Alser Straße: Unterschied zwischen den Versionen

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== Namensgebung und Geschichte ==  
== Namensgebung und Geschichte ==


Die Straße kommt schon 1211 als "vicus Alsaerstrâzze" (Gegend vor dem Schottentor) vor (Monumenta Boica 29/2, Seite 70), wird 1342 als "Alserstrazz vor Schottentor" (Quellen I/3, 188) erwähnt und in der Folge mehrfach unter ähnlichen Bezeichnungen (1628 "auf der Alstergassen") genannt. Bis zur Zweiten Türkenbelagerung gab es keine geschlossene Häuserreihe. Einzelne Häusergruppen reichten bis zum Wallgraben des Schottentors; zwei Zauntore (das äußere und das innere Alser Tor) verbanden die Alser Straße mit dem Dorf Siechenals.
1647 begann die Verbauung oberhalb der Schlösselgasse; zu dieser Zeit wurde die Alser Straße auch "reguliert" (sie hatte sich bis dahin ziemlich unregelmäßig zwischen den Weingärten hingezogen). Die eigentliche Anlage der Alser Straße begann 1684, inmitten schöner Gärten entstand eine Anzahl adeliger Lustsitze, denen das um 1740 errichtete Großarmenhaus (Allgemeines Krankenhaus), die Landschaftsakademie, die Trinitarierkirche und andere Gebäude folgten.
Seit 1771 erfolgte die Verbauung zwischen Skodagasse und Feldgasse; die Vorgärten der Häuser fielen 1865 der Anlage der Pferdetramway, der ersten in Wien, zum Opfer.
Bis zur Zeit Josephs II. lag bei der Alser Straße (im Volksmund "Alstergasse" genannt) etwa an der Stelle, wo heute das Landesgericht steht, ein großer Gottesacker, der "neue Stephansfreithof. Hier befand sich auch die bürgerliche Schießstätte, gegenüber die Alser Kaserne. Die daselbst 1733 errichtete Kapelle "Vom Abendmahle des Herrn" wurde 1784 entweiht und eine Zeitlang als Zeugstadel benutzt. 1700 taucht die Bezeichnung "In der vordern gassen" auf ("In der hintern gassen" nannte man die Mariannengasse), 1766 heißt es erstmals "In der vordern Alster gassen".
Bis 1778 wurde die Alser Straße abwechselnd Alstergasse und Große Gasse genannt, 1779 bis 1862 hieß sie bis zur Feldgasse beziehungsweise Hauptgasse Alsergrund-Hauptstraße, von dort bis zur Hernalser Linie Hernalser Linienstraße. Mit 10. Mai 1905 (Stadtrat) wurde der innerhalb des Gürtels liegende Teil der Ottakringer Straße einbezogen.


== Häuser der Straße ==
== Häuser der Straße ==

Version vom 23. Februar 2021, 06:52 Uhr

Alser Straße

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Benennung xxx
Benannt nach xxx
Bezirk 8., 9., Alsergrund
Vorherige Bezeichnungen vicus Alsaerstrâzze, Alserstrazz vor Schottentor, Alserstraße, Haupt Alster Gasse, Hauptstraße, Alsergrund-Hauptstraße


Namensgebung und Geschichte

Die Straße kommt schon 1211 als "vicus Alsaerstrâzze" (Gegend vor dem Schottentor) vor (Monumenta Boica 29/2, Seite 70), wird 1342 als "Alserstrazz vor Schottentor" (Quellen I/3, 188) erwähnt und in der Folge mehrfach unter ähnlichen Bezeichnungen (1628 "auf der Alstergassen") genannt. Bis zur Zweiten Türkenbelagerung gab es keine geschlossene Häuserreihe. Einzelne Häusergruppen reichten bis zum Wallgraben des Schottentors; zwei Zauntore (das äußere und das innere Alser Tor) verbanden die Alser Straße mit dem Dorf Siechenals.

1647 begann die Verbauung oberhalb der Schlösselgasse; zu dieser Zeit wurde die Alser Straße auch "reguliert" (sie hatte sich bis dahin ziemlich unregelmäßig zwischen den Weingärten hingezogen). Die eigentliche Anlage der Alser Straße begann 1684, inmitten schöner Gärten entstand eine Anzahl adeliger Lustsitze, denen das um 1740 errichtete Großarmenhaus (Allgemeines Krankenhaus), die Landschaftsakademie, die Trinitarierkirche und andere Gebäude folgten.

Seit 1771 erfolgte die Verbauung zwischen Skodagasse und Feldgasse; die Vorgärten der Häuser fielen 1865 der Anlage der Pferdetramway, der ersten in Wien, zum Opfer.

Bis zur Zeit Josephs II. lag bei der Alser Straße (im Volksmund "Alstergasse" genannt) etwa an der Stelle, wo heute das Landesgericht steht, ein großer Gottesacker, der "neue Stephansfreithof. Hier befand sich auch die bürgerliche Schießstätte, gegenüber die Alser Kaserne. Die daselbst 1733 errichtete Kapelle "Vom Abendmahle des Herrn" wurde 1784 entweiht und eine Zeitlang als Zeugstadel benutzt. 1700 taucht die Bezeichnung "In der vordern gassen" auf ("In der hintern gassen" nannte man die Mariannengasse), 1766 heißt es erstmals "In der vordern Alster gassen".

Bis 1778 wurde die Alser Straße abwechselnd Alstergasse und Große Gasse genannt, 1779 bis 1862 hieß sie bis zur Feldgasse beziehungsweise Hauptgasse Alsergrund-Hauptstraße, von dort bis zur Hernalser Linie Hernalser Linienstraße. Mit 10. Mai 1905 (Stadtrat) wurde der innerhalb des Gürtels liegende Teil der Ottakringer Straße einbezogen.

Häuser der Straße

Die ungeraden Hausnummern liegen im 8. Bezirk, die geraden im 9.

Im 8. Bezirk:

Im 9. Bezirk:



Quellen