Rotenturmstraße 22: Unterschied zwischen den Versionen
(Die Seite wurde neu angelegt: „{| border="1" cellspacing="5" cellpadding="2" style="border-color:#640064; border-width:2px;border-style:dashed;background-color:#ffffff;text-align:left;width:…“) |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 5: | Zeile 5: | ||
|colspan="2"|[[datei:XXX.jpg{{!}}150px]] | |colspan="2"|[[datei:XXX.jpg{{!}}150px]] | ||
Rotenturmstraße 22 | |||
|- | |- | ||
|style="background-color:#f1f1f1; " | Aliasadressen | |style="background-color:#f1f1f1; " | Aliasadressen | ||
|style="background-color:#f1f1f1; width=15%" | =[[ | |style="background-color:#f1f1f1; width=15%" | =[[Rotenturmstraße]] 22, =[[Griechengasse]] 2, =[[Steyrerhof]] 2 | ||
|- | |- | ||
|style="background-color:#ffffff;" | Ehem. Konskriptionsnummer | |style="background-color:#ffffff;" | Ehem. Konskriptionsnummer | ||
|style="background-color:#ffffff;" | 655 | |style="background-color:#ffffff;" | 655, 726 | ||
|- | |- | ||
|style="background-color:#f1f1f1;" | Baujahr | |style="background-color:#f1f1f1;" | Baujahr | ||
|style="background-color:#f1f1f1;" | | |style="background-color:#f1f1f1;" | 1954 | ||
|- | |- | ||
|style="background-color:#ffffff;" | Architekt | |style="background-color:#ffffff;" | Architekt | ||
|style="background-color:#ffffff;" | | |style="background-color:#ffffff;" | Rudolf Angelides und Lutz Lernhart | ||
|} | |} | ||
== Architektur und Geschichte == | == "Zur güldnen Sonne" - Architektur und Geschichte == | ||
Der Neubau stammt von 1954. | |||
Eines der Vorgängerhäuser war als Gasthof bereits 1566 bekannt und hatte schon das Hausschild "Zur güldnen Sonne". | |||
In der Nacht vom 15. auf den 16. September 1590 wurde das zweistöckige Haus durch ein Erdbeben vollkommen zerstört. Der damalige Besitzer war der Leinwater Daniel Merwaldt. Der Turm, der am Haus angebracht war, stürzte ein und begrub die Wirtin, die Köchin, die Magd und mindestens fünf Gäste unter seinen Trümmern. | |||
1595 scheint das Haus wieder als Wirtshaus auf, diesmal waren die Besitzer Anton und Maria Moser. | |||
=== Wohnhaus Paul Morgan === | |||
In diesem Haus wurde 1886 Paul Morgan (eigentlich Paul Morgenstern) geboren. Er war Schauspieler (Komödiant), Kabarettist und spielte auch in zahlreichen Stummfilmkomödien. 1938 wurde Morgan in seiner Wohnung verhaftet und in das KZ Buchenwald deportiert. Dort unterhielt er gemeinsam mit Fritz Grünbaum und Hermann Leopoldi seine Mithäftlinge mit Sketchen. Ein paar Monate nach seiner Verhaftung brach er während des Strafexerzierens zusammen und starb im KZ. | |||
---- | |||
Gehe weiter zu [[Rotenturmstraße 23]] | [[Griechengasse 3]] | |||
Gehe zurück zu [[Rotenturmstraße]] | [[Griechengasse]] | [[Steyrerhof]] | [[Straßen des 1. Bezirks]] | |||
---- | ---- | ||
Quellen: | |||
Die Tragödie des Gasthauses „Zur goldenen Sonne". In: R. Gutdeutsch und andere: Erdbeben als historisches Ereignis. 1987, S. 33 f. | |||
[[Kategorie:Gebäude]] | [[Kategorie:Gebäude]] | ||
[[Kategorie:Architekten: | [[Kategorie:Architekten:Rudolf Angelides]] | ||
[[Kategorie:Architekten:Lutz Lernhart]] |
Version vom 17. September 2015, 20:40 Uhr
Grund-Information | |
---|---|
![]() Rotenturmstraße 22 | |
Aliasadressen | =Rotenturmstraße 22, =Griechengasse 2, =Steyrerhof 2 |
Ehem. Konskriptionsnummer | 655, 726 |
Baujahr | 1954 |
Architekt | Rudolf Angelides und Lutz Lernhart |
"Zur güldnen Sonne" - Architektur und Geschichte
Der Neubau stammt von 1954.
Eines der Vorgängerhäuser war als Gasthof bereits 1566 bekannt und hatte schon das Hausschild "Zur güldnen Sonne".
In der Nacht vom 15. auf den 16. September 1590 wurde das zweistöckige Haus durch ein Erdbeben vollkommen zerstört. Der damalige Besitzer war der Leinwater Daniel Merwaldt. Der Turm, der am Haus angebracht war, stürzte ein und begrub die Wirtin, die Köchin, die Magd und mindestens fünf Gäste unter seinen Trümmern.
1595 scheint das Haus wieder als Wirtshaus auf, diesmal waren die Besitzer Anton und Maria Moser.
Wohnhaus Paul Morgan
In diesem Haus wurde 1886 Paul Morgan (eigentlich Paul Morgenstern) geboren. Er war Schauspieler (Komödiant), Kabarettist und spielte auch in zahlreichen Stummfilmkomödien. 1938 wurde Morgan in seiner Wohnung verhaftet und in das KZ Buchenwald deportiert. Dort unterhielt er gemeinsam mit Fritz Grünbaum und Hermann Leopoldi seine Mithäftlinge mit Sketchen. Ein paar Monate nach seiner Verhaftung brach er während des Strafexerzierens zusammen und starb im KZ.
Gehe weiter zu Rotenturmstraße 23 | Griechengasse 3
Gehe zurück zu Rotenturmstraße | Griechengasse | Steyrerhof | Straßen des 1. Bezirks
Quellen:
Die Tragödie des Gasthauses „Zur goldenen Sonne". In: R. Gutdeutsch und andere: Erdbeben als historisches Ereignis. 1987, S. 33 f.