Hofmann, Leopold
- Geboren
- 4. Mai 1822, Wien
- Gestorben
- 24. Oktober 1885, Wien 1, Schreyvogelgasse 4
- Weitere Namen
- Leopold Friedrich Freiherr von Hofmann
- Beruf
- Diplomat, Minister, Generalintendant der Wiener Hoftheater
Leopold Friedrich Freiherr von Hofmann (1822–1885) war ein österreichischer Diplomat und Minister, der als gemeinsamer Reichsfinanzminister der Monarchie, als Gouverneur von Bosnien und Herzegowina und zuletzt als Generalintendant der Wiener Hoftheater eine wichtige Rolle im politischen und kulturellen Leben der späten Habsburgermonarchie spielte.[1]
Vorkommen in CityABC
- Zedlitzgasse 7 – Wohnhaus; wegen der Besuche vieler Schauspieler bald als Theaterhaus bekannt
- Schreyvogelgasse 4 – Sterbehaus von Leopold Friedrich Freiherr von Hofmann
Lebenslauf
Hofmann entstammte einer Familie des Reichritterstandes, die ursprünglich aus dem Breisgau stammte und seit dem 18. Jahrhundert hohe Ämter im Reichshofrat und in der Reichskanzlei innehatte.[2] Nach dem Jurastudium an der Universität Wien trat er 1842 beim österreichischen Landgericht in den Staatsdienst und wechselte bald in die Staatskanzlei, wo er rasch Karriere machte. Er war Attaché bei der Gesandtschaft in Bern, wurde im auswärtigen Ministerium im deutschen Büro verwendet und zu Missionen nach Dresden und Berlin entsandt, bevor er sich 1856 an der Universität Wien als Dozent für deutsches Staats- und Bundesrecht habilitierte.[3]
In der Folge stieg Hofmann zu einem der einflussreichsten Beamten der Außenpolitik auf: 1869 wurde er Sektionschef im gemeinsamen auswärtigen Ministerium und leitete dort unter anderem das Pressewesen, weshalb er in Wien als Sektionschef von Hofmann bekannt war.[4] 1876 berief ihn Kaiser Franz Joseph zum gemeinsamen Reichsfinanzminister der Monarchie, 1879 wurde er mit der Verwaltung von Bosnien und Herzegowina betraut. Als eifriger Förderer von Künsten und Wissenschaften übernahm er 1880 die Position des Generalintendanten der Wiener Hoftheater und stand damit an der Spitze von Burgtheater und Hofoper; zugleich fungierte er als Präsident der Gesellschaft der Musikfreunde und unterstützte unter anderem das Wiener Musikleben und den Ausbau des Türkenschanzparks.[5] Er starb 1885 nach kurzer schwerer Krankheit in seiner Wohnung in der Schreyvogelgasse 4; testamentarisch hatte er seine Beisetzung in einer Gruft auf dem Ortsfriedhof von Hinterbrühl verfügt.[6]
Ausführlicher Lebenslauf externe Quellen
- https://www.wien.gv.at/wiki/index.php?title=Leopold_Hofmann
- https://de.wikipedia.org/wiki/Leopold_Friedrich_von_Hofmann
- https://austria-forum.org/af/AEIOU/Hofmann%2C_Leopold_Freiherr_von
- https://austria-forum.org/af/AustriaWiki/Leopold_Friedrich_von_Hofmann
- https://de.wikisource.org/wiki/BLK%C3%96:Hoffmann,_Leopold_Friedrich_von
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Quellen
- ↑ Leopold Friedrich von Hofmann, in: de.wikipedia.org; Hofmann, Leopold, in: Wien Geschichte Wiki; Hofmann, Leopold Freiherr von, in: Austria-Forum / AEIOU.
- ↑ Leopold Friedrich von Hofmann, in: de.wikipedia.org; BLKÖ: Hofmann, Leopold Friedrich von, in: Allgemeine Deutsche Biographie / Wikisource.
- ↑ Leopold Friedrich von Hofmann, in: de.wikipedia.org, Abschnitt Leben.
- ↑ Hofmann, Leopold Freiherr von, in: Austria-Forum / AEIOU; H. Rumpler: Im Dienste einer Staatsidee, in: Künste und Künstler am Wiener Hof, 1981.
- ↑ Leopold Friedrich von Hofmann, in: de.wikipedia.org; Hofmann, Leopold Freiherr von, in: Austria-Forum / AEIOU; Türkenschanzpark, in: Austria-Forum.
- ↑ Leopold Friedrich von Hofmann, in: de.wikipedia.org.