Der Bau der Augustinerkirche

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1330 wurde die Augustinerkirche als gotische Kirche freistehend vom bayrischen Baumeister Dietrich Ladtner von Prin erbaut, die Integration in die Hofburg erfolgt erst später. Die Stiftung des Klosters erfolgte durch Herzog Friedrich den Schönen, der angeblich, aufgrund eines Gelübdes, eine Schuld beglich.

Die Legende von Friedrich dem Schönen und dem Bau der Augustinerkirche Relevante Orte: Augustinerstraße 3 und 5
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Der Wittelsbacher Ludwig der Bayer und der Habsburger Friedrich der Schöne stritten um die Österreichische Kaiserkrone. Der achtjährige Bürgerkrieg wurde am 28.9.1322 in der Ritterschlacht zwischen Ampfing und Mühlbach mit einem Sieg von Ludwig beendet, bei dem ihm auch die Gefangennahme von Friedrich dem Schönen gelang. Friedrich wurde in der Burg Traunitz, im obersten Raum der Burg, dem Königsgemach, drei Jahre lang (bis 1325) gefangen gehalten.

Konrad Tattendorfer, der Augustiner Prior der Münchner Eremiten, hatte sich mehrmals für Friedrich verwendet und mit ihm Freundschaft geschlossen. Er rang dem Habsburger das Versprechen ab, in unmittelbarer Nähe zur Burg eine Kirche und ein Kloster zu stiften.

Die Versöhnung und damit Entlassung von Friedrich erfolgte schlussendlich durch die Intervention des Papstes, dem Friedrich der Schöne, ebenso wie dem Augustiner Prior, versprach, das Kloster und die Kirche zu erbauen; Ludwig der Bayer musste die Versöhnungskapelle in der Burg Traunsnitz errichten.

An der damaligen Hochstraße hatten die Karthäuser ein Haus, das Friedrich ihnen abkaufte. An diese Stelle und den benachbarten Grundstücken (anstelle von fünf Häusern und einer Badestube) errichtete er nach und nach die versprochenen Gebäude und schenkte sie dem Prior Konrad, der mit 18 seiner Mönche von München nach Wien übersiedelte. Auch die Beschuhten Augustiner-Mönche eines kleinen Klosters am Werd wurden hierher übersiedelt, sodass deren ehemaliges Kloster in ein Spital umgewidmet werden konnte.


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