Bäckerstraße 7
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- Bezirk
- 1., Innere Stadt
- Aliasadressen
- =Bäckerstraße 7
- =Sonnenfelsgasse 8
- Konskriptionsnummer Stadt
- vor 1862: 754
- vor 1847: 754
- vor 1821: 800
- vor 1795: 781
- Baujahr
- 13. Jhd., / Umbau: 1587 / 2. Umbau: 1826
- Architekten (Bau)
- unbekannt / 2. Umbau: Josef Strohmayer sen. und Phillip Brandl
Das Haus Stampa - Architektur und Geschichte
Das gut erhaltene Renaissancewohnhaus aus dem 16. Jahrhundert besticht durch einen Arkadenhof, der heute teilweise vermauert oder verglast ist. Im Kern ist das Gebäude aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts, wobei im Keller noch ältere Teile entdeckt wurden. [1] Um 1363 herum wurde das Haus durch einen Wohnturm erweitert, den Jakob von Tirna in Auftrag gegeben hatte; hinaufführend ist noch die nachgotische Holzspindeltreppe erhalten.
Der Kaufmann Antonio von Stampa aus Graubünden verlieh dann 1561 dem Haus das heutige Aussehen: er ließ es aufstocken und mit dem Renaissance-Arkadenhof versehen, die teilweise Vermauerung fand erst im 18. Jahrhundert statt.
Die Arkadenbögen im Hof dienten früher als Pferdeunterstand, hier sind auch noch die Pferdetränken und Futterkörbe aus Metall zu sehen. An den toskanischen Säulen sind Schrammen sichtbar, sie wurden durch die Räder der Kutschen verursacht.
Die südseitig gelegenen Pawlatschen stammen aus der Zeit um 1773, die zweiarmige Treppe ist die älteste erhaltene in Wien aus dem Jahr 1565. Die frühbarocke Muttergottesstatue in Höhe des 2. Geschosses ist aus dem 18. Jahrhundert.[2] [3]
Am 5. November 1945 schlug in das Haus eine Bombe ein und verursachte schwere Schäden im östlichen Trakt.
- Bäckerstraße 7
Renaissancehof, 1918 [4]]]
Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten
Erinnerung an Friedrich Amerling
Die Balkone zieren Schmiedeeisenarbeiten aus der Sammlung des Biedermeiermalers Friedrich Amerling, der hier gelebt hatte.
Das Porträtmedaillon zeigt ihn, die Inschrift besagt:
Der Wiener Maler
Friedrich Amerling
1803-1887
war der Sammler
dieser Schmiedearbeiten[5]
Ausgrabungen
| Ausgrabungscode | Zeitliche Einordnung | Beschreibung der Fundstücke |
|---|---|---|
| 200209 | Mittelalter | Im Keller des Hauses stieß man im Jahr 2002 auf einen spätmittelalterlichen Raum, der gesamte Bauteil entlang der Bäckerstraße dürfte aus dieser Zeit stammen. An der südwestlichen Ecke des Areals steht ein Turm, der im 14. Jahrhundert auf Fundamente eines Turmes aus dem 13. Jahrhunderts gesetzt worden war. Die anderen Teile des Hauses dürften aus dem 16. Jahrhundert stammen. |
Wien - Eine Stadt stellt sich vor
Das Haus trägt das Schild Nummer 86 der Aktion "Wien - Eine Stadt stellt sich vor".
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Quellen
- ↑ Eugen Messner: Die Innere Stadt Wien. Österr. Bundesverlag, 1928, Leipzig. S. 150
- ↑ Felix Czeike: I. Innere Stadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 1), S. 14 ff
- ↑ Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, S. 36 ff.
- ↑ Hans Tietze, Berühmte Kunststätten, Band 67, 1918
- ↑ Leopold Mazakarini, Kleiner Führer durch Wien XIV, S. 21
![Renaissancehof, 1918 [4]]]](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/8a/B%C3%A4ckerstra%C3%9Fe_7%2C_aus_Ber%C3%BChmte_Kunstst%C3%A4tten%2C_Tietze_1918.jpg)
