Amerlingstraße 6

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Das Gebäude

Ein Bild.

Bezirk
6., Mariahilf
Aliasadressen
=Amerlingstraße 6
=Chwallagasse 1
=Blümelgasse 2
Konskriptionsnummer Gumpendorf
vor 1862: xx
vor 1847: xx
vor 1821: xx
vor 1795: xx
Baujahr
1970
Architekten (Bau)
Richard Gach
Inhaltslizenz: CC-BY-SA 4.0


Das Haus, ehemals Esterházypalais, heute Amerlinggymnasium - Architektur und Geschichte

Das Amerlinggymnasium wurde von Richard Gach im Jahr 1970 erbaut. [1]

Esterházypalais, auch Kaunitzpalais

Der Garten des Palais Esterházy

Hier befand sich einst ein ehemaliges Gartenpalais, das Sitz von Staatskanzler Wenzel Anton Fürst Kaunitz war. Zwischen 1814 und 1865 wurde es als Gemäldegalerie der Fürsten Esterházy genutzt, der Garten des Palais ist heute noch ein öffentlicher Park (Esterházypark).

Kaunitz' Gartenpalais und seine Gemäldegalerie

Im 17 Jahrhundert lagen hier Weingärten, sie wurde 1683 zerstört, an ihrer Stelle wurde durch Matthias Ignatius Nipho ein großer Garten angelegt. 1694 kaufte die Familie Albrechtsburg das Areal, Johann Ignatius Albrecht von Albrechtsburg ließ hier zwischen 1695 und 1698, möglicherweise nach Plänen von Johann Bernhard Fischer von Erlach, ein Palais errichten.

Graf Kaunitz-Rietberg kaufte das Schlösschen 1754 und ließ bis 1758 große Umbauten vornehmen, er kaufte auch zahlreiche Areale im Umfeld, sodass 1777 eine weitere Umgestaltung und ein Anbau von Seitenflügeln durch den Sohn von Kaunitz, Franz Wenzel, in Auftrag gegeben werden konnte.

Kaunitz starb hier am 27.6.1794. Seine Erben verkauften das Schloss, ließen jedoch die wertvolle Gemäldegalerie zuvor noch in deren Stadtpalais ("Eskelespalais" in der Dorotheergasse 11) transferieren - sie wurde zwischen 1820 und 1829 versteigert.

Das Palais hatte dann einige bekannte Bewohner, so starb hier 1798 Erzherzogin Marie Christine, 1809 wohnte hier der französische Gouverneur Antoine François Graf Andreossi.

Esterházy-Museum

1814 erwarb Nikolaus II. Fürst Esterházy das Palais um 120.000 Gulden. Das Gartenpalais wurde nun als Gemäldegalerie genutzt, in 14 Räumen befanden sich 625 Bilder, außerdem eine Grafiksammlung, 50.000 Kupferstiche, eine Sammlung seltener Mineralien und eine Bibliothek. Das Museum war tageweise auch der Bevölkerung zugänglich.

Die Sammelleidenschaft des Fürsten und seines Sohnes Paul III. († 1866) sorgte jedoch bald dafür, dass es finanzielle Schwierigkeiten gab, sodass 1841 der Obstgarten verkauft werden musste (an Carl Leistler). 1868 schließlich wurde das Palais an die Gemeinde Wien verkauft.

Schulgebäude

Die Stadt nahm am neu erworbenen Palais vorerst zahlreiche Änderungen vor und eröffnete 1869 das Mariahilfer Realgymnasium. Der Park wurde als "Esterházypark" der Öffentlichkeit zugänglich gemacht (Eröffnung am 11.5.1868)

1970 riss man das Gebäude, trotz heftiger Proteste der Bevölkerung, ab und ersetzte es durch einen modernen Schulbau. Gerettet wurde dabei ein Deckengemälde, "Jupiter und Juno im Götterhimmel" von Antonio Marini aus dem Jahr 1821, es wurde ins Dorotheum übertragen.



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Quellen