Neuer Markt 2
- Bezirk
1., Innere Stadt
- Aliasadressen
- =Neuer Markt 2
- =Kärntner Straße 16
- Konskriptionsnummer
- vor 1862: 1047, 1048, 1050, 1051, 1052
- vor 1821: 1110, 1111, 1113, 1112, 1114, 1115
- vor 1795: 1076, 1077, 1079, 1078, 1100, 1101
- Baujahr
- 1894-1896
- Architekten (Bau)
- Karl Hofmeier, Josef Sturany jun.
Das ehemalige Hotel Meißl und Schadn - Architektur und Geschichte
Das heutige Gebäude ist ein Zins- und Geschäftshaus aus dem Jahr 1896 (Pläne von Karl Hofmeier), das im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt wurde und zum großen Teil neu errichtet werden musste. Nur auf der Seite der Kärntner Straße konnten die zwei ersten Etagen erhalten werden, daher sind hier auch die alten Mosaikbilder noch zu sehen.
Auf Seite des Hohen Marktes ist die Fassade in Höhe des ersten Stocks mit einem Sgraffito von Heinrich Ebner geschmückt, es wurde 1957 geschaffen und zeigt Menschen bei landwirtschaftlichen Tätigkeiten.
1896/1897 wurde anstelle des zwischen 1839 und 1849 entstandenen Gebäudes sowie des Hauses Stadt 1052 ein Neubau errichtet (Grundfläche: 600 Quadratmeter). Die Pläne stammten von Karl Hofmeier. Ursprünglich sollte es ein Wohnhaus werden, doch entschied man sich während der Bauarbeiten, hier das Hotel Meißl & Schadn unterzubringen. Die Fassade an der Kärntner Straße wurde mit fünf Mosaikbildern verziert, die die fünf Weltteile darstellen.
Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges kam es zu starken Schäden am Gebäude. Am 12. März 1945 erlitt es einen schweren Bombentreffer an der linken Ecke an der Kärntner Straße. Daraufhin stürzte der größte Teil der an der Kärntner Straße stehenden Fassade bis zum zweiten Stockwerk ein. Als am 11. April im ersten Stockwerk des Nachbarhauses Neuer Markt 1 ein Brand ausbrach, brannte auch das hier besprochene Gebäude so stark, dass nur noch die am 12. März unbeschädigt gebliebenen Mauern stehen blieben. Die Ursache für den Brand konnte nicht geklärt werden, er dürfte aber bei Plünderungen entstanden sein. Die Fassade an der Kärntner Straße mit den Mosaikbildern blieb einschließlich des zweiten Stockwerks soweit erhalten, dass sie ausgebessert werden konnte. Der Rest des Hauses wurde als Zins- beziehungsweise Bürohaus wiederaufgebaut. Im Erdgeschoss wurden sowohl in der Kärntner Straße als auch auf dem Neuen Markt elegante Geschäftslokale eingerichtet. Am 25. April 1955 wurde das Gebäude von der "Warenzentrale der österreichischen Verbände landwirtschaftlicher Genossenschaften 'Wöv', registrierte Genossenschaft mbH." erworben.
Hier stand das berühmte Hotel Meißl & Schadn, das sich später auch auf Haus Nummer 3 ausdehnte. Nach dem Zweiten Weltkrieg findet sich hier das Hotel Europa.
Das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Oberhalb des Restaurants ist ein Sgraffito zu sehen, das ländliche Tätigkeiten zeigt. Es wurde 1957 von Heinrich Ebner geschaffen.
Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten
Gedenktafeln für Vinzenz Schumy und Joseph Haydn
Persönlichkeit | Vinzenz Schumy |
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Am Neubau wurde eine Gedenktafel angebracht, die an den Vizekanzler Vinzenz Schumy (* 28. Juli 1878 in Saak, Nötsch im Gailtal; † 13. Dezember 1962 in Wien) erinnert, er hatte hier sein Büro. Schumy war von 4. Mai bis 26. September 1929 (im austrofaschistischen Ständestaat) Vizekanzler, dann Innenminister. |
Persönlichkeit | Joseph Haydn | ||||||
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Arbeitsplatz des Innenministers Vinzenz SchumyAm Neubau wurde eine Gedenktafel angebracht, die an den Vizekanzler Vinzenz Schumy (* 28. Juli 1878 in Saak, Nötsch im Gailtal; † 13. Dezember 1962 in Wien) erinnert, er hatte hier sein Büro. Schumy war von 4. Mai bis 26. September 1929 (im austrofaschistischen Ständestaat) Vizekanzler, dann Innenminister.
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