Bräunerstraße 8: Unterschied zwischen den Versionen
(Die Seite wurde neu angelegt: „{| border="1" cellspacing="5" cellpadding="2" style="border-color:#00cccc; border-width:2px;border-style:dashed;background-color:#ffffff;text-align:left;width:…“) |
|||
(12 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{| | {| class="prettytable" width="100%" | ||
| | |- bgcolor="#B40404" | ||
!<span style="color:#ffffff"> Haus: '''{{PAGENAME}}'''</span> | |||
| | !<span style="color:#ffffff"> '''Grund-Informationen'''</span> | ||
|- | |||
| | | style="background-color:#dedede" | [[File:Bräunerstraße 19.JPG|200px|center]] | ||
| style="background-color:#dedede" | | |||
{| class="prettytable" width="100%" | |||
|- | |- | ||
|style="background-color:#f1f1f1; " | Aliasadressen | |style="background-color:#f1f1f1; " | Aliasadressen | ||
|style="background-color:#f1f1f1; width=15%" | =[[Bräunerstraße]] 8, [[Habsburgergasse]] 5 | |style="background-color:#f1f1f1; width=15%" | =[[Bräunerstraße]] 8, =[[Habsburgergasse]] 5 | ||
|- | |- | ||
|style="background-color:#ffffff;" | Ehem. Konskriptionsnummer | |style="background-color:#ffffff;" | Ehem. Konskriptionsnummer | ||
|style="background-color:#ffffff;" | | |style="background-color:#ffffff;" | vor 1862: 1136 | vor 1821: 1203 | vor 1795: 1165 | ||
|- | |- | ||
|style="background-color:#f1f1f1;" | Baujahr | |style="background-color:#f1f1f1;" | Baujahr | ||
Zeile 18: | Zeile 19: | ||
|style="background-color:#ffffff;" | Architekt | |style="background-color:#ffffff;" | Architekt | ||
|style="background-color:#ffffff;" | unbekannt | |style="background-color:#ffffff;" | unbekannt | ||
|} | |||
|} | |} | ||
== Pappenheimsches Haus, auch Cavrianisches Haus - Architektur und Geschichte == | == Pappenheimsches Haus, auch Cavrianisches Haus - Architektur und Geschichte == | ||
[[File:Palais Cavriani.jpg|thumb|Palais Cavriani]] | |||
Das Palais wurde 1723 im Auftrag von Maximilian Cavriani erbaut, Cavriani Hofkammerrat von Maximilian II. Das Palais blieb in seiner Familie bis zu, Jahr 1923. | |||
Die beiden Fassaden des Palais sind, ganz untypisch für ein Palais, prunkvoll gestaltet. Auf der Portalverdachung auf der Seite der Bräunerstraße sind Statuen der Heiligen Leopold und Florian zu sehen, in der Mitte ist eine vergoldete Marienstatue aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts angebracht. | |||
== Vorgängerhaus == | |||
Auf dem Areal stand im 14. Jahrhundert das Haus der Herren von Kapellen, sie werden 1384 letztmalig erwähnt. 1567 besaß es der Münzmeister Hanns Hartmann, bis es an Konrad Pappenheim gelangte. | Auf dem Areal stand im 14. Jahrhundert das Haus der Herren von Kapellen, sie werden 1384 letztmalig erwähnt. 1567 besaß es der Münzmeister Hanns Hartmann, bis es an Konrad Pappenheim gelangte. | ||
Das 1583 neu erbaute "Cavrianische Haus" wurde vom Vater des Feldherren Pappenheim in Auftrag gegeben. 1605 gelangte es in den Besitz der Grafen-Familie Cavriani, die 1703 anstelle des kleinen Hauses ein Palais errichten ließ. | |||
== Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten == | |||
=== Gedenktafel - Dietrich von Hildebrand === | === Gedenktafel - Dietrich von Hildebrand === | ||
An der Front der Habsburgergasse ist eine Gedenktafel für den Philosophen Dietrich von Hildebrand (1889 | {| class="prettytable" width="100%" | ||
{| class=" | |- bgcolor=" #37526f" | ||
!<span style="color:#ffffff"> '''Persönlichkeit''' </span> | |||
!<span style="color:#ffffff"> ''' Dietrich von Hildebrand '''</span> | |||
|- | |||
| style="background-color:#dedede" | [[File:Dietrich von Hildebrand (1889–1977) © Max Fenichel (1885–1942) OeNB 9802368.png|150px|center]] | |||
| style="background-color:#dedede" | | |||
An der Front der Habsburgergasse ist eine Gedenktafel für den Philosophen [[Dietrich von Hildebrand]] (* 12. Oktober 1889 in Florenz; † 26. Januar 1977 in New Rochelle, New York) angebracht. Hildebrand war Herausgeber des anti-nationalsozialistischen Wochenblatts "Der christliche Ständestaat" und musste für Artikel gegen den Nationalsozialismus und gegen die Rassenehre, die er dort veröffentlicht hatte in der NS-Zeit fliehen. | |||
|} | |||
{| class="wikitable" width="100%" | |||
! Bild | |||
! Anlass/Persönlichkeit | |||
! Text der Tafel | |||
|- | |- | ||
| [[ | | [[File:Wien01 Habsburgergasse005 2017-12-30 GuentherZ GD Hildebrand 0070.jpg|250px]] | ||
In diesem Haus lebte | | Hildebrand, Dietrich von | ||
von 1935 bis 1938 | | In diesem Haus lebte <br /> | ||
der Philosoph Dietrich von Hildebrand | von 1935 bis 1938 <br /> | ||
1889 - 1977 | der Philosoph Dietrich von Hildebrand <br /> | ||
Seine Liebe zur Wahrheit | 1889 - 1977<br /> | ||
führte ihn in die katholische Kirche | Seine Liebe zur Wahrheit <br /> | ||
und in einen kompromisslosen Kampf | führte ihn in die katholische Kirche <br /> | ||
gegen den Nationalsozialismus | und in einen kompromisslosen Kampf <br /> | ||
gegen den Nationalsozialismus<br /> | |||
|} | |} | ||
== Schatzsuche und Spukgeschichten == | |||
Angeblich soll es in dem Haus schon seit dem 18. Jahrhundert spuken. Besonders aus dem "grünen Zimmer" hätte man immer wieder Klopfgeräusche vernommen, sodass sich kaum jemand in den Raum zu gehen wagte. Allein die damalige Haushofmeisterin Dorothea, eine alte Dame, wagte sich hinein. Nachdem man sich eine alte Sage erzählte, dernach in dem Haus ein Schatz verborgen sein soll, schickte die Familie die Haushälterin los, die Geister im grünen Zimmer dazu zu befragen. Kaum hörte die alte Dame wieder Stimmen aus dem Raum, ging sie tatsächlich hin. Und sie sah dort Männer, die bei Kerzenschein Geld zählten. Als sie sich kurz umdrehte, war der Spuk wieder verschwunden. Sorothea erzählte das Erlebte ihrem Beichtvater, der ihr das nächste Mal nachschlich. Auch da sah sie wieder Lichter, jedoch keine Männer mehr. Auf Geheiß des Priesters warf sie ihre Schürze über die Lichter und fiel in Ohnmacht. Als sie davon erwachte, schilderte sie von einer Ohrfeige, die sie von einer alten Frau erhalten habe und von Kisten voller Gold. | |||
Begeistert suchte die Familie das ganze Haus ab, doch ein Schatz wurde nie gefunden. Er könnte noch heute dort verborgen sein...<ref>Robert Bouchal, Gabriele Lukacs, Unheimliches Wien, pichler Verlag, 2010. S. 31-33</ref> | |||
== Sonstige Bewohner == | |||
* Anton Hainisch, beeidigter Inventurs- und Schätzungskommissar (Stadt 1136) <ref>Franz Haller: Adressenbuch des bürgerlichen Handelsstandes in der k.k. Haupt- und Residenzstadt Wien für das Jahr 1832, Eigenverlag, 1833, Wien, S. 4 </ref> | |||
---- | ---- | ||
Gehe weiter zu [[Bräunerstraße 9]] | |||
Gehe weiter zu [[Bräunerstraße 9]] | [[Habsburgergasse 6-8]] | |||
Gehe zurück zu [[Bräunerstraße]] | [[Habsburgergasse]] | [[Straßen des 1. Bezirks]] | Gehe zurück zu [[Bräunerstraße]] | [[Habsburgergasse]] | [[Straßen des 1. Bezirks]] | ||
[[Kategorie:Palais]] | [[Kategorie:Palais]] | ||
[[Kategorie:1. Bezirk - Gedenktafeln]] | |||
[[Kategorie:1. Bezirk - Wohn- und Sterbehäuser]] | |||
[[Kategorie:1. Bezirk - Häuser]] | |||
[[Kategorie:1. Bezirk - Vorgängerhäuser]] | |||
[[Kategorie:Spuk in Wien]] | |||
== Quellen == |
Aktuelle Version vom 12. Dezember 2020, 08:46 Uhr
Haus: Bräunerstraße 8 | Grund-Informationen | ||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
|
Pappenheimsches Haus, auch Cavrianisches Haus - Architektur und Geschichte
Das Palais wurde 1723 im Auftrag von Maximilian Cavriani erbaut, Cavriani Hofkammerrat von Maximilian II. Das Palais blieb in seiner Familie bis zu, Jahr 1923.
Die beiden Fassaden des Palais sind, ganz untypisch für ein Palais, prunkvoll gestaltet. Auf der Portalverdachung auf der Seite der Bräunerstraße sind Statuen der Heiligen Leopold und Florian zu sehen, in der Mitte ist eine vergoldete Marienstatue aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts angebracht.
Vorgängerhaus
Auf dem Areal stand im 14. Jahrhundert das Haus der Herren von Kapellen, sie werden 1384 letztmalig erwähnt. 1567 besaß es der Münzmeister Hanns Hartmann, bis es an Konrad Pappenheim gelangte.
Das 1583 neu erbaute "Cavrianische Haus" wurde vom Vater des Feldherren Pappenheim in Auftrag gegeben. 1605 gelangte es in den Besitz der Grafen-Familie Cavriani, die 1703 anstelle des kleinen Hauses ein Palais errichten ließ.
Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten
Gedenktafel - Dietrich von Hildebrand
Persönlichkeit | Dietrich von Hildebrand |
---|---|
An der Front der Habsburgergasse ist eine Gedenktafel für den Philosophen Dietrich von Hildebrand (* 12. Oktober 1889 in Florenz; † 26. Januar 1977 in New Rochelle, New York) angebracht. Hildebrand war Herausgeber des anti-nationalsozialistischen Wochenblatts "Der christliche Ständestaat" und musste für Artikel gegen den Nationalsozialismus und gegen die Rassenehre, die er dort veröffentlicht hatte in der NS-Zeit fliehen. |
Schatzsuche und Spukgeschichten
Angeblich soll es in dem Haus schon seit dem 18. Jahrhundert spuken. Besonders aus dem "grünen Zimmer" hätte man immer wieder Klopfgeräusche vernommen, sodass sich kaum jemand in den Raum zu gehen wagte. Allein die damalige Haushofmeisterin Dorothea, eine alte Dame, wagte sich hinein. Nachdem man sich eine alte Sage erzählte, dernach in dem Haus ein Schatz verborgen sein soll, schickte die Familie die Haushälterin los, die Geister im grünen Zimmer dazu zu befragen. Kaum hörte die alte Dame wieder Stimmen aus dem Raum, ging sie tatsächlich hin. Und sie sah dort Männer, die bei Kerzenschein Geld zählten. Als sie sich kurz umdrehte, war der Spuk wieder verschwunden. Sorothea erzählte das Erlebte ihrem Beichtvater, der ihr das nächste Mal nachschlich. Auch da sah sie wieder Lichter, jedoch keine Männer mehr. Auf Geheiß des Priesters warf sie ihre Schürze über die Lichter und fiel in Ohnmacht. Als sie davon erwachte, schilderte sie von einer Ohrfeige, die sie von einer alten Frau erhalten habe und von Kisten voller Gold.
Begeistert suchte die Familie das ganze Haus ab, doch ein Schatz wurde nie gefunden. Er könnte noch heute dort verborgen sein...[1]
Sonstige Bewohner
- Anton Hainisch, beeidigter Inventurs- und Schätzungskommissar (Stadt 1136) [2]
Gehe weiter zu Bräunerstraße 9 | Habsburgergasse 6-8
Gehe zurück zu Bräunerstraße | Habsburgergasse | Straßen des 1. Bezirks