Himmelpfortgasse 7: Unterschied zwischen den Versionen
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Das Haus wurde von Josef Meissl anstelle eines Klosters erbaut. Das Kloster wurde von Constantia, der Tochter des Königs von Ungarn Bela III., und Witwe des Königs Ottokar I. von Böhmen gestiftet. | Das Haus wurde 1786 von Josef Meissl für sich und seine Frau Franziska anstelle eines Klosters erbaut. Das Kloster wurde von Constantia, der Tochter des Königs von Ungarn Bela III., und Witwe des Königs Ottokar I. von Böhmen gestiftet. <ref>https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Rauhensteingasse_7</ref> | ||
Im Fundament sind noch gotische Quadersteine erhalten, die beiden Innenhöfe sind mit Pawlatschen geschmückt. | Im Fundament sind noch gotische Quadersteine erhalten, die beiden Innenhöfe sind mit Pawlatschen geschmückt. | ||
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=== Himmelpfortkirche St. Agnes === | === Himmelpfortkirche St. Agnes === | ||
Auf dem Areal stand die Himmelpfortkirche St. Agnes, die 1331 geweiht wurde. | Auf dem Areal stand bis 1784 die Himmelpfortkirche St. Agnes, die 1331 geweiht wurde. | ||
Zu dieser Klosterkirche gibt es auch eine alte Wiener Sage, die der "Himmelspförtnerin". | Zu dieser Klosterkirche gibt es auch eine alte Wiener Sage, die der "Himmelspförtnerin". | ||
Version vom 24. Dezember 2019, 08:24 Uhr
Haus: Himmelpfortgasse 7 | Grund-Informationen | ||||||||
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Das Haus - Architektur und Geschichte
Das Haus wurde 1786 von Josef Meissl für sich und seine Frau Franziska anstelle eines Klosters erbaut. Das Kloster wurde von Constantia, der Tochter des Königs von Ungarn Bela III., und Witwe des Königs Ottokar I. von Böhmen gestiftet. [1]
Im Fundament sind noch gotische Quadersteine erhalten, die beiden Innenhöfe sind mit Pawlatschen geschmückt.
Himmelpfortkirche St. Agnes
Auf dem Areal stand bis 1784 die Himmelpfortkirche St. Agnes, die 1331 geweiht wurde. Zu dieser Klosterkirche gibt es auch eine alte Wiener Sage, die der "Himmelspförtnerin".
Die Himmelspförtnerin
Die Sage | Die Sage der Himmelspförtnerin |
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Einst soll hier, im Kloster der Himmelspförtnerinnen, eine junge Klosterschwester als Pförtnerin gearbeitet haben Mit jedem Tag, an dem sie das Kommen und Gehen beobachtete, bekam sie größere Sehnsucht, in die Welt hinaus zu gehen. Und so legte sie eines Tages am Marienbild beim Eingang den Torschlüssel ab, betete noch einmal zu Maria und schlich sich heimlich aus dem Kloster fort.
Ihr Ziel war Rom, und so ging sie die Triesterstraße entlang, so weit kam sie jedoch nicht, denn in der Steiermark lernte sie einen Schmied kennen, der sie prompt zur Frau nahm. Sie führten viele Jahre ein glückliches Leben und setzten viele Kinder in die Welt. Doch eines Tages raffte eine Seuche ihre Lieben hinweg, der Schmied und alle Kinder mussten begraben werde. Einsam aber dankbar für die schönen Jahre mit dem Schmied dachte die ehemalige Pförtnerin oft an Maria, sie war überzeugt, dass sie ihr das Glück der letzten Jahre geschenkt hatte, und sie bereute bitter, dass sie die Muttergottes so im Stich gelassen hatte. Sie beschloss also, reumütig den beschwerlichen Weg zurück nach Wien zu gehen und klopfte schließlich total erschöpft und voller Angst an das Tor des Himmelpförtnerinnen-Klosters. Als sich das Tor öffnete, stand eine strahlende Gestalt vor der Pförtnerin, Maria selbst. Sie hatte das Tor all die Jahre bewacht, sodass keinem aufgefallen war, dass die flüchtige Nonne fortgewesen war. Die Nonne sank auf die Knie und bat um Verzeihung, doch Maria sagte: „Ich hab dir längst verziehen. Du sollst einziehen ins Paradies!“ Ein wenig später wurde die alte Pförtnerin sterbend vor dem Gnadenbild der Maria gefunden, sie konnte gerade noch ihre Geschichte erzählen, die damit der Nachwelt erhalten blieb.[2] |
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Quellen
- ↑ https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Rauhensteingasse_7
- ↑ Die schönsten Sagen aus Wien, o. A., o. J., Seite 152