Die Stunde zu früh – die Hofglocke
1., Innere Stadt Hofburg Schweizerhof · Burgkapelle Hofglocke · Zeitsignal
Varianten der Erzählung: Ein einziger Vor-Schlag als Warnung · ein Doppelton als Freudenzeichen (Geburt) · der Ton klingt im Hof, aber nicht in der Kapelle · skeptische Deutung: Temperatur, Metallspannung, Seilspiel, Echo aus den Höfen.
Historischer Hintergrund
Zur Einordnung: In der Hofburg dienten Turmuhren und Glocken als Zeitsignale für Wache, Dienste und Kapelle. Temperaturwechsel, Zugluft und Resonanzen der engen Höfe können den Eindruck »verfrühter« oder zusätzlicher Schläge erzeugen; kleine Störungen (Seile, Hemmungen) lassen Uhren falsch auslösen. Die Sage macht daraus ein Omen und knüpft an Wiener Glockenlegenden an – vom Hof bis zum Domviertel. [1]
Vertiefende Informationen: Hofburg · Burgkapelle · Die Weiße Frau in der Hofburg · Der nächtliche Chorgesang in der Burgkapelle · Die Legende vom dreizehnten Glockenschlag
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Quellen
- Gustav Gugitz: Die Sagen und Legenden der Stadt Wien. Wien 1952 – Glocken- und Zeitzeichen-Legenden in Wien.
- Dehio Wien I: Hofburg – Turmuhr/Schweizerhof; Bau- und Uhrwerkinfos.
- Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien – Hofburg; Zeitzeichen/Glockengebrauch im Hofbereich.
- ↑ Hof- und Stadttopographie: Uhren-/Glockengebrauch in Hof und Kapelle; akustische Eigenheiten der Hofräume.
