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Die nächtliche Beleuchtung der Stadt beginnt im 17. Jahrhundert mit einfachen Laternen (u. a. 1687/1688).<ref>Wien Geschichte Wiki – Gaslaternen. https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Gaslaternen</ref> Im 19. Jahrhundert folgten verbesserte Öl- und Gasleuchten (z. B. ''Rautscheksche Lampen'' ab 1834).<ref>Wien Geschichte Wiki – Öffentliche Beleuchtung (Historischer Überblick). https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/%C3%96ffentliche_Beleuchtung</ref> Ab dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert setzte sich die elektrische Straßenbeleuchtung durch und verdrängte die Gasbeleuchtung nach und nach.<ref>Geschichte der Gasbeleuchtung (allg. Überblick zu Wien/Österreich). https://www.geschichte-oesterreich.com/erfindungen/gaslaterne.html</ref> | |||
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Die verwinkelten Gassen Wiens lagen lange Zeit im Dunklen. Damit war es auch mit der Sicherheit nicht gut bestellt. Jeder Wiener musste selbst dafür sorgen, dass er mit ausreichend Licht bei Dunkelheit nach Hause kam, und so führte jeder eine Laterne oder eine Fackel mit sich herum. Ferdinand I. war schließlich der erste, der sich um die Sicherheit seines Volkes sorgte und 1561 gesetzlich regelte, dass man nachts ein Licht mit sich führen müsse. | |||
Um die Ausgehsperre festzulegen, wurde das Läuten einer Glocke des [[Rundgang Außen#Heidentürme|Stephansdoms]] genutzt, der "Bieringerin". Sie zeigte die Sperrstunde von Wirtshäusern an und nach ihrem Läuten durfte man ohne Licht nicht mehr die Straßen betreten. | Um die Ausgehsperre festzulegen, wurde das Läuten einer Glocke des [[Rundgang Außen#Heidentürme|Stephansdoms]] genutzt, der "Bieringerin". Sie zeigte die Sperrstunde von Wirtshäusern an und nach ihrem Läuten durfte man ohne Licht nicht mehr die Straßen betreten. | ||
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'''Straßenbeleuchtung in Wien''' | |||
== Beleuchtung heute== | |||
Die öffentliche Straßenbeleuchtung in Wien dient der Verkehrssicherheit und prägt zugleich das nächtliche Stadtbild. Zuständig ist die Magistratsabteilung 33 – ''Wien leuchtet'', die Planung, Betrieb, Wartung und Gestaltung verantwortet und auch Ampelanlagen sowie öffentliche Uhren betreut.<ref>MA 33 – Wien leuchtet (Rolle/Aufgaben). https://www.wien.gv.at/kontakte/ma33/index.html</ref> | |||
== Öllampen == | == Öllampen == | ||
[[File:Burgtor Laternen.jpg|thumb|Beleuchtung mit Öllampen vor dem Burgtor, um 1830 <ref>http://www.drab.at/de/topics/oelbeleuchtung.php</ref>]] | |||
Am 7.11.1687 wurde - um Sicherheit herzustellen - in Wien erstmals eine Straßenbeleuchtung getestet. Man stellte in der [[Dorotheergasse]] 17, mit Klauenfett gefüllte, Blechlaternen auf. Schnell fand man die Idee gut, schon am 5. Juni 1688 wurden erstmals in der gesamten Innenstadt 2000 Laternen aufgestellt. Zur Finanzierung der großen Anzahl notwendiger Laternen erfand die Stadt rasch eine neue Steuer: den "Illuminationsaufschlag". Damit besteuerte man Wachs und Baumöl, die Einkünfte konnten an die Vorstadtschlossermeister und Klampferschmieden zur Herstellung der Beleuchtungskörper übergeben werden. | Am 7.11.1687 wurde - um Sicherheit herzustellen - in Wien erstmals eine Straßenbeleuchtung getestet. Man stellte in der [[Dorotheergasse]] 17, mit Klauenfett gefüllte, Blechlaternen auf. Schnell fand man die Idee gut, schon am 5. Juni 1688 wurden erstmals in der gesamten Innenstadt 2000 Laternen aufgestellt. Zur Finanzierung der großen Anzahl notwendiger Laternen erfand die Stadt rasch eine neue Steuer: den "Illuminationsaufschlag". Damit besteuerte man Wachs und Baumöl, die Einkünfte konnten an die Vorstadtschlossermeister und Klampferschmieden zur Herstellung der Beleuchtungskörper übergeben werden. | ||
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== Gasbeleuchtung == | == Gasbeleuchtung == | ||
[[File:Plan Gasbeleuchtung | [[File:Plan Gasbeleuchtung 1860.jpg|thumb|Plan der Gasbeleuchtung in Wien, 1862 <ref>https://www.wien.gv.at/actaproweb2/benutzung/image.xhtml?id=FOs+RGYRsfvbT4L1Og6nXeM0+8OkdD4Jp25sfgC2ACs1</ref>]] | ||
1802 gab es die ersten Versuche, Licht mit Leuchtgas herzustellen. Schließlich probierte man 1818 in der [[Walfischgasse]] die erste Gasbeleuchtung aus. Sukzessive ersetzte man nun die alten Laternen gegen neue, allerdings musste gleichzeitig ein Gasleitungsnetz gelegt werden. So zögerte sich die Umstellung bis | 1802 gab es die ersten Versuche, Licht mit Leuchtgas herzustellen. Schließlich probierte man 1818 in der [[Walfischgasse]] die erste Gasbeleuchtung aus. Sukzessive ersetzte man nun die alten Laternen gegen neue, allerdings musste gleichzeitig ein Gasleitungsnetz gelegt werden. So zögerte sich die Umstellung bis ins Jahr 1926 hinaus, die letzte Öllampe nahm man auf der Heiligenstädter Lände außer Betrieb. | ||
[[File:Gasleuchten im Volksgarten.jpg|thumb|Gusseisenkandelaber im Volksgarten um 1880 <ref>http://www.drab.at/de/topics/gasbeleuchtung.php</ref>]] | |||
Die letzte Gaslaterne wurde erst am 27.11.1962 gelöscht, sie stand vor dem Haus [[Sauragasse 22]] im 13. Bezirk. | Die letzte Gaslaterne wurde erst am 27.11.1962 gelöscht, sie stand vor dem Haus [[Sauragasse 22]] im 13. Bezirk. | ||
== Elektrische Straßenbeleuchtung == | == Elektrische Straßenbeleuchtung == | ||
[[File:Elektrische Probebeleuchtung 1882.jpg|250px|thumb]] | |||
Endlich kehrte in Wien die Elektrizität ein: Der Wiener Eislaufverein war bereits 1878 mit elektrischen Bogenlampen ausgestattet, doch die Verbreitung gestaltete sich schleppend. Die erste Probebeleuchtung mit elektrischem Licht wurde schließlich 1882 am [[Graben]] vorgenommen. Es folgten 40 Laternen im [[Volksgarten]] bis in den 1940er Jahren fast ganz Wien mit den neuen Beleuchtungskörpern ausgestattet war. Schließlich verwendete man 1883 auch in der Hofburg die erste Glühbirne. | Endlich kehrte in Wien die Elektrizität ein: Der Wiener Eislaufverein war bereits 1878 mit elektrischen Bogenlampen ausgestattet, doch die Verbreitung gestaltete sich schleppend. Die erste Probebeleuchtung mit elektrischem Licht wurde schließlich 1882 am [[Graben]] vorgenommen. Es folgten 40 Laternen im [[Volksgarten]] bis in den 1940er Jahren fast ganz Wien mit den neuen Beleuchtungskörpern ausgestattet war. Schließlich verwendete man 1883 auch in der Hofburg die erste Glühbirne. | ||
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Seit Oktober 2016 werden die 153.000 Straßenlaternen der Stadt eine Stunde früher gedimmt - viele Straßenzüge sind nun nur mehr bis 22 Uhr mit voller Leuchtkraft ausgestattet. Danach wird bis 5 Uhr morgens mit "Halbnachtmodus" geleuchtet. Grund dafür waren Einsparungsmaßnahmen der Stadt. In der Früh gänzlich ausgeschalten werden die Lampen übrigens zu unterschiedlichen Zeiten: Sie sind mit Sensoren ausgestattet, die eine automatische Abschaltung vornehmen, sobald das Sonnenlicht ausreicht.<ref>http://diepresse.com/home/panorama/wien/5101900/Wien-dimmt-die-Strassenbeleuchtung-</ref> Für Meldungen über Störungen und Ausfälle, aber auch Beschwerden für zu viel oder zu wenig Licht hat die Stadt ein "Lichttelefon" unter der Hotline 0800 33 80 33 eingerichtet. Jährlich rufen hier 24.000 Wiener an, um Missstände zu melden.<ref>http://www.vienna.at/das-wiener-lichttelefon-eine-einrichtung-fuer-mehr-sicherheit-in-der-stadt/5102472</ref> | Seit Oktober 2016 werden die 153.000 Straßenlaternen der Stadt eine Stunde früher gedimmt - viele Straßenzüge sind nun nur mehr bis 22 Uhr mit voller Leuchtkraft ausgestattet. Danach wird bis 5 Uhr morgens mit "Halbnachtmodus" geleuchtet. Grund dafür waren Einsparungsmaßnahmen der Stadt. In der Früh gänzlich ausgeschalten werden die Lampen übrigens zu unterschiedlichen Zeiten: Sie sind mit Sensoren ausgestattet, die eine automatische Abschaltung vornehmen, sobald das Sonnenlicht ausreicht.<ref>http://diepresse.com/home/panorama/wien/5101900/Wien-dimmt-die-Strassenbeleuchtung-</ref> Für Meldungen über Störungen und Ausfälle, aber auch Beschwerden für zu viel oder zu wenig Licht hat die Stadt ein "Lichttelefon" unter der Hotline 0800 33 80 33 eingerichtet. Jährlich rufen hier 24.000 Wiener an, um Missstände zu melden.<ref>http://www.vienna.at/das-wiener-lichttelefon-eine-einrichtung-fuer-mehr-sicherheit-in-der-stadt/5102472</ref> | ||
{| class="prettytable" style="width:100%;" |+ '''Kennzahlen (Wien leuchtet)''' ! style="background:#800000;color:#A9A9A9;" | Beleuchtungskörper ! style="background:#800000;color:#A9A9A9;" | Verkehrslichtsignalanlagen ! style="background:#800000;color:#A9A9A9;" | Spann- & Lichtmasten ! style="background:#800000;color:#A9A9A9;" | Öffentliche Uhren |- | ca. '''160.000''' | ca. '''1.350''' | ca. '''94.500''' | ca. '''200''' |} | |||
<small>Zahlen lt. Stadt Wien (MA 33), Datenblatt „Zahlen und Daten“.</small><ref>Zahlen & Daten zur Wiener Straßenbeleuchtung. https://www.wien.gv.at/verkehr/strassen/einrichtungen/beleuchtung/zahlen.html</ref> | |||
== Zuständigkeit == | |||
Die '''MA 33 – Wien leuchtet''' betreibt die gesamte öffentliche Beleuchtung, realisiert Lichtdesigns an Plätzen und Bauwerken und ist zudem für Ampeln und öffentliche Uhren zuständig.<ref>MA 33 – Wien leuchtet (Kontakt/Überblick). https://www.wien.gv.at/kontakte/ma33/index.html</ref> | |||
== Technik und LED-Umrüstung == | |||
Wien stellt schrittweise auf energieeffiziente LED-Technik um. Seil- und Mastansatzleuchten werden bis '''2026''' getauscht; Leuchten mit historischem Erscheinungsbild (''Vintageleuchten'') folgen bis spätestens '''2030'''.<ref>LED-Tausch – Stadt Wien (Zeitplan/Umrüstung). https://www.wien.gv.at/verkehr/strassen/einrichtungen/beleuchtung/led-tausch/</ref><ref>MA 33 (Publikation) „Wien leuchtet 2030 in LED“, Ziele & Phasen. https://www.wien.gv.at/kontakte/ma33/publikationen/pdf/wien-leuchtet-2030-led.pdf</ref> Für einheitliche, wartungsfreundliche Lösungen definiert das Regelwerk „Wiener Beleuchtungslösungen“ Mast- und Leuchtentypen der Stadt.<ref>Wiener Beleuchtungslösungen (Regelwerk, PDF). https://www.wien.gv.at/verkehr/strassen/einrichtungen/beleuchtung/led-tausch/pdf/regelwerk-beleuchtungsloesungen.pdf</ref> | |||
== Geschichte == | |||
== Weiterführende Infos == | |||
Offizielle Seite „Öffentliche Beleuchtung – Wien“ mit Hintergründen & Projekten.<ref>https://www.wien.gv.at/verkehr/strassen/einrichtungen/beleuchtung/</ref> | |||
Projektberichte zur LED-Umrüstung in Bezirken (u. a. Seilhängeleuchten/Simmering).<ref>Smarter Together – LED in Simmerings Straßen. https://www.smartertogether.at/led-in-simmerings-strassen/</ref> | |||
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== Quellen == | |||
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Aktuelle Version vom 30. August 2025, 14:39 Uhr
Die verwinkelten Gassen Wiens lagen lange Zeit im Dunklen. Damit war es auch mit der Sicherheit nicht gut bestellt. Jeder Wiener musste selbst dafür sorgen, dass er mit ausreichend Licht bei Dunkelheit nach Hause kam, und so führte jeder eine Laterne oder eine Fackel mit sich herum. Ferdinand I. war schließlich der erste, der sich um die Sicherheit seines Volkes sorgte und 1561 gesetzlich regelte, dass man nachts ein Licht mit sich führen müsse.
Um die Ausgehsperre festzulegen, wurde das Läuten einer Glocke des Stephansdoms genutzt, der "Bieringerin". Sie zeigte die Sperrstunde von Wirtshäusern an und nach ihrem Läuten durfte man ohne Licht nicht mehr die Straßen betreten.Straßenbeleuchtung in Wien
Beleuchtung heute
Die öffentliche Straßenbeleuchtung in Wien dient der Verkehrssicherheit und prägt zugleich das nächtliche Stadtbild. Zuständig ist die Magistratsabteilung 33 – Wien leuchtet, die Planung, Betrieb, Wartung und Gestaltung verantwortet und auch Ampelanlagen sowie öffentliche Uhren betreut.[4]
Öllampen
Am 7.11.1687 wurde - um Sicherheit herzustellen - in Wien erstmals eine Straßenbeleuchtung getestet. Man stellte in der Dorotheergasse 17, mit Klauenfett gefüllte, Blechlaternen auf. Schnell fand man die Idee gut, schon am 5. Juni 1688 wurden erstmals in der gesamten Innenstadt 2000 Laternen aufgestellt. Zur Finanzierung der großen Anzahl notwendiger Laternen erfand die Stadt rasch eine neue Steuer: den "Illuminationsaufschlag". Damit besteuerte man Wachs und Baumöl, die Einkünfte konnten an die Vorstadtschlossermeister und Klampferschmieden zur Herstellung der Beleuchtungskörper übergeben werden.
Die Laternen wurden an den Häusern angebracht, gleichzeitig wurden die Hausbesitzer verpflichtet, für ein pünktliches Anzünden zu sorgen und täglich die Befüllung mit Talg vorzunehmen. Das Fett dafür erhielt man beim "Hahnenbeiß-Haus", Am Hof 5. Ab 1776 stellte man auf dem Glacis Straßenbeleuchtung auf, ab 1786 in den Vorstädten. Da der Aufwand für die Hausbesitzer hoch war, wurde 1776 durch Joseph von Sonnenfels eine Neuerung eingeführt: von nun an gab es eine Truppe von "Lampenknechten", die in einer eigenen Uniform, bestehend aus einem braunen Rock mit roten Aufschlägen, einem Stock und einem Säbel, die Aufgaben übernahm. 1846 stellte man den Betrieb der Laternen generell auf Öl um.
Obwohl damit eine Verbesserung gegenüber den Fackeln von einst gegeben war, strahlte Wien von dem trüben Licht nicht, die Wiener meinten, nun "die Finsternis in den Straßen besser sehen zu können". [6]
Gasbeleuchtung
1802 gab es die ersten Versuche, Licht mit Leuchtgas herzustellen. Schließlich probierte man 1818 in der Walfischgasse die erste Gasbeleuchtung aus. Sukzessive ersetzte man nun die alten Laternen gegen neue, allerdings musste gleichzeitig ein Gasleitungsnetz gelegt werden. So zögerte sich die Umstellung bis ins Jahr 1926 hinaus, die letzte Öllampe nahm man auf der Heiligenstädter Lände außer Betrieb.
Die letzte Gaslaterne wurde erst am 27.11.1962 gelöscht, sie stand vor dem Haus Sauragasse 22 im 13. Bezirk.
Elektrische Straßenbeleuchtung
Endlich kehrte in Wien die Elektrizität ein: Der Wiener Eislaufverein war bereits 1878 mit elektrischen Bogenlampen ausgestattet, doch die Verbreitung gestaltete sich schleppend. Die erste Probebeleuchtung mit elektrischem Licht wurde schließlich 1882 am Graben vorgenommen. Es folgten 40 Laternen im Volksgarten bis in den 1940er Jahren fast ganz Wien mit den neuen Beleuchtungskörpern ausgestattet war. Schließlich verwendete man 1883 auch in der Hofburg die erste Glühbirne.
Am 4.12.1950 wurde die erste Neonbeleuchtung in Wien montiert, wieder war der Graben das Probeareal. Mittlerweile stellt Wien auf LED-Beleuchtung um, damit die Kosten gesenkt werden können.
Seit Oktober 2016 werden die 153.000 Straßenlaternen der Stadt eine Stunde früher gedimmt - viele Straßenzüge sind nun nur mehr bis 22 Uhr mit voller Leuchtkraft ausgestattet. Danach wird bis 5 Uhr morgens mit "Halbnachtmodus" geleuchtet. Grund dafür waren Einsparungsmaßnahmen der Stadt. In der Früh gänzlich ausgeschalten werden die Lampen übrigens zu unterschiedlichen Zeiten: Sie sind mit Sensoren ausgestattet, die eine automatische Abschaltung vornehmen, sobald das Sonnenlicht ausreicht.[9] Für Meldungen über Störungen und Ausfälle, aber auch Beschwerden für zu viel oder zu wenig Licht hat die Stadt ein "Lichttelefon" unter der Hotline 0800 33 80 33 eingerichtet. Jährlich rufen hier 24.000 Wiener an, um Missstände zu melden.[10]
Zuständigkeit
Die MA 33 – Wien leuchtet betreibt die gesamte öffentliche Beleuchtung, realisiert Lichtdesigns an Plätzen und Bauwerken und ist zudem für Ampeln und öffentliche Uhren zuständig.[12]
Technik und LED-Umrüstung
Wien stellt schrittweise auf energieeffiziente LED-Technik um. Seil- und Mastansatzleuchten werden bis 2026 getauscht; Leuchten mit historischem Erscheinungsbild (Vintageleuchten) folgen bis spätestens 2030.[13][14] Für einheitliche, wartungsfreundliche Lösungen definiert das Regelwerk „Wiener Beleuchtungslösungen“ Mast- und Leuchtentypen der Stadt.[15]
Geschichte
Weiterführende Infos
Offizielle Seite „Öffentliche Beleuchtung – Wien“ mit Hintergründen & Projekten.[16]
Projektberichte zur LED-Umrüstung in Bezirken (u. a. Seilhängeleuchten/Simmering).[17]
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Quellen
- ↑ Wien Geschichte Wiki – Gaslaternen. https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Gaslaternen
- ↑ Wien Geschichte Wiki – Öffentliche Beleuchtung (Historischer Überblick). https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/%C3%96ffentliche_Beleuchtung
- ↑ Geschichte der Gasbeleuchtung (allg. Überblick zu Wien/Österreich). https://www.geschichte-oesterreich.com/erfindungen/gaslaterne.html
- ↑ MA 33 – Wien leuchtet (Rolle/Aufgaben). https://www.wien.gv.at/kontakte/ma33/index.html
- ↑ http://www.drab.at/de/topics/oelbeleuchtung.php
- ↑ Wiener Geschichtsblätter, Wien Archiv, Tradition und Volksleben, Blatt W06055
- ↑ https://www.wien.gv.at/actaproweb2/benutzung/image.xhtml?id=FOs+RGYRsfvbT4L1Og6nXeM0+8OkdD4Jp25sfgC2ACs1
- ↑ http://www.drab.at/de/topics/gasbeleuchtung.php
- ↑ http://diepresse.com/home/panorama/wien/5101900/Wien-dimmt-die-Strassenbeleuchtung-
- ↑ http://www.vienna.at/das-wiener-lichttelefon-eine-einrichtung-fuer-mehr-sicherheit-in-der-stadt/5102472
- ↑ Zahlen & Daten zur Wiener Straßenbeleuchtung. https://www.wien.gv.at/verkehr/strassen/einrichtungen/beleuchtung/zahlen.html
- ↑ MA 33 – Wien leuchtet (Kontakt/Überblick). https://www.wien.gv.at/kontakte/ma33/index.html
- ↑ LED-Tausch – Stadt Wien (Zeitplan/Umrüstung). https://www.wien.gv.at/verkehr/strassen/einrichtungen/beleuchtung/led-tausch/
- ↑ MA 33 (Publikation) „Wien leuchtet 2030 in LED“, Ziele & Phasen. https://www.wien.gv.at/kontakte/ma33/publikationen/pdf/wien-leuchtet-2030-led.pdf
- ↑ Wiener Beleuchtungslösungen (Regelwerk, PDF). https://www.wien.gv.at/verkehr/strassen/einrichtungen/beleuchtung/led-tausch/pdf/regelwerk-beleuchtungsloesungen.pdf
- ↑ https://www.wien.gv.at/verkehr/strassen/einrichtungen/beleuchtung/
- ↑ Smarter Together – LED in Simmerings Straßen. https://www.smartertogether.at/led-in-simmerings-strassen/
