Hofburg

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Das Gebäude

Ein Bild.

Bezirk
1., Innere Stadt
Aliasadressen
=Augustinerbastei 1,
=Augustinerstraße 1
=Augustinerstraße 3 und 5
=Augustinerstraße 7
=Josefsplatz 1
=Hofburg 6
Konskriptionsnummer (Stadt)
vor 1862: 1
vor 1847: 1
vor 1821: 1
vor 1795: 1
Baujahr
1863–1865
Architekt (Bau)
Ludwig Zettl
Inhaltslizenz: CC-BY-SA 4.0

Die Hofburg – ein Palast wie eine kleine Stadt

Die Hofburg wuchs über Jahrhunderte zum asymmetrischen Riesen mit 18 Trakten, 19 Höfen und rund 2.600 Räumen – heute arbeiten und wohnen hier noch immer etwa 5.000 Menschen.

Heimat der Lipizzaner
Die Vorführungen der Spanischen Hofreitschule finden in der barocken Winterreitschule der Hofburg statt – berühmt für das „Ballett der weißen Hengste“.
Kronjuwelen & Heiligtümer
In der Kaiserlichen Schatzkammer liegen die Reichskrone des Heiligen Römischen Reichs, die Heilige Lanze sowie die Krone Rudolfs II. (später Krone des österreichischen Kaiserreichs).
Die schönste Bibliothekshalle?
Der Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek (1723–1726, Fischer von Erlach, mit Deckenfresken von Daniel Gran) beherbergt ca. 200.000 Bücher und die Privatbibliothek Prinz Eugens – ein barockes Gesamtkunstwerk in der Hofburg.
Amtssitz des Bundespräsidenten
Seit 1946 sitzt die Präsidentschaftskanzlei im Leopoldinischen Trakt der Hofburg.
Museen in der Neuen Burg
Der jüngste Flügel, die Neue Hofburg, beherbergt heute u. a. das Weltmuseum Wien, die Hofjagd- und Rüstkammer sowie die Sammlung Alter Musikinstrumente.  ; Geschichtsbühne Heldenplatz
Auf dem Heldenplatz vor der Neuen Burg verkündete Hitler am 15. März 1938 den „Anschluss“ – ein Ort mit schwerer Historie, heute auch Bühne für Gedenk- und Kulturveranstaltungen.

Schnellzugriff: Bereiche & Seiten

Die Bauetappen – Kurzüberblick

Vertiefende Informationen: Hofburg - Die Bauetappen

  • Nach dem Ende der Babenberger entstand im 13. Jahrhundert der erste Burgkern.
  • König Ottokar II. Přemysl ließ ab etwa 1275 eine Stadtburg errichten; der quadratische Kern mit Graben und Zugbrücke entspricht dem heutigen Schweizertrakt/Schweizerhof.
  • 1278 fiel Ottokar in der Schlacht auf dem Marchfeld; unter den Habsburgern wurde die Anlage schrittweise erweitert und überformt.
  • Brände (u. a. 1668) und Neubauten (16.–18. Jh.; Amalienburg, Reichskanzlei, Hofbibliothek) prägten das Bild;
  • im 19./frühen 20. Jh. kamen die großen Ringstraßen-Projekte bis hin zur Neuen Burg hinzu.

YouTube • Wien
Die Wiener Hofburg - Entstehung der gigantischen Habsburger-Residenz

Quelle: YouTube • Direktlink

Museen und Attraktionen in der Hofburg – Überblick

Sisi-Museum
Persönliche Welt der Kaiserin Elisabeth – Zugang über den Michaelertrakt.
Kaiserliche Schatzkammer
Weltliche & Geistliche Schätze der Habsburger.
Silberkammer
Tafel- und Hofkultur in Silber, Porzellan & Co.
Hofjagd- und Rüstkammer
Waffen, Rüstungen, höfische Jagd.
Weltmuseum Wien
Kulturen der Welt im Corps de Logis der Neuen Burg.
Spanische Hofreitschule
Klassische Reitkunst mit Lipizzanern (Vorführungen, Führungen).
Hofburgkapelle
Sonntagsmesse mit Wiener Sängerknaben.

Alte Burg & „In der Burg“-Hof

Vertiefende Informationen: Schweizertrakt · In der Burg

Zugang über das Schweizertor (1552/53) in den Schweizerhof. Rundum schließen Amalienburg, Leopoldinischer Trakt und Reichskanzleitrakt zum großen Hof „In der Burg“ an.

Als „Alte Burg“, auch "Schweizer Trakt", bezeichnet man den ältesten, im 13. Jh. entstandenen Burgkern der Hofburg. Sie wird auch "Leopoldinische Burg" genannt und erstreckt sich zwischen Amalienburg und Schweizerhof. Seit dem 18. Jh. heißt dieser Bereich Schweizertrakt – nach der Schweizer Garde, die hier die Torwache stellte, vor allem war sie jedoch der Sitz des jeweiligen Kaiserpaares.

Die Schweizer Garde war eine Truppe aus Schweizer Söldnern, die schon dem Kaiserehepaar Franz I. von Lothringen und Maria Theresia als Torwache diente.

Hofburgkapelle

Vertiefende Informationen: Schatzkammer · Hofburgkapelle

In der Hofburgkapelle singen an Sonn- und Feiertagen die Wiener Sängerknaben.

Die „Neue“ Burg – Bereiche im Überblick

Festsaaltrakt

Vertiefende Informationen: Festsaaltrakt

Adresse für Großauftritte: Neubau 1910–1916 (Innenausbau bis 1923). Dreiläufige Festsaalstiege direkt in den großen Festsaal; heute Teil des Hofburg-Kongresszentrums.

Michaelertrakt & Maschinenhof

Vertiefende Informationen: Michaelertrakt

Repräsentativer Anschluss an den Michaelerplatz, ausgeführt 1889–1893 nach älterem Entwurf von J. E. Fischer von Erlach (in veränderter Form durch F. Kirschner).[1]

Burgring – Corps de Logis (Neue Burg)

Vertiefende Informationen: Burgring · Neue Burg

Corps de Logis = Haupttrakt: zur Ringstraße als Monumentalfassade, innen Foyers und glasüberdachter Hof. Heute u. a. das Weltmuseum Wien.[2]

Burggarten und Palmenhaus

Vertiefende Informationen: Burggarten

Grünes Wohnzimmer der Hofburg: 1818/19 als Kaisergarten angelegt, 1919 geöffnet. Mozart-Denkmal (seit 1953) und das Jugendstil-Palmenhaus als Blickfänger.

Heldenplatz – Ehemalige Umwallung

Vertiefende Informationen: Heldenplatz · Äußeres Burgtor

Zwischen Neuer Burg und Ringstraße; geplant als Bühne des nie vollendeten Kaiserforums (Semper). Benannt 1878 nach den Reiterdenkmälern Erzherzog Karl und Prinz Eugen; 1938 Ort der Anschluss-Rede.

Die Stiegen der Hofburg

Vertiefende Informationen: Die Stiegen der Hofburg

Kaiserstiege (Reichskanzleitrakt)
Prunkaufgang zu Sisi-Museum & Kaiserappartements; historisches Hofburg-Modell am Beginn.
Adlerstiege (früher „Schwarze-Adler-Stiege“) / Redoutensaalstiege
1752 (J. N. Jadot); Zeremonienweg Richtung Redoutensäle; Kurzbezeichnung „Adlerstiege“ seit 1945. Eine Legende: Der Adler über der Hofburg.
Große & Kleine Redoutenstiege (Josefsplatz)
Historische Zugänge zu den Redoutensälen; heute Eingänge des Kongresszentrums.
Monumentalstiegen der Neuen Burg
Zwei symmetrische Treppenhäuser als Aufgänge zu den nie bezogenen Kaiserappartements; heute Museumszugänge.
Batthyány-Stiege (Michaelertrakt)
Benannt nach Karl Graf Batthyány; historischer Zugang zur Obersthofmeisterkanzlei.[3]
Botschafterstiege (Schweizerhof)
Zweiläufige Freitreppe aus Kaiserstein; Zugang zu den Herrscherappartements.[4]
Kaunitzstiege (Amalienhof)
Benannt nach Wenzel Anton von Kaunitz; heute überwiegend intern.
Zuckerbäckerstiege
Enge Wendeltreppe über mehrere Geschosse; Personalweg.
Säulenstiege
1748 als repräsentativer Aufgang (Boden/Stufen Kaiserstein; Säulen Zogelsdorfer Stein); heute u. a. zum Bundesdenkmalamt/Ahnensaal.
Bibliotheksstiege
Feststiege vom Josefsplatz in den Prunksaal der ehemaligen Hofbibliothek.


Quellen

  1. Belegangabe zur Bauzeit/Autorschaft hinzufügen.
  2. Grundbelege siehe Spezialseite Corps de Logis.
  3. Beleg siehe Spezialseite zur Stiege.
  4. HOFBURG Vienna – Orientierung/Eingang Botschafterstiege.