Donaukraftwerk Freudenau

Aus City ABC

Donaukraftwerk Freudenau
Maschinenhaus-Seite des Donaukraftwerks Freudenau
Bezirk 11., Simmering 22., Donaustadt
Bau 1992–1998; Vollbetrieb seit 1999
Lage Donau-km 1921,05; zwischen Freudenauer Hafen (rechts) und Donauinsel/Lobau (links)
Anlagentyp Laufkraftwerk; 6 Kaplan-Rohrturbinen; Fallhöhe ~8,6 m
Leistung/Arbeit Engpassleistung ~172 MW; Regelarbeitsvermögen ~1.052 GWh/Jahr
Schifffahrt 2 Schiffsschleusen (L 275 m, B 24 m); Wehr mit 4 Feldern
Besonderheiten Geh-/Radweg über die Anlage (mit Walulisobrücke); Fischwanderhilfe; Besucherzentrum

Architektur und Aufbau

Die Wiener Staustufe ist als quer über den Donauhauptstrom geführte Anlage mit Maschinenhaus, Wehrfeldern und zwei großen Schiffsschleusen ausgebildet. Die sechs Kaplan-Rohrturbinen speisen über Synchrongeneratoren in das Netz ein; ausgelegt ist das Werk für einen Ausbaudurchfluss von rund 3.000 m³/s bei einer Fallhöhe von etwa 8,6 m. Charakteristisch für den Standort ist die Doppelfunktion aus Energieerzeugung und Verkehr: Ein durchgehender Geh-/Radweg über das Kraftwerk, ergänzt durch die Walulisobrücke zur Neuen Donau, bildet einen stadträumlich wichtigen Donauübergang für den Alltagsverkehr.[1][2]

Entstehung

Nach langem Planungsprozess stimmte die Wiener Bevölkerung im Mai 1991 in einer Volksbefragung für die Errichtung der Staustufe. Der Bau begann 1992; 1998 erreichte die Anlage den Vollstau und ging in Betrieb, seit 1999 läuft der Vollbetrieb. Mit dem Kraftwerk wurden auch hochwasserschutzrelevante Adaptierungen am rechten Donauufer umgesetzt.[3][4]

Technik in Kürze

Steckbrief
Kraftwerkstyp
Laufkraftwerk, Kaplan-Rohrturbinen
Maschinensätze
6 Turbinen/Generatoren
Engpassleistung
~172 MW
Regelarbeitsvermögen
~1.052 GWh/Jahr
Fallhöhe / Ausbaudurchfluss
~8,6 m / ~3.000 m³/s
Schleusen
2 Kammern (nutzbare Länge 275 m, Breite 24 m)
Ökologie
Fischwanderhilfe von Beginn an mitgeplant; Maßnahmen gegen Flussbett-Eintiefung

Die Zahlen sind gerundet; Details siehe Quellen.[5][6]

Besuch und Vermittlung

Das Informationszentrum im Kraftwerk bietet Führungen an; Exponate und Sichtfenster geben Einblick in Turbinenhalle und Betriebsabläufe. Der Zugang erfolgt über die Fußgängerbrücke an der rechten Uferseite (Simmering).[7]

Ansichten

Video

Video • Wien.gv.at
Donaukraftwerk Freudenau

Quelle: wien.gv.at • Direktlink (neuer Tab)

Navigation

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Quellen

  1. Technische Eckdaten: Leistung, Turbinenzahl, Fallhöhe, Ausbaudurchfluss, Regelarbeitsvermögen. Quellen s. unten.
  2. Stadt Wien, Pressemeldung zur Eröffnung des Geh-/Radwegs über das Kraftwerk (1998).
  3. Wien Geschichte Wiki: Staustufe Wien / Kraftwerk Freudenau – Volksbefragung 1991, Bau 1992–1998.
  4. Stadt Wien: Hochwasserschutz und Wehranlage im Zusammenhang mit dem Kraftwerk Freudenau.
  5. VERBUND: Laufkraftwerk Wien-Freudenau; Wikipedia: Kraftwerk Freudenau.
  6. viadonau/Informationsmaterial: Schleusen Freudenau – Abmessungen und Betrieb.
  7. VERBUND Besucherzentrum Freudenau.