Stoß im Himmel 1: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Haus wurde erstmals am 27.4.1357 in Form einer Burgrechtseintragung erwähnt. Es trug den Hausnamen "Zum goldenen Esel".
Das Haus wurde erstmals am 27.4.1357 in Form einer Burgrechtseintragung erwähnt. Es trug den Hausnamen "Zum goldenen Esel".


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<h3>Die Legende vom verborgenen Schatz</h3>
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!<span style="color:#ffffff"> '''Die Legende vom verborgenen Schatz''' </span>  
<p>In Wien gab es immer wieder Gerüchte, dass in den Kellern Schätze verborgen seien. So auch bei diesem Haus. Im Jahr 1493 träumte Heinrich Schottauer mehrmals davon, dass in dem Haus Wipplingerstraße 10 so ein Schatz verborgen sei. Nachdem er von dem Gedanken richtig besessen war, beschloss er mit Freunden in den fremden Keller einzubrechen. Die Schaufeln und Spitzhacken schlugen in den Boden, aber es kam nichts Wertvolles zum Vorschein. Knapp bevor sie aufgaben, tauchte doch etwas Interessantes auf: Ein harter Gegenstand entpuppte sich als steinerner Kasten aus Marmor. Es handelte sich um zwei Altäre für Septimus Severus und seinen Sohn Caracalla.<ref>http://www.ubi-erat-lupa.org/monument.php?id=9111</ref>, <ref> Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze Wiens und ihre historisch interessanten Häuser. Gottlieb, Wien, 1883. S. 640</ref></p>
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In Wien gab es immer wieder Gerüchte, dass in den Kellern Schätze verborgen seien. So auch bei diesem Haus. Im Jahr 1493 träumte Heinrich Schottauer mehrmals davon, dass in dem Haus Wipplingerstraße 10 so ein Schatz verborgen sei. Nachdem er von dem Gedanken richtig besessen war, beschloss er mit Freunden in den fremden Keller einzubrechen. Die Schaufeln und Spitzhacken schlugen in den Boden, aber es kam nichts Wertvolles zum Vorschein. Knapp bevor sie aufgaben, tauchte doch etwas Interessantes auf: Ein harter Gegenstand entpuppte sich als steinerner Kasten aus Marmor. Es handelte sich um zwei Altäre für Septimus Severus und seinen Sohn Caracalla.<ref>http://www.ubi-erat-lupa.org/monument.php?id=9111</ref>, <ref> Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze Wiens und ihre historisch interessanten Häuser. Gottlieb, Wien, 1883. S. 640</ref>
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== Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten ==
== Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten ==


=== Wohnhaus des Steinmetzes Hans Saphoy ===
=== Wohnhaus des Steinmetzes Hans Saphoy ===
 
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Der bekannteste Besitzer des Hauses war wohl ab 1569 [[Saphoy, Hans|Hans Saphoy]]  (* ? Salem, † 8. November 1578 Wien) mit seiner Frau Ursula, er war der Baumeister und Steinmetz, der seinem Werk, dem unvollendeten Nordturm des Stephansdoms, die Renaissance-Haube aufsetzte.  
Der bekannteste Besitzer des Hauses war wohl ab 1569 [[Saphoy, Hans|Hans Saphoy]]  (* ? Salem, † 8. November 1578 Wien) mit seiner Frau Ursula, er war der Baumeister und Steinmetz, der seinem Werk, dem unvollendeten Nordturm des Stephansdoms, die Renaissance-Haube aufsetzte.  
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=== Wohnhaus Heinrich Franz Mannsfeld ===
=== Wohnhaus Heinrich Franz Mannsfeld ===
 
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<strong>Name der Persönlichkeit:</strong> [[Heinrich Franz Mannsfeld]]<br>
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<strong>Wohnort:</strong> Stoß im Himmel 1<br>
<strong>Beruf:</strong> Diplomat<br>
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Vor und nach Saphoy gab es zahlreiche Besitzerwechsel, von denen nur der des [[Mannsfeld, Heinrich Franz|Heinrich Franz Mannsfeld]] interessant ist - Mansfeld war Reichsfürst von Fondi und österreichischer Diplomat, er erlangte das Haus am 27.10.1679.
Vor und nach Saphoy gab es zahlreiche Besitzerwechsel, von denen nur der des [[Mannsfeld, Heinrich Franz|Heinrich Franz Mannsfeld]] interessant ist - Mansfeld war Reichsfürst von Fondi und österreichischer Diplomat, er erlangte das Haus am 27.10.1679.
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== Ausgrabungen ==
== Ausgrabungen ==


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<td colspan="2" style="text-align:center"> Ausgrabung 1881</td>
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<th>Zeitliche Lagerung</th>
<th>Beschreibung der Fundstücke</th>
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<td>Ausgrabungscode:</td>
<td>188103</td>
<td>188103</td>
</tr>
<tr>
<td>zeitliche Lagerung:</td>
<td>römisch</td>
<td>römisch</td>
<td>Beim Umbau des Hauses stieß man auf riesige Steinblöcke (als Spolien im Fundament) und zahlreiche Ziegelbruchstücke.</td>
</tr>
</tr>
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<td>Beschreibung:</td>
<td>Beim Umbau des Hauses stieß man auf riesige Steinblöcke (als Spolien im Fundament) und zahlreiche Ziegelbruchstücke.<ref>https://www.wien.gv.at/kulturportal/public/searching/search.aspx?__jumpie#magwienscroll</ref></td>
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<td>Ausgrabungscode:</td>
<td>149301</td>
<td>149301</td>
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<td>zeitliche Lagerung:</td>
<td>römisch</td>
<td>römisch</td>
<td>Im Jahr 1493 wurden bei einer der damals üblichen "Schatzsuchen" zwei Altäre für Jupiter Sarapis entdeckt.</td>
</tr>
</tr>
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<td>Beschreibung:</td>
<td>190203</td>
<td>Im Jahr 1493 wurden bei einer der damals üblichen "Schatzsuchen" zwei Altäre für Jupiter Sarapis entdeckt. <ref>https://www.wien.gv.at/kulturportal/public/searching/search.aspx?__jumpie#magwienscroll</ref></td>
<td>römisch/Mittelalter</td>
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<td>Im Jahr 1902 kamen bei Kanalgrabungen der Hauptkanal der via principalis des Legionslagers sowie drei Nebenkanäle, zwei Säulenbasen und eine NW-SO verlaufende Mauer zu Tage. Weiters stieß man auf ein 3 m breites, wahrscheinlich mittelalterliches Mauerstück.</td>
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Aktuelle Version vom 31. Juli 2025, 08:29 Uhr

Das Gebäude

Ein Bild.

Bezirk

1., Innere Stadt

Aliasadressen
=Stoß im Himmel 1
=Wipplingerstraße 10
Konskriptionsnummer Stadt
vor 1862: 363
vor 1847: 363
vor 1821: 393
vor 1795: 414
Baujahr
1817/Umbau: 1881-1882
Architekten (Bau)
unbekannt/Ferdinand Hauser
Inhaltslizenz: CC-BY-SA 4.0


Das Haus - Architektur und Geschichte

1817 erfolgte der Neubau des Hauses, das 1881 komplett umgebaut wurde. Der Besitzer zu dieser Zeit war Cornelius Freiherr von Dankelmann, Generalmajor der österreichischen Armee.

Als er Aushubarbeiten vornehmen ließ, stieß er auf mächtige Steinblöcke. Bald stellte sich heraus, dass es sich dabei um Fundamente des früheren Hauses handelte, dazwischen fand man eine Menge römischer Ziegelstücke.

1921 war das Haus in Besitz der Handelsvereinigung "Ost", Export und Import A.G., 1931 übernahm es Wiener Bank Verein, die es 1934 an die Österreichische Realitäten A.G." verkaufte.

Vorgängerhaus

Das Haus wurde erstmals am 27.4.1357 in Form einer Burgrechtseintragung erwähnt. Es trug den Hausnamen "Zum goldenen Esel".

Die Legende vom verborgenen Schatz

Icon Sagen und Legenden.jpg

In Wien gab es immer wieder Gerüchte, dass in den Kellern Schätze verborgen seien. So auch bei diesem Haus. Im Jahr 1493 träumte Heinrich Schottauer mehrmals davon, dass in dem Haus Wipplingerstraße 10 so ein Schatz verborgen sei. Nachdem er von dem Gedanken richtig besessen war, beschloss er mit Freunden in den fremden Keller einzubrechen. Die Schaufeln und Spitzhacken schlugen in den Boden, aber es kam nichts Wertvolles zum Vorschein. Knapp bevor sie aufgaben, tauchte doch etwas Interessantes auf: Ein harter Gegenstand entpuppte sich als steinerner Kasten aus Marmor. Es handelte sich um zwei Altäre für Septimus Severus und seinen Sohn Caracalla.[1], [2]

Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten

Wohnhaus des Steinmetzes Hans Saphoy

Persönlichkeit.png

Name der Persönlichkeit: Hans Saphoy
Wohnort: Stoß im Himmel 1
Beruf: Steinmetz

Der bekannteste Besitzer des Hauses war wohl ab 1569 Hans Saphoy (* ? Salem, † 8. November 1578 Wien) mit seiner Frau Ursula, er war der Baumeister und Steinmetz, der seinem Werk, dem unvollendeten Nordturm des Stephansdoms, die Renaissance-Haube aufsetzte.

Wohnhaus Heinrich Franz Mannsfeld

Persönlichkeit.png

Name der Persönlichkeit: Heinrich Franz Mannsfeld
Wohnort: Stoß im Himmel 1
Beruf: Diplomat

Vor und nach Saphoy gab es zahlreiche Besitzerwechsel, von denen nur der des Heinrich Franz Mannsfeld interessant ist - Mansfeld war Reichsfürst von Fondi und österreichischer Diplomat, er erlangte das Haus am 27.10.1679.

Ausgrabungen

Ausgrabungscode [3] Zeitliche Lagerung Beschreibung der Fundstücke
188103 römisch Beim Umbau des Hauses stieß man auf riesige Steinblöcke (als Spolien im Fundament) und zahlreiche Ziegelbruchstücke.
149301 römisch Im Jahr 1493 wurden bei einer der damals üblichen "Schatzsuchen" zwei Altäre für Jupiter Sarapis entdeckt.
190203 römisch/Mittelalter Im Jahr 1902 kamen bei Kanalgrabungen der Hauptkanal der via principalis des Legionslagers sowie drei Nebenkanäle, zwei Säulenbasen und eine NW-SO verlaufende Mauer zu Tage. Weiters stieß man auf ein 3 m breites, wahrscheinlich mittelalterliches Mauerstück.



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Quellen

  1. http://www.ubi-erat-lupa.org/monument.php?id=9111
  2. Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze Wiens und ihre historisch interessanten Häuser. Gottlieb, Wien, 1883. S. 640
  3. https://www.wien.gv.at/kulturportal/public/searching/search.aspx?__jumpie#magwienscroll