Mahlerstraße 3

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Grund-Information
Walfischgasse 4.jpg

Mahlerstraße 3

Aliasadressen =Mahlerstraße 3, =Walfischgasse 4
Ehem. Konskriptionsnummer noch nicht erfasst
Baujahr 1954
Architekt Bauunternehmen Brüder Schlepitzka


Das Haus - Architektur und Geschichte

Der Neubau stammt aus dem Jahr 1954.


Neues Theater am Kärntnertor

Zwischen 1978 und 2003 fand man hier die Kleine Komödie, ab 2004 das Theater Walfischgasse und schließlich bis 2015 das "stadtTheater walfischgasse".

Das stadtTheater walfischgasse war ein Theater im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt in der Walfischgasse 4.

Von 2005 bis 2015 leitete Anita Ammersfeld das stadtTheater walfischgasse. Sie führte eine grundlegende Modernisierung des Theaters und seiner Räumlichkeiten durch. Das stadtTheater mit dem theaterCercle als zusätzlicher Spielstätte und Ort der Begegnung nahm im Frühjahr 2005 seinen Betrieb auf. Im Mai 2015 zog sich Ammersfeld von der Indendanz zurück und die Wiener Staatsoper mietete die Räumlichkeiten, um sie ab Herbst 2015 für ihre Kinderoper zu nutzen.

Im Oktober 1959 entstand in der Walfischgasse 4 unter der Leitung von Gerhard Bronner das Neue Theater am Kärntnertor. 1966 schloss Gerhard Bronner die Bühne. Ein Kartellverband nutzte nun die Räumlichkeiten für Veranstaltungen. 1969 spielte unter der Geschäftsführung von Felix Dvorak das Kabarettensemble Der Würfel die Revue Spuren im Schmäh. Von Zeit zu Zeit wurden die Räumlichkeiten von der Gesellschaft für Musiktheater als Aufführungsort genutzt. Ab 1973 wurde das Haus wieder regelmäßig bespielt. Zwei Gruppen teilten sich bis 1977 die Adresse: Hans Gratzers Werkstatt und Dieter Haspels Cafétheater (später in Ensemble Theater umbenannt). 1978 verwandelte sich das Neue Theater am Kärntnertor schließlich mit der Übernahme durch Helmut Siderits in die Kleine Komödie. Siderits spezialisierte sich auf internationale Boulevardkomödien. 2003 musste Siderits seine Bühne, die zunehmend mit Auslastungsschwierigkeiten und Finanzproblemen zu kämpfen hatte, schließen. Im Jahr 2004 folgte Anita Ammersfeld als Leiterin des nunmehrigen stadtTheater walfischgasse.

Das stadtTheater wurde am 20. April 2005 mit der Eigenproduktion Freunde, das Leben ist lebenswert von Charles Lewinsky eröffnet. Auf dem Spielplan standen unter anderem politisch-satirische Stücke mit gesellschaftlicher Relevanz sowie modernes Musiktheater und anspruchsvolles österreichisches Kabarett. Die Eigenproduktionen bestanden vor allem aus Uraufführungen, sowie deutschsprachigen und österreichischen Erstaufführungen. Für die Eigenproduktionen des Hauses haben Autoren wie Charles Lewinsky, Felix Mitterer, Peter Turrini, Lida Winiewicz, Peter Patzak und Rupert Henning Stücke geschrieben. Als Gastspielhaus zeigte das stadtTheater regelmäßig Produktionen andere Bühnen oder freier Theatergruppen aus dem deutschsprachigen Raum.

Zu den Gastspiel-Highlights zählten unter anderem die ausverkauften Konzertreihen „Unter 4 Augen“ und „Bevor ich es vergesse“ mit Herman van Veen und Edith Leerkes, „The Tiger Lillies live in Concert“, „An Intimate Evening with Marianne Faithfull“, „A Gaudi wars in Ottakring“ und „Mit Bleistift und Gitarre“ von und mit Arik Brauer, die Stücke Im Zweifel für den Angeklagten mit Christian Kohlund, Novecento – Die Legende vom Ozeanpianisten mit Thomas Borchert, Oskar und die Dame in Rosa mit Doris Kunstmann, Die Legende vom heiligen Trinker mit Ernst Konarek, Ein Bericht für eine Akademie gespielt von Felix Mitterer, sowie Der Gott des Gemetzels (Komödienspiele Porcia).

Neben der großen Bühne mit einem Fassungsvermögen von 271 Plätzen verfügte das stadtTheater auch über eine zweite, kleinere Spielstätte, den theaterCercle, der für Lesungen, Solo-Performances oder Konzerte genutzt wurde.

Das Opernhaus und die Kinder

Ringseitige Fassade der Staatsoper. Am Dach das Zelt der Oper für Kinder

Seit der Direktion Holender (der selbst Vater von drei Kindern ist) ist die Staatsoper für ihre häufigen Aufführungen von kindgerechten Produktionen bekannt. Beispiele dafür sind etwa die Opern Peter Pan, Das Traumfresserchen, Der 35. Mai, Aladdin, Bastien und Bastienne oder Wagners Nibelungenring für Kinder. Sie fanden bis zum Frühjahr 2015 als Kinderoper auf dem Dach des Vorbaus (über der Loggia, dem Vestibül und dem Schwind-Foyer) in einer eigens dafür errichteten Zeltkonstruktion statt. Dieses Zelt wurde im Sommer 2015 abgebaut, Spielstätte für Kinderaufführungen ist nunmehr das ehemalige Stadttheater Walfischgasse.

Darüber hinaus findet jedes Jahr am Tag nach dem Opernball eine Aufführung der Zauberflöte für neun- bis zehnjährige Kinder noch im Umbau des Zuschauerraums und der Bühne als Ballsaal statt.

Zusätzlich bietet das Opernhaus für Kinder zwischen 8 und 14 Jahren eine eigene Opernschule an, die neben einer regulären Schule nachmittags zu absolvieren ist. Die Kinder werden pädagogisch fachkundig an das Musiktheater herangeführt sowie für ein mögliches Berufsziel als Sänger sensibilisiert. Die Staatsoper rekrutiert für ihre Produktionen die Darsteller für Kinderrollen aus dieser Opernschule. Außerdem findet zweimal pro Saison eine eigene Matinee der Opernschule statt. Im Mozartjahr 2006 wurde Der kleine Friedrich aufgeführt, eine zwanzig minütige Collage aus Mozart-Liedern von Janko Kastelic und Claudia Toman.[19]


Fahrradfabrik

Das Laufrad wurde 1817 erfunden und bereits ein Jahr später in Wien nachgebaut. Erst 1860 entwickelten die Brüder Pierre und Ernest Michaux das Tretkurbelrad, das ab 1869 auch in Wien hergestellt wurde. Das Werk wurde von Carl Lenz in diesem Haus gegründet.

Beethoven-Wohnung

In dem Haus befand sich auch eine der zahlreichen Wohnungen von Ludwig van Beethoven. Hier lebte er im Jahr 1809, bis er in die Akademiestraße übersiedelte.

Eduards jüngerer Brund Moriz Ritter von Todesco ließ sich 1862 das Nebenhaus (1, Walfischgasse 4) erbauen. Mit seiner Mätresse Jetty Treffz (die 1862 Johann Strauß ehelichte) hatte er zwei Kinder.

1868 wurde in dem Haus die Handelsschule des Frauen-Erwerb-Vereins eröffnet.


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Quellen