Paulanergasse 6: Unterschied zwischen den Versionen

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Pfarrhof, Paulanerkloster


Der Pfarrhof der Paulanerkirche (s. u., Wiedner Hauptstraße 21) ist der letzte Rest des 1797/98 abgetragenen Klostergebäudes. Es hat kreuzgratgewölbte Räume, ein Rest des Kreuzganges ist erhalten. <ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_denkmalgeschützten_Objekte_in_Wien/Wieden</ref>
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== Das Haus, Pfarrhof, Paulanerkloster -  Architektur und Geschichte ==
Der Pfarrhof der Paulanerkirche, 1627 erbaut, ist der letzte Rest des 1797/98 abgetragenen Klostergebäudes. Er hat kreuzgratgewölbte Räume, ein Rest des Kreuzganges ist erhalten. <ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_denkmalgeschützten_Objekte_in_Wien/Wieden</ref>
Die Paulaner (auch Ordo fratrum Minimorum, danach als Minimi oder Minimiten bezeichnet) sind ein katholischer Einsiedlerorden, der 1454 vom heiligen Franz de Paula gegründet worden war. 1626 kam der Orden auch nach Wien, und erhielt die Erlaubnis, eine Kirche zu erbauen. Das erste Areal, das von ihnen erworben wurde, befand sich in St. Ulrich, schon 1627 begann der Bau der Paulanerkirche an dieser Stelle.
Eigentümer des weitläufigen Areals, das von der Wiedner Hauptstraße (von den Nummer 21 bis 37) bis zur Floragasse und der Favoritenstraße (Nummern 2 bis 12) reichte, gehörte damals Ambros von Renz, dem Gesandten der Niederlande in Wien, er verkaufte das Land dem Orden.
== Die Paulanerkirche ==
Die Kirche trägt auch den Namen "Zu den heiligen Schutzengeln". Sie wurde zwischen 1627 und 1651 erbaut, 1683 aber von den Türken zerstört. Bis 1686 war der Wiederaufbau fertiggestellt, der Turm wurde 1717 errichtet, eine neuer Turmhelm wurde 1832 aufgesetzt.
Die schlichte frühbarocke Fassade beherbergt zwei Nischenplastiken, die linke stellt den heiligen Franz der Paula dar, die rechte einen Ordensheiligen. Die Kirche wurde 1817 restauriert, 1820 renvonierte man auch den Pfarrhof und die Fassade.
Nahe bei der Kirche stand der "Laßlaturm", auch der "Neue Turm", er bezeichnete die äußerste Grenze der damaligen Vorstadt.
== Die Kirche Innen ==
Der basilikale Innenraum, ein dreijochig tonnengewölbter Saalraum mit je drei niedrigeren, tiefen Seitenkapellen, erinnert in seiner Ausstattung (ebenso wie die Fassade) an Sta. Maria del Popolo in Rom.
Im Hauptschiff ionische Säulengliederung, im Chorgewölbe Fresko „Heilige Dreifaltigkeit“ (mit Engeln in illusionistischer Architektur) von Carlo Carlone (um 1720/1730).
Der Hochaltar (1717/1718; dreiachsiger, die gesamte Chorwand füllender, reich mit Figuren besetzter Aufbau) wurde von der Wiener Lakaienbruderschaft gestiftet (Altarbild von Hempel, 1844).
Seitenaltäre:
* Unbefleckte Empfängnis (Anfang 18. Jahrhundert, Altarbild von Leopold Kupelwieser, 1844);
* Speisealtar (um 1700; Altarbild von Johann Michael Rottmayr);
* Franz von Paula (Altarbild von Ignaz Johann Bendl, um 1700);
* Franz von Sales (gestiftet 1706 von der Savoyschen Landesmannschaft in Wien);
* Kreuzaltar (um 1730); Familienaltar (um 1760); Kanzel (1690).
Unter der Kirche Gruft.
Am 16. September 1796 wurde das Kloster aufgehoben; die Kirche und der angrenzende Gebäudeteil (4, Paulanergasse 6; Pfarrhof) blieben bestehen, das Klostergebäude mit dem Garten wurde von der Staatsgüteradministration 1797/1798 nach Parzellierung versteigert (auf dem Areal entstanden Wohnhäuser sowie die Paulanergasse, Floragasse, Neumanngasse und Mozartgasse und der Mozartplatz).
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[[Kategorie:Architekten:unbekannt]]
[[Kategorie:4. Bezirk - Häuser]]
[[Kategorie:4. Bezirk - Kirchen]]
[[Kategorie:4. Bezirk - Denkmalschutz]]
[[Kategorie:4. Bezirk - Denkmalschutz]]
[[Kategorie:4. Bezirk - Häuser]]


== Quellen ==
== Quellen ==

Version vom 20. März 2021, 18:24 Uhr

Haus: Paulanergasse 6 Grund-Informationen
Xxx.jpg
Aliasadressen =Paulanergasse 6, =Wiedner Hauptstraße 21
Ehem. Konskriptionsnummer Vorstadt Wieden, 1770: - | 1795: - | 1820: - | 1847: x, xx
Baujahr 1627
Architekt k.A.


Das Haus, Pfarrhof, Paulanerkloster - Architektur und Geschichte

Der Pfarrhof der Paulanerkirche, 1627 erbaut, ist der letzte Rest des 1797/98 abgetragenen Klostergebäudes. Er hat kreuzgratgewölbte Räume, ein Rest des Kreuzganges ist erhalten. [1]

Die Paulaner (auch Ordo fratrum Minimorum, danach als Minimi oder Minimiten bezeichnet) sind ein katholischer Einsiedlerorden, der 1454 vom heiligen Franz de Paula gegründet worden war. 1626 kam der Orden auch nach Wien, und erhielt die Erlaubnis, eine Kirche zu erbauen. Das erste Areal, das von ihnen erworben wurde, befand sich in St. Ulrich, schon 1627 begann der Bau der Paulanerkirche an dieser Stelle.

Eigentümer des weitläufigen Areals, das von der Wiedner Hauptstraße (von den Nummer 21 bis 37) bis zur Floragasse und der Favoritenstraße (Nummern 2 bis 12) reichte, gehörte damals Ambros von Renz, dem Gesandten der Niederlande in Wien, er verkaufte das Land dem Orden.

Die Paulanerkirche

Die Kirche trägt auch den Namen "Zu den heiligen Schutzengeln". Sie wurde zwischen 1627 und 1651 erbaut, 1683 aber von den Türken zerstört. Bis 1686 war der Wiederaufbau fertiggestellt, der Turm wurde 1717 errichtet, eine neuer Turmhelm wurde 1832 aufgesetzt.

Die schlichte frühbarocke Fassade beherbergt zwei Nischenplastiken, die linke stellt den heiligen Franz der Paula dar, die rechte einen Ordensheiligen. Die Kirche wurde 1817 restauriert, 1820 renvonierte man auch den Pfarrhof und die Fassade.

Nahe bei der Kirche stand der "Laßlaturm", auch der "Neue Turm", er bezeichnete die äußerste Grenze der damaligen Vorstadt.

Die Kirche Innen

Der basilikale Innenraum, ein dreijochig tonnengewölbter Saalraum mit je drei niedrigeren, tiefen Seitenkapellen, erinnert in seiner Ausstattung (ebenso wie die Fassade) an Sta. Maria del Popolo in Rom.

Im Hauptschiff ionische Säulengliederung, im Chorgewölbe Fresko „Heilige Dreifaltigkeit“ (mit Engeln in illusionistischer Architektur) von Carlo Carlone (um 1720/1730).

Der Hochaltar (1717/1718; dreiachsiger, die gesamte Chorwand füllender, reich mit Figuren besetzter Aufbau) wurde von der Wiener Lakaienbruderschaft gestiftet (Altarbild von Hempel, 1844).

Seitenaltäre:

  • Unbefleckte Empfängnis (Anfang 18. Jahrhundert, Altarbild von Leopold Kupelwieser, 1844);
  • Speisealtar (um 1700; Altarbild von Johann Michael Rottmayr);
  • Franz von Paula (Altarbild von Ignaz Johann Bendl, um 1700);
  • Franz von Sales (gestiftet 1706 von der Savoyschen Landesmannschaft in Wien);
  • Kreuzaltar (um 1730); Familienaltar (um 1760); Kanzel (1690).

Unter der Kirche Gruft.

Am 16. September 1796 wurde das Kloster aufgehoben; die Kirche und der angrenzende Gebäudeteil (4, Paulanergasse 6; Pfarrhof) blieben bestehen, das Klostergebäude mit dem Garten wurde von der Staatsgüteradministration 1797/1798 nach Parzellierung versteigert (auf dem Areal entstanden Wohnhäuser sowie die Paulanergasse, Floragasse, Neumanngasse und Mozartgasse und der Mozartplatz).



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Quellen