Desider-Friedmann-Platz 2: Unterschied zwischen den Versionen

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== Das Haus - Architektur und Geschichte ==
== Das Haus - Architektur und Geschichte ==


Hier steht ein fünfstöckiges frühhistorisches Gebäude, das 1844 von Carl Högl erbaut wurde.  
Hier steht ein fünfstöckiges frühhistorisches Gebäude, das 1844 von Carl Högl erbaut wurde. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde das Haus beschlagnahmt und 1947 zurück erstattet.


1990 wurde das Haus vom Hotel, das sich heute hier befindet, innen komplettsaniert.
1990 wurde das Haus, mittlerweile ein Hotel (Mercure), innen komplett saniert.
 
== Vorgängerhaus ==
 
1356 wird der als Besitzer dieses Hauses der Bürgermeister [[Haunold Schuchler]] erwähnt. Schon zuvor, nämlich 1295, verkauften die Nonnen, denen der Hof gehörte, das Anwesen an [[Heinrich von der Neisse]], der 1308 und 1310 Wiens Bürgermeister war.
 
== Verschwundene Häuser, Dreifaltigkeitshof ==
 
Ein Teil des Areals - eigentlich wäre die Adresse heute "Judengasse 10-12 - wurde vom "Dreifaltigkeitshof" mit einer Kapelle eingenommen.
 
Damals wurde das Haus als stattliches Anwesen beschrieben, es beherbergte nicht nur einen Garten sondern auch eine Presse, ein Backhaus und einen Weinkeller. Im Jahr 1345 sind als Besitzer die "Chrannester" (später Kronester) genannt, die sich das Haus zu Dritt teilten. <ref>Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze Wiens und ihre historisch interessanten Häuser. Gottlieb, Wien, 1883. S. 500</ref>
 
Zu der Kapelle finden sich unterschiedliche Angaben, erwähnt wird, dass sie ein Wiener Bürger namens "Zwick" 1326 erbauen ließ, aber auch, dass sie vielleicht schon im Jahr 1204 im Hof des Kämmerers Gottfried errichtet wurde. Es handelte sich dabei um eine zweijochige Kapelle, die über eine enge Wendeltreppe erreicht wurde. 1730 wurde die Kapelle von Franz Stark, dem neuen Besitzer des Hofes, barockisiert, nun ragte ein Kapellenerker in die Judengasse. Zwölf Ordenspriester verwalteten die Kapelle damals, jeden Abend musste einer dieser Brüder vor der Pestsäule am Graben eine Predigt halten. 1782, durch die Reform von Joseph II., wurde die Kapelle profaniert und zu Wohnräumen umgebaut.
 
Im 19. Jahrhundert gehörten zwei Drittel des Dreifaltigkeitshofes dem Architekten Karl Högl, 1877 erwarb die Kultusgemeinde einen Teil des Hauses. Der Hof wurde 1910 abgerissen.




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[[Kategorie:Bearbeitungsstatus 2025]]
== Quellen ==

Aktuelle Version vom 23. Februar 2025, 15:01 Uhr

Das Gebäude

Ein Bild.

Bezirk
1., Innere Stadt
Aliasadressen
=Desider-Friedmann-Platz 2
=Judengasse 8
Konskriptionsnummer

vor 1862: 496, 497, 498, 499 | vor 1821: 530, 531, 532, 533 | vor 1795: 497, 496, 498, 499

vor 1862: 496, 497, 498, 499
vor 1847: 496, 497, 498, 499
vor 1821: 530, 531, 532, 533
vor 1795: 497, 496, 498, 499
Baujahr
1844
Architekten (Bau)
Carl Högl
Inhaltslizenz: CC-BY-SA 4.0


Das Haus - Architektur und Geschichte

Hier steht ein fünfstöckiges frühhistorisches Gebäude, das 1844 von Carl Högl erbaut wurde. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde das Haus beschlagnahmt und 1947 zurück erstattet.

1990 wurde das Haus, mittlerweile ein Hotel (Mercure), innen komplett saniert.

Vorgängerhaus

1356 wird der als Besitzer dieses Hauses der Bürgermeister Haunold Schuchler erwähnt. Schon zuvor, nämlich 1295, verkauften die Nonnen, denen der Hof gehörte, das Anwesen an Heinrich von der Neisse, der 1308 und 1310 Wiens Bürgermeister war.

Verschwundene Häuser, Dreifaltigkeitshof

Ein Teil des Areals - eigentlich wäre die Adresse heute "Judengasse 10-12 - wurde vom "Dreifaltigkeitshof" mit einer Kapelle eingenommen.

Damals wurde das Haus als stattliches Anwesen beschrieben, es beherbergte nicht nur einen Garten sondern auch eine Presse, ein Backhaus und einen Weinkeller. Im Jahr 1345 sind als Besitzer die "Chrannester" (später Kronester) genannt, die sich das Haus zu Dritt teilten. [1]

Zu der Kapelle finden sich unterschiedliche Angaben, erwähnt wird, dass sie ein Wiener Bürger namens "Zwick" 1326 erbauen ließ, aber auch, dass sie vielleicht schon im Jahr 1204 im Hof des Kämmerers Gottfried errichtet wurde. Es handelte sich dabei um eine zweijochige Kapelle, die über eine enge Wendeltreppe erreicht wurde. 1730 wurde die Kapelle von Franz Stark, dem neuen Besitzer des Hofes, barockisiert, nun ragte ein Kapellenerker in die Judengasse. Zwölf Ordenspriester verwalteten die Kapelle damals, jeden Abend musste einer dieser Brüder vor der Pestsäule am Graben eine Predigt halten. 1782, durch die Reform von Joseph II., wurde die Kapelle profaniert und zu Wohnräumen umgebaut.

Im 19. Jahrhundert gehörten zwei Drittel des Dreifaltigkeitshofes dem Architekten Karl Högl, 1877 erwarb die Kultusgemeinde einen Teil des Hauses. Der Hof wurde 1910 abgerissen.



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Quellen

  1. Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze Wiens und ihre historisch interessanten Häuser. Gottlieb, Wien, 1883. S. 500