neueren chirurgischen Instrumente" sein Hauptwerk veröffentlichte. [2]

Wien - Eine Stadt stellt sich vor

Der Melker Hof trägt das Schild Nummer 58 der Aktion "Wien - Eine Stadt stellt sich vor".

Bild Text der Tafel
Schotteng.3 539.JPG
Melkerhof

1769 - 1774
neu erbaut, später erweitert.
Kapelle aus dem Jahr
1510

Ansichten alt und neu



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Quellen

  1. http://www.architektenlexikon.at/de/1070.htm
  2. Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Band 5, Ru - Z, Kremayr und Scheriau/Orac, Wien, 2004, S.11