Akademiestraße 1/1A: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
|||
(7 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
<mockingbird.Aside no-header> | |||
<mockingbird.header #header:#a80f11>Das Gebäude</mockingbird.header> | |||
<mockingbird.image wiki="Akademiestraße 02.JPG" /> | |||
<mockingbird.content> | |||
;<span style="color:#B40404;">Bezirk</span> | |||
: <span style="color:#B40404;>1., Innere Stadt</span> | |||
;Aliasadressen | |||
: =[[Akademiestraße]] 1/1A | |||
: =[[Krugerstraße]] 16 | |||
: =[[Walfischgasse]] 13 | |||
; Konskriptionsnummer | |||
: vor 1862: '''1023 ''' | |||
: vor 1821: '''1278, 1086''' | |||
: vor 1795: '''1192, 1044 ''' | |||
; Baujahr | |||
: 1881 | |||
; Architekten (Bau) | |||
: [[Ludwig Tischler]] | |||
</mockingbird.content> | |||
<mockingbird.map coordinates="48.2034137489683, 16.372434352568956"> | |||
<mockingbird.on-map coordinates="48.2034137489683, 16.372434352568956" type="marker" /> | |||
</mockingbird.map> | |||
<mockingbird.content-license license="cc-by-sa" /> | |||
</mockingbird.aside> | |||
__TOC__ | |||
== Das Haus - Architektur und Geschichte == | == Das Haus - Architektur und Geschichte == | ||
[[Datei:Akademiestraße 1 Giese & Schweiger.png|thumb|Giese&Schweiger]] | [[Datei:Akademiestraße 1 Giese & Schweiger.png|thumb|left|Giese&Schweiger]] | ||
Das denkmalgeschützte Wohn- und Geschäftshaus Bernhard Hoffmann wurde von Ludwig Tischler 1881 erbaut. <ref>https://tools.wmflabs.org/denkmalliste/index.php?action=EinzelID&ID=29328</ref> | Das denkmalgeschützte Wohn- und Geschäftshaus Bernhard Hoffmann (es sind eigentlich zwei baulich von einander getrennte Häuser in ähnlicher Ausführung) wurde von Ludwig Tischler 1881 erbaut. <ref>https://tools.wmflabs.org/denkmalliste/index.php?action=EinzelID&ID=29328</ref> | ||
Seit 1938 ist in diesem Haus der TÜV untergebracht, der bereits seit 1871 das Recht auf die Kesselaufsicht von der Hofburg erhielt. <ref>Reichsgesetzblatt Nr. 112 vom 7.7.1871</ref> Gegründet wurde der TÜV als "Dampfkesselversuchs- und Versicherungs-Gesellschaft auf Gegenseitigkeit". | Seit 1938 ist in diesem Haus der TÜV untergebracht, der bereits seit 1871 das Recht auf die Kesselaufsicht von der Hofburg erhielt. <ref>Reichsgesetzblatt Nr. 112 vom 7.7.1871</ref> Gegründet wurde der TÜV als "Dampfkesselversuchs- und Versicherungs-Gesellschaft auf Gegenseitigkeit". | ||
Da das Haus 1945 zerstört wurde (es wurde trotz sowjetischer Bewachung niedergebrannt, die Ursache wurde nie geklärt), musste es erst wiederaufgebaut werden, bevor 1955 eine vollständige Besiedelung möglich war. 1962 vergrößerte sich die Zentrale des | Da das Haus 1945 zerstört wurde (es wurde trotz sowjetischer Bewachung niedergebrannt, die Ursache wurde nie geklärt), musste es erst wiederaufgebaut werden, bevor 1955 eine vollständige Besiedelung möglich war. 1962 vergrößerte sich die Zentrale des TÜV und kaufte auch das Haus Walfischgasse 13 dazu. | ||
Ebenfalls befindet sich hier seit vielen Jahren der Kunsthandel Giese&Schweiger, das Firmenlogo dominiert die Fassade auf Seite der Akademiestraße. | Ebenfalls befindet sich hier seit vielen Jahren der Kunsthandel Giese&Schweiger, das Firmenlogo dominiert die Fassade auf Seite der Akademiestraße. | ||
Zeile 38: | Zeile 39: | ||
In den 1880er Jahren befand sich hier ein berühmtes Wiener Kaffeehaus, das Parsifal von Julius Oselmayer. Benannt war es nach der Oper von Richard Wagner, die 1882 in Bayreuth uraufgeführt wurde. | In den 1880er Jahren befand sich hier ein berühmtes Wiener Kaffeehaus, das Parsifal von Julius Oselmayer. Benannt war es nach der Oper von Richard Wagner, die 1882 in Bayreuth uraufgeführt wurde. | ||
Das Café war nicht nur von Wagnerianern und späteren Anhängern Gustav Mahlers stark frequentiert, zu den Stammgästen zählten auch Karl Kraus und die Stammtischrunde von Robert Musil, die das Lokal auch finanziell unterstützten.<ref> Bartel F. Sinhuber: Zu Gast im alten Wien. 1989, S. 99</ref> | Das Café war nicht nur von Wagnerianern und späteren Anhängern Gustav Mahlers stark frequentiert, zu den Stammgästen zählten auch Karl Kraus und die Stammtischrunde von Robert Musil, die das Lokal auch finanziell unterstützten.<ref> Bartel F. Sinhuber: Zu Gast im alten Wien. 1989, S. 99</ref>, <ref>https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Caf%C3%A9_Parsifal</ref> | ||
== Vorgängerhäuser == | == Vorgängerhäuser == | ||
Zeile 61: | Zeile 62: | ||
[[Kategorie:1. Bezirk - Vorgängerhäuser]] | [[Kategorie:1. Bezirk - Vorgängerhäuser]] | ||
[[Kategorie:Kaffeehäuser]] | [[Kategorie:Kaffeehäuser]] | ||
[[Kategorie:Bearbeitungsstatus 2024]] | |||
== Quellen == | |||
= | <div align="right"> <sup>© Christiana Mazakarini, Ergänzungen, Korrekturen und Fotos werden gerne entgegengenommen! City ABC, [mailto:metaxa31@gmail.com email me]</sup> </div> |
Aktuelle Version vom 12. März 2024, 10:27 Uhr
- Bezirk
- 1., Innere Stadt
- Aliasadressen
- =Akademiestraße 1/1A
- =Krugerstraße 16
- =Walfischgasse 13
- Konskriptionsnummer
- vor 1862: 1023
- vor 1821: 1278, 1086
- vor 1795: 1192, 1044
- Baujahr
- 1881
- Architekten (Bau)
- Ludwig Tischler
Das Haus - Architektur und Geschichte
Das denkmalgeschützte Wohn- und Geschäftshaus Bernhard Hoffmann (es sind eigentlich zwei baulich von einander getrennte Häuser in ähnlicher Ausführung) wurde von Ludwig Tischler 1881 erbaut. [1]
Seit 1938 ist in diesem Haus der TÜV untergebracht, der bereits seit 1871 das Recht auf die Kesselaufsicht von der Hofburg erhielt. [2] Gegründet wurde der TÜV als "Dampfkesselversuchs- und Versicherungs-Gesellschaft auf Gegenseitigkeit".
Da das Haus 1945 zerstört wurde (es wurde trotz sowjetischer Bewachung niedergebrannt, die Ursache wurde nie geklärt), musste es erst wiederaufgebaut werden, bevor 1955 eine vollständige Besiedelung möglich war. 1962 vergrößerte sich die Zentrale des TÜV und kaufte auch das Haus Walfischgasse 13 dazu.
Ebenfalls befindet sich hier seit vielen Jahren der Kunsthandel Giese&Schweiger, das Firmenlogo dominiert die Fassade auf Seite der Akademiestraße.
Das ehemalige Café Parsifal
In den 1880er Jahren befand sich hier ein berühmtes Wiener Kaffeehaus, das Parsifal von Julius Oselmayer. Benannt war es nach der Oper von Richard Wagner, die 1882 in Bayreuth uraufgeführt wurde.
Das Café war nicht nur von Wagnerianern und späteren Anhängern Gustav Mahlers stark frequentiert, zu den Stammgästen zählten auch Karl Kraus und die Stammtischrunde von Robert Musil, die das Lokal auch finanziell unterstützten.[3], [4]
Vorgängerhäuser
Bevor die Stadtummauerung abgerissen wurde, stand etwa an dieser Stelle (leicht versetzt, heute teilweise Straßengrund) ein Basteihaus (Stadt 1023), das als Soldatenhäusel genutzt wurde. Besitzrechtlich gehörte es zu Haus Stadt 684 (heute: Fleischmarkt 28).
Haus 1022 entstand aus ursprünglich fünf Soldatenhäuseln, die später zu einem größeren Haus verbaut wurden. Eines davon wurde erstmals 1692 erwähnt und beinhaltete auch zwei Hol- und Heuhütten. Ein weiteres Haus wurde 1686 erstmals genannt. Sämtliche Gebäude auf dem Areal wurden zwischen 1741 und 1745 von Eleonore von Breuner erworben.
Gehe weiter zu Akademiestraße 1B | Krugerstraße 17 | Walfischgasse 14
Gehe zurück zu Akademiestraße | Krugerstraße | Walfischgasse | Straßen des 1. Bezirks
Quellen
- ↑ https://tools.wmflabs.org/denkmalliste/index.php?action=EinzelID&ID=29328
- ↑ Reichsgesetzblatt Nr. 112 vom 7.7.1871
- ↑ Bartel F. Sinhuber: Zu Gast im alten Wien. 1989, S. 99
- ↑ https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Caf%C3%A9_Parsifal