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Links vom Eingang des Simpl erinnert eine Gedenktafel an den Schauspieler und Kabarettisten Fritz Grünbaum (1880-1940).
Links vom Eingang des Simpl erinnert eine Gedenktafel an den Schauspieler und Kabarettisten Fritz Grünbaum (1880-1940).


  In diesem Haus wirkte der große Künstler  
  In diesem Haus wirkte  
  Fritz Grünbaum 7.4.1880 - 14.1.1941  
der große Künstler  
  Er war ein guter Österreicher und hat für dieses Bekenntnis im  Konzentrationslager den Tod gefunden. Er wollte in seiner Menschenliebe  nicht an das Grauen glauben dem er dann selbst zum Opfer fiel.
  Fritz Grünbaum  
7.4.1880 - 14.1.1941  
  Er war ein guter Österreicher  
und hat für dieses Bekenntnis  
im  Konzentrationslager  
den Tod gefunden.  
Er wollte in seiner  
Menschenliebe
  nicht an das Grauen glauben  
dem er dann selbst zum Opfer fiel.
  KZ. Gemeinschaft Dachau
  KZ. Gemeinschaft Dachau
  Lagergemeinschaft Buchenwald  
  Lagergemeinschaft Buchenwald  

Version vom 6. Juli 2015, 20:00 Uhr

Grund-Information
Aliasadressen =Wollzeile 30
Ehem. Konskriptionsnummer noch nicht erfasst
Baujahr 1937
Architekt Miksch und Nitziesky


Das Haus - Architektur und Geschichte

Das Haus wurde durch die Architekten Miksch und Nitziesky 1892 erbaut.

Gedenktafel Bertha von Suttner

Es war das Wohn- und Sterbehaus von Bertha von Suttner, woran auch eine Gedenktafel im Eingangsbereich des Hauses erinnert:

Hier lebte und starb Bertha von Suttner, 
geb. 9.6.1843 - gest. 21.6.1914, 
die Gründerin der Österreichischen Friedensgesellschaft

Das Simpl

Im Oktober 1912 wurde das Simpl als Bierkabarett Simplicissimus von Egon Dorn gegründet und bot als Speiselokal einen Mix aus Gesang, Artistik, Schnellzeichnern, Zauberern und Kabarett.

Die Künstler, darunter waren Egon Friedell, Hermann Leopoldi und Armin Berg, aber auch Duos von Komponist/Interpret, wie Robert Stolz mit Franzi Ressel, erhielten ein einmonatiges Engagement und wurden nur bei Erfolg verlängert. Erst in den 20er Jahren, nach dem ersten Weltkrieg, erlangte es mit den Doppelconferencen von Karl Farkas und Fritz Grünbaum Berühmtheit. Der Erfolg wurde durch Ausbruch des 2. Weltkrieges jäh unterbrochen: Am 10.3.1938 lief die letzte Vorstellung, Farkas musste ins Ausland fliehen, Grünbaum wurde im KZ Dachau ermordet.

Das Simpl wurde arisiert, die Darsteller bestanden aus „ausschließlich deutschen Reichsbürgern“. Ab 1944 hielt das Simpl, trotz Theatersperre, offen, einen Aufschwung erlebte es jedoch erst wieder, als 1950 Farkas als künstlerischer Leiter hierher zurückkehrte. Gemeinsam mit Hugo Wiener schrieb er Revuen und hielt seine Doppelconferencen nun mit Ernst Waldbrunn ab. Das Essembel bestand damals aus Cissy Kraner (der Ehefrau Wieners), Maxi Böhm, Fritz Muliar, Heinz Conrads, Fritz Heller, Otto Schenk und Ossy Kolmann.

Angeblich soll sich hier auch der Entertainer Peter Alexander beworben haben, der von Farkas jedoch nicht als Talent akzeptiert wurde. Angeblich wurde er mit den Worten: „… und nicht einmal singen kann er“ hinausgeworfen.

Das Ehepaar Wiener/Kraner zerstritt sich mit Farkas und verließ das Simpl 1971. Das Simpl wurde noch berühmter, als die Vorstellungen im Fernsehen übertragen wurden, dazu gehörte der Jahresrückblick von Farkas, „Bilanz der Saison“ und „Schau’n Sie sich das an“, wo er als Rauchfangkehrer die Sendung begleitete.

1974 übernahm Martin Flossmann das Simpl mit seinem Kabarett „Der bunte Wagen“, 1993 übergab er es an Michael Niavarani, der es bis heute führt.

Gedenktafel Fritz Grünbaum

Links vom Eingang des Simpl erinnert eine Gedenktafel an den Schauspieler und Kabarettisten Fritz Grünbaum (1880-1940).

In diesem Haus wirkte 
der große Künstler 
Fritz Grünbaum 
7.4.1880 - 14.1.1941 
Er war ein guter Österreicher 
und hat für dieses Bekenntnis 
im  Konzentrationslager 
den Tod gefunden. 
Er wollte in seiner 
Menschenliebe  
nicht an das Grauen glauben 
dem er dann selbst zum Opfer fiel.

KZ. Gemeinschaft Dachau
Lagergemeinschaft Buchenwald 



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