Judenplatz 2
Haus: Judenplatz 2 | Grund-Informationen | ||||||||
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Das Haus "Zum großen Jordan" - Architektur und Geschichte
Das Jordanhaus ist das älteste am Platz und wird auch in einer alten jüdischen Sage erwähnt: Angeblich wohnte hier ein geiziger Arzt, der sogar seine engsten Verwandten hungern ließ. Bald bürgerte sich daher der Hausname "Zum geizigen Schlüssel" ein. Nachdem er auf merkwürdige Art von seinem Geiz geheilt worden war, beschenkte er jeden Armen, der das Haus betrat. In der Folge wurde es "Zum goldenen Schlüssel" genannt.
Judenhass
Sonstige Besitzer
Das Gebäude gehörte bis 1421 einem gewissen Hocz. Bei Schenkung der jüdischen Häuser ging es an einen Georg Jordan, der das Relief anbringen ließ. Darunter stand damals noch der Schriftzug: „Ao 1421 warden die Juden hie verbrendt“. Ersetzt wurde diese durch die heute noch bestehende Inschrift von Jörg Jordan (1497).
1560 fiel das Haus an die Jesuiten, die hier einen Konvikt gründeten, 100 Jahre später wurden diese vom lutherischen Magistrats daraus vertrieben – das Haus wurde an die Stadt verkauft.
Ab 1770 waren Katharina von Stettner und ihre Erben Besitzer.[1]
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Quellen
- ↑ Carl August Schimmer: Ausführliche Häuser-Chronik der innern Stadt Wien, mit einer geschichtlichen Uebersicht sämmtlicher Vorstädte und ihrer merkwürdigsten Gebäude, Kuppitsch, 1849, S. 79