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Benannt wurde die Adamsgasse im 3. Bezirk nach einem bürgerlichen Fleischhacker, Johann Adam. Er war Besitzer des Hauses "Zur goldenen Weintraube" in der [[Obere Weißgerberstraße 20|Oberen Weißgerberstraße 20]]. | Benannt wurde die Adamsgasse im 3. Bezirk nach einem bürgerlichen Fleischhacker, Johann Adam. Er war Besitzer des Hauses "Zur goldenen Weintraube" in der [[Obere Weißgerberstraße 20|Oberen Weißgerberstraße 20]]. | ||
Die Gasse hieß bereits länger im Volksmund so, bis sie 1862 offiziell benannt wurde. Ursprünglich reichte sie nur bis zur Custozzagasse, später wurde sie bis zur Hetzgasse verlängert. | Die Gasse hieß bereits länger im Volksmund so, bis sie 1862 offiziell benannt wurde. Ursprünglich reichte sie nur bis zur [[Custozzagasse]], später wurde sie bis zur [[Hetzgasse]] verlängert. <ref>Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Bd. 1. Kremayr & Scheriau, Wien 1992, S. 12</ref> | ||
== Erotisches Wien: Doderer und die Prostitution in der Gasse == | |||
[[File:Erotik Symbol.jpg|90px|left]]Um 1900 war hier eine berüchtigte Gegend, die Straße war stark von Prostituierten bevölkert. Doderer verarbeitete diese Verhältnisse in seinem Roman "Die Wasserfälle von Slunj": | |||
"''Wenn die Dunkelheit hereingebrochen war, erschienen in der schwach beleuchteten ,Adamsgasse‘ (war dieser Name nun ominös oder nicht?!) auf dem Gehsteige vereinzelte Flecken, Gestalten, die stationär blieben oder sich in der Nähe eines Haustores nur wenig hin und her bewegten, teils auch unter oder vor demselben standen im geringen Schein einer Gaslaterne. Somit konnten diese Frauen nicht als Passantinnen gelten, und das wollten sie auch keineswegs. Einzelne Passanten jedoch wurden von ihnen angesprochen. Jede hatte in einem der Häuser ein Zimmer, wo dann einschlagenden Falles was passierte (die Hausmeisterin kassierte hierauf beim Weggehen des Gastes das Sperrgeld ebenso wie beim Kommen, also stets zweimal, und freilich weit mehr als von einer ,soliden Partei‘)''.“ <ref>Heimito von Doderer: Die Wasserfälle von Slunj, Biederstein Verlag, 1963, S. 25</ref> | |||
== Kriminelles Wien: Verbrechen in der Adamsgasse == | |||
Am 3.2.2015 wurde in der Adamsgasse beobachtet, das zwei Männer in eine Wohnung einbrechen wollten. Ein Zeuge verständigte um 10:35 Uhr die Polizei, das Einbrecherduo konnte verhaftet werden. <ref>http://ki3.at/mutmasslicher-einbrecher-in-der-adamsgasse-festgenommen</ref> | |||
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Die Straße ist überwiegend mit 4- und 5-stöckigen Zinshäusern ausgestattet, die Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts erbaut wurden. | Die Straße ist überwiegend mit 4- und 5-stöckigen Zinshäusern ausgestattet, die Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts erbaut wurden. | ||
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== Quellen == | == Quellen == |
Aktuelle Version vom 8. Mai 2024, 06:36 Uhr
Adamsgasse | |
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Bezirk | 3. Landstraße |
Benennung | 1862 |
Benannt nach | Johann Adam |
Länge in Metern | 357,81 |
Gehzeit in Minuten | 4,31 |
Vorherige Bezeichnungen | Adamgasse |
Namensgebung und Geschichte
Benannt wurde die Adamsgasse im 3. Bezirk nach einem bürgerlichen Fleischhacker, Johann Adam. Er war Besitzer des Hauses "Zur goldenen Weintraube" in der Oberen Weißgerberstraße 20.
Die Gasse hieß bereits länger im Volksmund so, bis sie 1862 offiziell benannt wurde. Ursprünglich reichte sie nur bis zur Custozzagasse, später wurde sie bis zur Hetzgasse verlängert. [1]
Erotisches Wien: Doderer und die Prostitution in der Gasse
Um 1900 war hier eine berüchtigte Gegend, die Straße war stark von Prostituierten bevölkert. Doderer verarbeitete diese Verhältnisse in seinem Roman "Die Wasserfälle von Slunj":
"Wenn die Dunkelheit hereingebrochen war, erschienen in der schwach beleuchteten ,Adamsgasse‘ (war dieser Name nun ominös oder nicht?!) auf dem Gehsteige vereinzelte Flecken, Gestalten, die stationär blieben oder sich in der Nähe eines Haustores nur wenig hin und her bewegten, teils auch unter oder vor demselben standen im geringen Schein einer Gaslaterne. Somit konnten diese Frauen nicht als Passantinnen gelten, und das wollten sie auch keineswegs. Einzelne Passanten jedoch wurden von ihnen angesprochen. Jede hatte in einem der Häuser ein Zimmer, wo dann einschlagenden Falles was passierte (die Hausmeisterin kassierte hierauf beim Weggehen des Gastes das Sperrgeld ebenso wie beim Kommen, also stets zweimal, und freilich weit mehr als von einer ,soliden Partei‘).“ [2]
Kriminelles Wien: Verbrechen in der Adamsgasse
Am 3.2.2015 wurde in der Adamsgasse beobachtet, das zwei Männer in eine Wohnung einbrechen wollten. Ein Zeuge verständigte um 10:35 Uhr die Polizei, das Einbrecherduo konnte verhaftet werden. [3]
Häuser der Gasse
Die Straße ist überwiegend mit 4- und 5-stöckigen Zinshäusern ausgestattet, die Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts erbaut wurden.
- Adamsgasse 1
- Adamsgasse 2
- Adamsgasse 3
- Adamsgasse 3A
- Adamsgasse 4
- Adamsgasse 5
- Adamsgasse 6
- Adamsgasse 7
- Adamsgasse 8, Wohnhaus und Gedenktafel Mihai Eminescu
- Adamsgasse 9
- Adamsgasse 10
- Adamsgasse 11
- Adamsgasse 12
- Adamsgasse 13
- Adamsgasse 14
- Adamsgasse 15
- Adamsgasse 16
- Adamsgasse 17
- Adamsgasse 18
- Adamsgasse 19
- Adamsgasse 20
- Adamsgasse 21
- Adamsgasse 22
- Adamsgasse 23
- Adamsgasse 24
- Adamsgasse 25
- Adamsgasse 26
- Adamsgasse 27
- Adamsgasse 28
- Adamsgasse 30, Durchhaus zur Löwengasse 33
- Adamsgasse 32
Gehe weiter zu kreuzenden Straßen: Untere Viaduktgasse | Dianagasse | Krieglergasse | Custozzagasse | Hetzgasse
Quellen
- ↑ Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Bd. 1. Kremayr & Scheriau, Wien 1992, S. 12
- ↑ Heimito von Doderer: Die Wasserfälle von Slunj, Biederstein Verlag, 1963, S. 25
- ↑ http://ki3.at/mutmasslicher-einbrecher-in-der-adamsgasse-festgenommen