Hermann-Gmeiner-Park
Hermann-Gmeiner-Park | |
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Benennung | 1993 (Erstnennung:1927) |
Benannt nach | Hermann Gmeiner, Begründer der SOS-Kinderdörfer |
Straßenlänge | 380 Meter (Umrundung)[1] |
Gehzeit | 4 Minuten |
Vorherige Bezeichnungen | Börsepark |
Der Park - Geschichte
Der öffentliche Park wurde 1927 am Börseplatz angelegt und ist etwa 4.100 m2 groß. Ursprünglich hieß er "Börsepark", erst 1993 wurde er nach Hermann Gmeiner, dem Begründer der SOS-Kinderdörfer, umbenannt.
Fast der ganze Park ist als Spielplatz für Kinder gestaltet, an der Ostseite steht ein Ballspielkäfig, nur an der Westseite stehen einige Ruhebänke. Hier befindet sich auch die Bronzebüste von Hermann Gmeiner.
Durch den Park zieht sich ein Schriftband, das eine jüdische Geschichte erzählt:
"An einem der ersten Tage der Naziherrschaft durchquere ich den kleinen "Beserlpark" vor unserem Wohnhaus, den Börsepark. Zwei Knirpse, etwa acht Jahre alt, kommen mir entgegen, schauen mich an, flüstern miteinander, dann fragt der eine: Warum tragen S' kein Hakenkreuz? San Sie vielleicht a Jüdin?" Ich gehe ruhig weiter, "Wann S' a Jüdin san, derfen S da net gehen, das ist für uns, >für die Arier<!" - "Gehen darf s' schon, nur sitzen darf s' net", sagt der andere Knirps."
Hermann-Gmeiner-Denkmal
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Datierung: 1993 Die Büste wurde von Paul Peschke 1993 gestaltet, an den Seiten sind Widmungstafeln angebracht. Alle Kinder dieser Welt sind unsere Kinder Ehrentafel
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Hermann Gmeiner
Hermann Gmeiner wurde am 23.6.1919 in Vorarlberg geboren, er war selbst sehr früh Halbwaise, seine Mutter starb, als er fünf Jahre alt war.
Bevor er maturieren konnte, wurde er in die Wehrmacht eingezogen und kämpfte in Finnland und Russland. Nach mehreren Verwundungen wurde er 1845 ins Lazarett Bregenz überstellt, wo er beschloss, sich das Medizinstudium zu leisten. Auslöser für sein späteres Lebenswerk war ein 12-jähriger Waisen-Bub, den er 1947 in Wien kennengelernt hatte. Mit einem befreundeten Kaplan beschloss Gmeiner, dass Kinder eine Mutter, zumindest eine Ersatzmutter – bräuchten. So gründete Gmeiner mit 600 Schilling 1949 das erste SOS-Kinderdorf. Mittels Werbebriefen suchte er Ersatzmütter, die sich auch bald fanden, die erste war Helene Didl, die selbst ihren Sohn im Krieg verloren hatte. Die Idee pflanzte sich fort, in den 1950er Jahren gab es bereits Kinderdörfer in 85 Ländern der Welt. Gmeiner starb 1986.
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Quellen
- ↑ Datenquelle: Stadt Wien - data.wien.gv.at