Kurrentgasse 12

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Haus: Kurrentgasse 12 Grund-Informationen
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Aliasadressen =Kurrentgasse 12
Ehem. Konskriptionsnummer vor 1862: 405 | vor 1821: 438 | vor 1795: 246
Baujahr spätmittelalterlich, 1729 (Verbauung Vorgängerhäuser)
Architekt unbekannt


Das Prieschenkisches Haus - Architektur und Geschichte

Das Baujahr des Barock-Hauses ist unbekannt, es entstand aus zwei gemeinsam verbauten Häusern, wahrscheinlich schon um 1538. 1729 wurde es von Josef Wenighofer umgebaut und erhielt eine neue Fassade. Besonders bemerkenswert ist das Portal, das von zwei Gruppen spielender Kinder (oder Putti) bekrönt wird - die eine Gruppe spielt mit einem Greif, die andere mit einem Wels. Die Figuren stammen vermutlich aus dem Jahr 1730.

Der Zweite Weltkrieg

Auch dieses Haus blieb von den Angriffen des Weltkriegs nicht verschont. Die Bombe, die in das gegenüberliegende Haus Judenplatz 3-4 einschlug, löste eine Druckwelle aus, die dazu führte, dass die Außenmauer im vierten Stock eingedrückt wurde. Die Schäden zerstörten Räume bis in den zweiten Stock. Im April 1945 zerstörte schließlich ein Granatentreffer das Stiegenhaus. Das Haus wurde 1946 wieder aufgebaut und restauriert.

Vorgängerhäuser

Einst befanden sich hier - in der ehemaligen Judenstadt - zwei Häuser. Das eine Haus (A) wurde von Albrecht V. nach der Vertreibung der Juden beschlagnahmt und drei Jahre später verkauft (26.5.1424). 1538 gelangte es in Besitz des späteren Bürgermeisters Stefan Trenk. Das zweite Haus (B) - aus dem ebenfalls Juden vertrieben worden waren - wurde von Albrecht der Gemeinde geschenkt. Nach einigen Besitzerwechseln gelangte auch dieses Haus 1538 in das Eigentum von Stefan Trenk.

Stefan Trenk ließ daher die beiden kleinen Häuser zu einem großen verbauen. Zwischen 1669 und 1756 war das Haus in Besitz der Familie Wenighofer, die auch die Umbauten im Stil des Barock vornehmen ließen.

1918 wurde der Besitz auf drei Gemeinschaften aufgeteilt:

  • dem "Ersten Wiener Ferienkolonie Spar- und Unterstützungsvereines für Kinder" (bis 27. März 1936),
  • den "Zentralverein für Beköstigung armer Schulkinder" (bis 5. Oktober 1933) und
  • den "Katholischen Waisenhilfsvereines" (bis 20. Jänner 1939), dieser Teil gehörte bis 1942 der Caritas.



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Quellen