Walfischgasse 5
- Bezirk
- 1., Innere Stadt
- Aliasadressen
- =Alte Walfischgasse 5
- =Walfischgasse 5
- Konskriptionsnummer
- vor 1862: 1020
- vor 1821: 1082
- vor 1795: 1054
- Baujahr
- 1788, 1987 Aufstockung
- Architekten (Bau)
- k.A.
Der Altenburger Hof - Architektur und Geschichte
Das Haus dürfte schon im 17. Jahrhundert erbaut worden sein, ein großer Umbau fand jedenfalls im Jahr 1788 statt.
Es war eines der Häuser, das in Besitz des Stifts Altenburg war und auch als Stiftshof genutzt wurde. 1780 verkaufte das Stift an eine Privatperson namens Peter Forster, 1806 gelangte es in den Besitz von Ferdinand Hakher Edler von Hart, 1820 war es Eigentum des kaiserlich-russischen Reichskollegiums der Auswärtigen Angelegenheiten.
Das Haus besitzt eine Hauskapelle, die von den Russen als Bethaus für die nichtunierten Griechen russischer Nation eingerichtet wurde.
Einige Zeit befand sich in dem Haus auch das Hotel "Altenburger Hof".
Wohn- und Sterbehäuser
Wohn- und Sterbehaus und Gedenktafel des Amerikanischen Dichters Wystan Hugh Auden
Die Gedenktafel, die links vom Eingangstor angebracht ist, erinnert daran, dass der Dichter Wystan Hugh Auden (* 21.2.1907 York, Großbritannien, † 28.9.1973, ebenhier) hier gestorben ist. Zu dieser Zeit befand sich in dem Haus das Hotel "Altenburger Hof".Anfangs waren seine Werke durch die Freundschaft mit Marx und Siegmund Freud beeinflusst, später widmete er sich den Themen Kunst, Religion und Musik.
Auden inspirierte Benjamin Britten zu verschiedenen Werken, er schrieb Librettis für dessen Liederzyklus "Our Hunting Fathers" oder für Igor Strawinsky den Text zu "The Rake's Progress", deutsch "Der Wüstling" (gemeinsam mit seinem Lebensgefährten Chester Kallman). Leonard Bernstein verwendete ein Thema Audens als Grundlage für sein Werk "The Age of Anxiety".
Seine Texte wurden auch im Film verwendet - zum Beispiel für das Trauergedicht "Funeral Blues" im Streifen "Vier Hochzeiten und ein Todesfall" (1993). ("Wozu die Sterne noch: löscht aus ihr Licht. / Den Mond packt ein, verschont die Sonne nicht. / Kippt aus den Ozean, fegt weg den Wald. / Denn alles, was mich wärmte, ist jetzt kalt." [1]
Der homosexuelle Auden heiratete 1935 die Tochter von Thomas Mann, Erika Mann, um ihr zu einem Reisepass zu verhelfen, der ihr die Flucht vor dem Nationalsozialismus ermöglichte. Selbst reiste er 1939 nach New York aus und kam erst 1972 nach Wien zurück. Zwischen 1958 und 1973 lebte er in den Sommermonaten meist in seinem Haus in Kirchstetten (die Winter verbrachte Auden weiterhin in den USA), wo 1995 auch eine Gedenkstätte für ihn eingerichtet wurde.
- Gedenktafel W. H. Auden
Wohn- und Sterbehaus des Hofoperndirektors Wilhelm Jahn
In diesem Haus lebte auch der Musiker, Opernsänger und Dirigent Wilhelm Jahn (* 24.11.1835 Hof, Mähren; † 21.4.1900, ebenhier). Jahn war zwischen 1.1.1881 und 26.10.1897 Direktor der Wiener Hofoper, musste aber wegen seines Augenleidens die Funktion an Gustav Mahler abgeben.Wohn- und Sterbehaus des Bratschisten Alois Alexander Buchta
Alois Alexander Buchta (* 10. Juni 1841 Proßnitz, Mähren, † 25. Mai 1898, ebenhier) war in seiner Zeit ein bekannter Bratschist und Mitglied des Hofopernorchesters. Er komponierte auch Kantaten.Lokale
Plachuttas Gasthaus zur Oper
In dem Gebäude hat Plachutta sein sechstes Lokal in Wien eröffnet. [2] Das Essen des Nobelwirtshauses wird auf Kritikseiten durchwegs gelobt, das versnobte, nachlässige Personal nicht.
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