Die Kreuzzüge und das Privilegium Minus
Erster Kreuzzug
- 1095: Markgraf Leopold III., der Heilige kommt an die Macht und regiert bis 1136. Der Herrscher zeichnete sich vor allem als Gründer von Klöstern aus, er gründete 1108 Klosterneuburg, aber auch das Stift Heiligenkreuz und Klein-Mariazell sind auf ihn zurückzuführen.
- 1096: Erster Kreuzzug, er dauerte drei Jahre lang. Die unorganisierte Horde brach - ausgelöst durch eine Predigt von Urban II. - Richtung Palästina auf und zog dabei durch Wien. Am ersten Zug nahm Ita von Formbach-Ratelnberg teil, die Mutter des Markgrafen Leopold III. Sie kehrte nicht aus dem Heiligen Land zurück
Zweiter Kreuzzug
Der Zweite Kreuzzug fand zwischen 1147 und 1149 statt. An ihm nahm Heinrich II. Jasomirgott und sein Bruder Otto von Freising teil.
Das Privilegium Minus
Am 17. September des Jahres 1156 wurde Österreich aus dem Verband mit Bayern herausgelöst und wurde zum Herzogtum erhoben. Kaiser Friedrich II. übergab Heinrich Jasomirgott zu diesem Anlass feierlich die Urkunde, die nun auch eine Erbfolge in der weiblichen Linie ermöglichte. Die Residenz des Herrschers übersiedelte vom Schloss Klosterneuburg nach Wien, die Babenberger-Residenz wurde gegründet.
Dritter Kreuzzug
Von 1189 bis 1192 fand der dritte Kreuzzug statt, bei ihm sollte Jerusalem erobert werden.
An seiner Spitze nahm Leopold V. teil, der bei der Eroberung von Akkon 1191 mit König Richard Löwenherz in Streit geriet.
Kreuzzug ohne Nummer
Zwischen dem dritten und dem vierten Kreuzzug gab es einen weiteren, der keine Nummerierung erhielt. Er wurde von Kaiser Heinrich VI. initiiert, der den Herzog Friedrich I. mitnahm. Der Herzog erlebte den Kampf nicht, seine ausgekochten Gebeine wurden nach Österreich zurück gebracht und 1198 in Heiligenkreuz beigesetzt.
Vierter Kreuzzug
Ziel des vierten Kreuzzuges war eigentlich die Eroberung Ägyptens, er fand zwischen 1202 und 1204 statt. Geplündert wurde schließlich Konstantinopel, damals die größte christliche Stadt der Welt.
Fünfter Kreuzzug
Am Fünften Kreuzzug (1217-1221), der sich gegen die islamische Herrschaft in Ägypten richtete, nahm Leopold VI. teil.
Letztlich blieb der Islam siegreich; mit dem Fall von Akkon als letzter christlicher Bastion (1291) ging die Kreuzzugsbewegung zu Ende. Die Bekämpfung von Islam und Heidentum übernahmen die Ritterorden (die Johanniter - auch Malteser), sie kämpften gegen die Osmanen im Mittelmeer.
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Quellen
- ↑ Heinrich Moritz Penn: Die Geschichte der Stadt Wien und ihrer Vorstädte: Von ihrem Ursprunge bis auf die gegenwärtige Zeit nach den besten Quellen bearbeitet. Verlag Karafiat, Wien, 1880. S. 29