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Sterngasse 3 - Wiener Neustätter Hof
 
Er wurde 1734 errichtet. An die Wand ist ein Stein gekettet, der folgendes erklärt:  
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"Anno 1683 Iahr den 20 Iuly ist diser Stein aus einer Mörser von den Dyrckh aus der Leoboldstatt herein geworffen worden. Wegt 79 Pfundt."
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Der Stein geht als „größte Türkenkugel im 1. Bezirk“ in die Geschichte ein.
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Sterngasse 3
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== Das Haus Wiener Neustädter Hof;  auch: "Zu den sieben gelben Sternen" - Architektur und Geschichte ==
 
Das Haus mit der frühbarocken Fassade wurde 1735 erbaut. Früher wurde es als Durchhaus zum Hohen Markt und in die Krebsgasse (heute Teil der Marc-Aurel-Straße) genutzt, mittlerweile sind die Tore verschlossen. Den Namen hat da Haus durch seine Besitzer erhalten: die Zisterzienserabtei von Wiener Neustadt. Die Abtei betrieb hier auch eine Ausschank, den Neustädter Keller.
 
Nachdem sich das Kloster hoch verschuldet hatte, legte man es mit dem Stift Heiligenkreuz zusammen. 
 
== Der angekettete Stein ==
 
An der Fassade hängt ein 79 Pfund schwerer Stein. Es handelt sich hier um eine Türkenkugel, die am 20. Juli 1683 aus der Leopoldstadt gegen die Stadt abgefeuert worden war.
 
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Der Stein ging als „größte Türkenkugel im 1. Bezirk“ in die Geschichte ein.
 
 
== Vorgängerhaus ==
 
1467 findet sich das Haus bereits in Dokumenten, ab Mitte des 16. Jahrhunderts wird als Besitzer Wolfgang Voglsinger angegeben. 1708 kauften es die Zisterzienser und ließen es schließlich für den Neubau abreißen.
 
== Wohn- und Sterbehaus von Ladislav Pyrker ==
 
In dem Haus wohnte und starb der Dichter und Erlauer Erzbischof Ladislav Pyrker von Felsö-Eör (* 2. November 1772 Nagy-Lángh, Ungarn, † 2. Dezember 1847, ebenhier). Pyrker war nach seinem Studium in das Zisterzienserkloster eingetreten. Seine Gedichte wurden von Schubert vertont, er gilt auch als Förderer des jungen Grillparzer.
 
Nach Pyrker ist die Pyrkergasse im  19. Bezirk benannt.
 
 
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[[Kategorie:Gebäude]]
[[Kategorie:Architekten:Johann Pauli]]
[[Kategorie:Architekten:Anton Ospel]]
[[Kategorie:Bauten]]
[[Kategorie:Wohn- und Sterbehäuser]]
 
== Quellen ==

Version vom 29. Januar 2016, 17:27 Uhr

Grund-Information
Wiener Neustädter Hof 2.jpg

Sterngasse 3

Aliasadressen =Sterngasse 3
Ehem. Konskriptionsnummer 507 (Vor 1821: 541)
Baujahr 1735-1737
Architekt Anton Ospel, Johann Pauli


Das Haus Wiener Neustädter Hof; auch: "Zu den sieben gelben Sternen" - Architektur und Geschichte

Das Haus mit der frühbarocken Fassade wurde 1735 erbaut. Früher wurde es als Durchhaus zum Hohen Markt und in die Krebsgasse (heute Teil der Marc-Aurel-Straße) genutzt, mittlerweile sind die Tore verschlossen. Den Namen hat da Haus durch seine Besitzer erhalten: die Zisterzienserabtei von Wiener Neustadt. Die Abtei betrieb hier auch eine Ausschank, den Neustädter Keller.

Nachdem sich das Kloster hoch verschuldet hatte, legte man es mit dem Stift Heiligenkreuz zusammen.

Der angekettete Stein

An der Fassade hängt ein 79 Pfund schwerer Stein. Es handelt sich hier um eine Türkenkugel, die am 20. Juli 1683 aus der Leopoldstadt gegen die Stadt abgefeuert worden war.

Anno 1683 Jahr
den 20 Julü ist dis
er Stein aus einer
Mörser von den Dürckh
aus der Leopoldsta
tt, hereingeworff
en worden. Wegt
79 Pfundt.

Der Stein ging als „größte Türkenkugel im 1. Bezirk“ in die Geschichte ein.


Vorgängerhaus

1467 findet sich das Haus bereits in Dokumenten, ab Mitte des 16. Jahrhunderts wird als Besitzer Wolfgang Voglsinger angegeben. 1708 kauften es die Zisterzienser und ließen es schließlich für den Neubau abreißen.

Wohn- und Sterbehaus von Ladislav Pyrker

In dem Haus wohnte und starb der Dichter und Erlauer Erzbischof Ladislav Pyrker von Felsö-Eör (* 2. November 1772 Nagy-Lángh, Ungarn, † 2. Dezember 1847, ebenhier). Pyrker war nach seinem Studium in das Zisterzienserkloster eingetreten. Seine Gedichte wurden von Schubert vertont, er gilt auch als Förderer des jungen Grillparzer.

Nach Pyrker ist die Pyrkergasse im 19. Bezirk benannt.



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Quellen