Das erste Kaffeehaus und Kolschitzkys Kipferl
Aus City ABC
Domgasse 8 Rotenturmstraße 14 Stock-im-Eisen-Platz 4 Zur »Blauen Flasche«
Relevante Orte: Rotenturmstraße 14 (Haarmarkt) · Stock-im-Eisen-Platz 4 (Schlossergassel; »Zur blauen Flasche«)
Historischer Hintergrund
Was belegt ist und was Legende bleibt:
- Das erste nachweisliche Privileg für den öffentlichen Kaffeausschank in Wien erhielt am 17. Jänner 1685 der armenische Kaufmann Johannes Deodat/Deodat(o) – genannt Diodato. Der Standort wird in der Forschung beim Hachenbergischen Haus am Haarmarkt (heute Rotenturmstraße 14) verortet.
- Die populäre Zuschreibung »Kolschitzky eröffnete das erste Kaffeehaus« geht auf spätere Überlieferungen zurück (u. a. P. Gottfried Uhlich, 1783) und gilt in der Forschung als Legende; Kolschitzky ist dennoch als Figur der Wiener Erinnerungskultur präsent (u. a. Motiv »Blaue Flasche«). :contentReference[oaicite:1]{index=1}
- Das **Kipferl** ist älter als 1683 und in Österreich seit dem Mittelalter belegt; der **Croissant** entstand erst später in Frankreich aus der Wiener Tradition der »viennoiserie«, inspiriert vom Kipferl. Mythen zum »Sicheln-als-Sieg«-Ursprung sind beliebt, aber quellenarm. :contentReference[oaicite:2]{index=2}
Vertiefende Informationen: Wiener Kaffeehaus · Georg Franz Kolschitzky · Johannes Diodato
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