Herrengasse 13
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Haus: Herrengasse 13 | Grund-Informationen | ||||||||
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Das ehem. Niederösterreichische Landhaus, heute Palais Niederösterreich - Architektur und Geschichte
Das Gebäude wurde bereits 1513 erbaut, einige Teile davon sind heute noch erhalten. Die niederösterreichischen Stände hatten den Grund hier erworben, um in der Nähe des Landesfürsten zu sein. Daraus entwickelte sich später das niederösterreichische Landesparlament, der Landtag. Man nahm in diesem Haus Erbhuldigungen der Erzherzöge vor und verlieh den Titel "Landesfürst". Aus der Bauzeit stammen immer noch die Toreinfahrtshalle auf Seite der Minoritenkirche, die Pförtnerstube und ein gotisches Zimmer im 1. Stock. Für die Treppen verwendete man "stiegenstaffel von hartem stain vom Leythaberg", also harten Kaiserstein aus Kaisersteinbruch.
Im 16. Jahrhundert erweiterte man das Haus, es wurde nun eine Landhauskapelle im Stil der Renaissance eingerichtet, eine Vorhalle, die in eine Bürgerstube führte (sie ist nicht mehr erhalten) und eine "Verordnetenstube" (noch erhalten) mit einer kunstvoll geschnitzten Decke. 1571 wurde das Säulenportal geschaffen, das zwei Ritter mit Erzherzogshüten und Fünfadlerwappen darstellt. In dieser Zeit wurde das Landhaus vor allem für die Abhaltung protestantischer Zeremonien genutzt - der niederösterreichische Adel war mehrheitlich lutherisch gesinnt. Mit der Gegenreformation wurden die protestantischen Treffen eingestellt.
Im 18. Jahrhundert stattete Antonio Beduzzi des Sitzungssaal mit dem größten zusammenhängenden Deckengemälde Österreichs aus. Das barocke Bild zeigt „Austria“, die vor der göttlichen Vorsehung schwebend glorifiziert wird. Die Wandverkleidung ist ein Werk von Balthasar Haggenmüller aus dem Jahr 1710.
Der Rittersaal, der Herrensaal und der Prälatensaal wurden 1845 von Dombaumeister Leopold Ernst gestaltet. [1] 1848 ging aus diesem Haus die Revolution aus, Studenten hatten versucht, die Niederösterreichischen Stände zu zwingen, eine Petition an Kaiser Ferdinand I. mitzutragen, in der eine neue Verfassung sowie Presse- und Versammlungsfreiheit gefordert wurden.
Am 30. Oktober 1918 wurde hier von der Provisorischen Nationalversammlung der Staat Deutschösterreich gegründet, der sich im Herbst 1919 auf Wunsch der Kriegssieger in Republik Österreich umbenannte. Der Landtag und die Landesregierung von Niederösterreich übersiedelten 1997 nach St. Pölten, das 1986 zur neuen Hauptstadt des Landes erklärt worden war.
Das immer noch im Eigentum des Landes Niederösterreich stehende Gebäude wird heute zur Repräsentation des Landes in der Bundeshauptstadt verwendet. Der neue Name "Palais" dient Werbezwecken, ist aber unbegründet: das Gebäude war in den letzten 500 Jahren nie Wohnsitz einer Adelsfamilie.
Brunnen
THEMA:Alter Landhausbrunnen | was ist hier zu finden |
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geschaffen: 1570 |
THEMA: Der Isterbrunnen | was ist hier zu finden |
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Enhüllung:1845 |
Denkmäler
Kriegerdenkmäler
Im linken Stiegenhaus befinden sich drei Tafeln, die an die Verstorbenen und Gefallenen des Ersten Weltkriegs erinnern:
"Dem Andenken der Angehörigen der ehemaligen k.k. n.ö. Statthalterei, die im Weltkriege 1914-1918 ihr Leben für das Vaterland hingegeben haben. Gewidmet von den Beamten der n.ö. Landesregierung 1922". Die Gedenktafel ist aus schwarzem Granit mit Bronzeapplikationen.
"Gekämpft – Gefallen – Österreich 1914-1918. Niederösterreichische Lehrerschaft". Die Bronzetafel, die von E. Jelinek entworfen und von der Erzgießerei J. Meindl gegossen wurde, zeigt im Relief das Eiserne Kreuz in einem Lorbeerkranz.
"1914-1918 Zum Gedenken errichtet vom Bund der n.ö. Landesangestellten". Der Entwurf stammt von Oberbaurat Prokop, gegossen wurde auch diese Tafel von der Firma J. Meindl.
Bild | Anlass/Persönlichkeit | Text der Tafel |
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Hans Kudlich | 1823 - 1917 Dem Bauernbefreier | |
1. WK, Andenken der Angehörigen der ehemaligen k.k. n.ö. Statthalterei | Dem Andenken der Angehörigen der ehemaligen k.k. n.ö. Statthalterei, die im Weltkriege 1914 - 1918 ihr Leben für das Vaterland hingegeben haben, | |
1. WK, gefallene Lehrer | Gekämpft – Gefallen für | |
1. WK, gefallene Landesangestellte | 1914 – 1918 Agler Franz + Agrikola Richard + Allinger Robert + Altendorfer Vitus + Antoni Johann + Arnoscht Franz + Bacher Johann + Balicef (?) Johann + Bauer Johann + Bauernschmid Johann + Baumgartner Leopold 1 + Baumgartner Leopold 2 + Beck Josef + Beichl Dr. Josef + Benatzky Dr. Rudolf + Beranek Franz + Bichler Alois + Biegler Leopold + Bittner Johann + Böls (?) Matthias + ? Gregor + Braun Franz + Buchinger Franz + Buchholzer Hans + Colloredo Conte Camillo + Dvory Franz + Eder Franz + Eder Michael + Emrich Friedrich + Esselbauer Rudolf + Ettl Georg + Feichtinger Dr. Fritz + Fötsch Franz + Friedl Josef + Fritz Karl + Gabris Paul + Gassner Josef + Gebauer Alois + Geistler (?) Michael + Getto (?) Rudolf + Grasmuck Johann + Greiner Alois + Grünwald Karl + Hackl Dr. Ferdinand + Hackl Franz 1 + Hackl Franz 2 + Hackl Hans + Hartl Johann + Harucksteiner Karl + Hauer Josef + Hausenblas Karl + Heinisch Michael + Hickl Josef + Hofbauer Alois + Hoffmann Alois + Hollinsky Johann + Hölzl Franz + Honsik Berthold + Iran Hugo + Jung Georg + Kaiser Friedrich + Kampel Hugo + Karl August + Kases Hans + Kichler Rudolf + Kindler Franz + Kirchner Dr. Anton + Kindler Franz + Kirchner Dr. Anton + Kittenberger Josef + Koch Josef + Konir Heinrich + Kriegner Anton + Kunst Friedrich + Kurz Jakob + Kurzmann Anton + Lagler Alois + Lamberger Josef + Latzl Josef + Laufer Robert + Laus Ludwig + Lechner Anton + Leutgeb Dr. Friedrich + Lex Johann + Lieb Felix + Lindermann Adolf + Luger Johann + Marsoner Josef + Mayr Emmerich + Meyer Viktor Ritter von + Michl Franz + Miksch Markus + Mölker Hans + Mühlwert Siegfried Ritter von + Müller Richard + Nahringbauer Johann + Nedwid Anton + Neidhart Johann + Neidhart Rudolf + Neurauter Franz + Obermayr Karl + Obtresal Robert + Pacejka Stefan + Penn Otto + Penzenauer Josef + Piringer Karl + Pölzinger Franz + Postl Friedrich + Rammer Johann + Raudaschl August + Reichenpfader Josef + Riepler Johann + Sandhofer Franz + Schadenhofer Leopold + Schmalzer August + Schmidl Karl + Schobermeyer Konstantin + Schön Dr. Franz + Schrott Karl + Schützenschläger Josef + Schwerdig Eduard + Seeger Josef + Siegl Ignaz + Skala Karl + Sögner Alexander + Speil Fritz + Sulzenauer Hermann + Stadler Dr. Josef + Steffan Felix + Steinbauer Josef + Strauß Anton + Teufel Otto + Theimer Johann + Theuerkauf Alois + Thoma Michael + Tiefenbacher Josef + Tollinger (?) Dr. Julius + Tomaschek Karl + Topf Leopold + Übermayr Karl + Uvizel Viktor + Voller Alfred + Wagner Josef + Weiß Anton + Windisch Martin + Winkler Alois + Wöber Karl + Wohlfahrt Karl + Wopich Viktor + Würdinger Georg + Zapletal Johann
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Joseph Hyrtl | Zur bleibenden Erinnerung an den durch seine Waisenstiftungen unvergesslichen Wohltäter |
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Quellen
- Bilder: Commons: Palais Niederösterreich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- www.palais-niederoesterreich.at
- Broschüre des Außenministeriums über das Gebäude ab S. 22 (PDF-Datei; 3,27 MB)
- Eintrag über Niederösterreichisches Landhaus auf Burgen-Austria
- ↑ http://www.architektenlexikon.at/de/1045.htm
- ↑ Romanik, Gotik, Renaissance, NÖ Landesmuseum Kunstabteilung, Katalog I, 1970, S. 35f