Akademiestraße 1/1A: Unterschied zwischen den Versionen

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Wohn- und Geschäftshaus Bernhard Hoffmann ([https://www.google.de/maps/place/Akademiestr.+1,+1010+Wien,+%C3%96sterreich/@48.2033976,16.3724089,19.88z/data=!4m5!3m4!1s0x476d079db3db7ec5:0xf57d8d9a3ec7c080!8m2!3d48.2034212!4d16.3724535 in Google Maps betrachten])
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== Das Haus - Architektur und Geschichte ==
== Das Haus - Architektur und Geschichte ==
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Das Wohn- und Geschäftshaus Bernhard Hoffmann wurde von Ludwig Tischler 1881 erbaut.
Das denkmalgeschützte Wohn- und Geschäftshaus Bernhard Hoffmann (es sind eigentlich zwei baulich von einander getrennte Häuser in ähnlicher Ausführung) wurde von Ludwig Tischler 1881 erbaut. <ref>https://tools.wmflabs.org/denkmalliste/index.php?action=EinzelID&ID=29328</ref>


Seit 1938 ist in diesem Haus der TÜV untergebracht, der bereits seit 1871 das Recht auf die Kesselaufsicht von der Hofburg erhielt. Gegründet wurde der TÜV als "Dampfkesselversuchs- und Versicherungs-Gesellschaft auf Gegenseitigkeit".  
Seit 1938 ist in diesem Haus der TÜV untergebracht, der bereits seit 1871 das Recht auf die Kesselaufsicht von der Hofburg erhielt. <ref>Reichsgesetzblatt Nr. 112 vom 7.7.1871</ref> Gegründet wurde der TÜV als "Dampfkesselversuchs- und Versicherungs-Gesellschaft auf Gegenseitigkeit".  


Da das Haus 1945 zerstört wurde (es wurde trotz sowjetischer Bewachung niedergebrannt, die Ursache wurde nie geklärt), musste es erst wiederaufgebaut werden, bevor 1955 eine vollständige Besiedelung möglich war. 1962 vergrößerte sich die Zentrale und kaufte auch das Haus Walfischgasse 13 dazu.
Da das Haus 1945 zerstört wurde (es wurde trotz sowjetischer Bewachung niedergebrannt, die Ursache wurde nie geklärt), musste es erst wiederaufgebaut werden, bevor 1955 eine vollständige Besiedelung möglich war. 1962 vergrößerte sich die Zentrale des TÜV und kaufte auch das Haus Walfischgasse 13 dazu.


Ebenfalls befindet sich hier seit vielen Jahren der Kunsthandel Giese&Schweiger, das Firmenlogo dominiert die Fassade auf Seite der Akademiestraße.
Ebenfalls befindet sich hier seit vielen Jahren der Kunsthandel Giese&Schweiger, das Firmenlogo dominiert die Fassade auf Seite der Akademiestraße.
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In den 1880er Jahren befand sich hier ein berühmtes Wiener Kaffeehaus, das Parsifal von Julius Oselmayer. Benannt war es nach der Oper von Richard Wagner, die 1882 in Bayreuth uraufgeführt wurde.  
In den 1880er Jahren befand sich hier ein berühmtes Wiener Kaffeehaus, das Parsifal von Julius Oselmayer. Benannt war es nach der Oper von Richard Wagner, die 1882 in Bayreuth uraufgeführt wurde.  


Das Café war nicht nur von Wagnerianern und späteren Anhängern Gustav Mahlers stark frequentiert, zu den Stammgästen zählten auch Karl Kraus und die Stammtischrunde von Robert Musil, die das Lokal auch finanziell unterstützte.<ref> Bartel F. Sinhuber: Zu Gast im alten Wien. 1989, S. 99</ref>
Das Café war nicht nur von Wagnerianern und späteren Anhängern Gustav Mahlers stark frequentiert, zu den Stammgästen zählten auch Karl Kraus und die Stammtischrunde von Robert Musil, die das Lokal auch finanziell unterstützten.<ref> Bartel F. Sinhuber: Zu Gast im alten Wien. 1989, S. 99</ref>, <ref>https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Caf%C3%A9_Parsifal</ref>


== Vorgängerhäuser ==
== Vorgängerhäuser ==
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Bevor die Stadtummauerung abgerissen wurde, stand etwa an dieser Stelle (leicht versetzt, heute teilweise Straßengrund) ein Basteihaus (Stadt 1023), das als Soldatenhäusel genutzt wurde. Besitzrechtlich gehörte es zu Haus Stadt 684 (heute: [[Fleischmarkt 28]]).  
Bevor die Stadtummauerung abgerissen wurde, stand etwa an dieser Stelle (leicht versetzt, heute teilweise Straßengrund) ein Basteihaus (Stadt 1023), das als Soldatenhäusel genutzt wurde. Besitzrechtlich gehörte es zu Haus Stadt 684 (heute: [[Fleischmarkt 28]]).  


Haus 1022 entstand aus ursprünglich fünf Soldatenhäuseln, die später zu einem größeren Haus verbaut wurden. Eines davon wurde erstmals 1692 erwähnt und beinhaltete auch zwei Hol- und Heuhütten. Ein weiteres Haus wurde 1686 erstmals genannt. Sämtliche Häuser auf dem Areal wurden zwischen 1741 und 1745 von Eleonore von Breuner erworben.
Haus 1022 entstand aus ursprünglich fünf Soldatenhäuseln, die später zu einem größeren Haus verbaut wurden. Eines davon wurde erstmals 1692 erwähnt und beinhaltete auch zwei Hol- und Heuhütten. Ein weiteres Haus wurde 1686 erstmals genannt. Sämtliche Gebäude auf dem Areal wurden zwischen 1741 und 1745 von Eleonore von Breuner erworben.
   
   


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[[Kategorie:Gebäude]]
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[[Kategorie:Architekten:Ludwig Tischler]]
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[[Kategorie:1. Bezirk - Lokale]]
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[[Kategorie:1. Bezirk - Vorgängerhäuser]]
[[Kategorie:Kaffeehäuser]]
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[[Kategorie:Bauten]]
[[Kategorie:Bearbeitungsstatus 2024]]


== Quellen ==
== Quellen ==
<div align="right"> <sup>&copy; Christiana Mazakarini, Ergänzungen, Korrekturen und Fotos werden gerne entgegengenommen! City ABC, [mailto:metaxa31@gmail.com email me]</sup> </div>

Aktuelle Version vom 12. März 2024, 10:27 Uhr

Das Gebäude

Ein Bild.

Bezirk
1., Innere Stadt
Aliasadressen
=Akademiestraße 1/1A
=Krugerstraße 16
=Walfischgasse 13
Konskriptionsnummer
vor 1862: 1023
vor 1821: 1278, 1086
vor 1795: 1192, 1044
Baujahr
1881
Architekten (Bau)
Ludwig Tischler
Inhaltslizenz: CC-BY-SA 4.0

Das Haus - Architektur und Geschichte

Giese&Schweiger

Das denkmalgeschützte Wohn- und Geschäftshaus Bernhard Hoffmann (es sind eigentlich zwei baulich von einander getrennte Häuser in ähnlicher Ausführung) wurde von Ludwig Tischler 1881 erbaut. [1]

Seit 1938 ist in diesem Haus der TÜV untergebracht, der bereits seit 1871 das Recht auf die Kesselaufsicht von der Hofburg erhielt. [2] Gegründet wurde der TÜV als "Dampfkesselversuchs- und Versicherungs-Gesellschaft auf Gegenseitigkeit".

Da das Haus 1945 zerstört wurde (es wurde trotz sowjetischer Bewachung niedergebrannt, die Ursache wurde nie geklärt), musste es erst wiederaufgebaut werden, bevor 1955 eine vollständige Besiedelung möglich war. 1962 vergrößerte sich die Zentrale des TÜV und kaufte auch das Haus Walfischgasse 13 dazu.

Ebenfalls befindet sich hier seit vielen Jahren der Kunsthandel Giese&Schweiger, das Firmenlogo dominiert die Fassade auf Seite der Akademiestraße.

Das ehemalige Café Parsifal

In den 1880er Jahren befand sich hier ein berühmtes Wiener Kaffeehaus, das Parsifal von Julius Oselmayer. Benannt war es nach der Oper von Richard Wagner, die 1882 in Bayreuth uraufgeführt wurde.

Das Café war nicht nur von Wagnerianern und späteren Anhängern Gustav Mahlers stark frequentiert, zu den Stammgästen zählten auch Karl Kraus und die Stammtischrunde von Robert Musil, die das Lokal auch finanziell unterstützten.[3], [4]

Vorgängerhäuser

Bevor die Stadtummauerung abgerissen wurde, stand etwa an dieser Stelle (leicht versetzt, heute teilweise Straßengrund) ein Basteihaus (Stadt 1023), das als Soldatenhäusel genutzt wurde. Besitzrechtlich gehörte es zu Haus Stadt 684 (heute: Fleischmarkt 28).

Haus 1022 entstand aus ursprünglich fünf Soldatenhäuseln, die später zu einem größeren Haus verbaut wurden. Eines davon wurde erstmals 1692 erwähnt und beinhaltete auch zwei Hol- und Heuhütten. Ein weiteres Haus wurde 1686 erstmals genannt. Sämtliche Gebäude auf dem Areal wurden zwischen 1741 und 1745 von Eleonore von Breuner erworben.



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Quellen

© Christiana Mazakarini, Ergänzungen, Korrekturen und Fotos werden gerne entgegengenommen! City ABC, email me
  1. https://tools.wmflabs.org/denkmalliste/index.php?action=EinzelID&ID=29328
  2. Reichsgesetzblatt Nr. 112 vom 7.7.1871
  3. Bartel F. Sinhuber: Zu Gast im alten Wien. 1989, S. 99
  4. https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Caf%C3%A9_Parsifal