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illustrator Franz Kopallik / Igo Pötsch]] | illustrator Franz Kopallik / Igo Pötsch</ref>]] | ||
1214 stand ein Haus hier, am Stephansfreithof, das der Kanonikus Ulrich von Passau für die Priester erbauen ließ. Auch eine kleine Kapelle "Zur Heiligen Katharina" stand daneben. 1234 ist Konrad von Greifenstein als Besitzer des Hauses nachgewiesen, der es in seiner Familie vererbte. Nach Bränden 1275 und 1277 mussten das Greifensteiner Haus und die Kapelle wieder aufgebaut werden. 1301 verkaufte Margarethe Adelheid von Greifenstein das Anwesen an Gundacker von Passau, der es an das Stift Zwettl weiterverkaufte. Bis 1361 blieb der "Zwettlerhof" im Besitz des Stiftes, dann wurde er gegen ein am Graben gelegenes Haus eingetauscht. Tauschpartner war Rudolf IV., der eine Wohnung für den Propst und die Chorherren von St. Stephan gesucht hatte. | 1214 stand ein Haus hier, am Stephansfreithof, das der Kanonikus Ulrich von Passau für die Priester erbauen ließ. Auch eine kleine Kapelle "Zur Heiligen Katharina" stand daneben. 1234 ist Konrad von Greifenstein als Besitzer des Hauses nachgewiesen, der es in seiner Familie vererbte. Nach Bränden 1275 und 1277 mussten das Greifensteiner Haus und die Kapelle wieder aufgebaut werden. 1301 verkaufte Margarethe Adelheid von Greifenstein das Anwesen an Gundacker von Passau, der es an das Stift Zwettl weiterverkaufte. Bis 1361 blieb der "Zwettlerhof" im Besitz des Stiftes, dann wurde er gegen ein am Graben gelegenes Haus eingetauscht. Tauschpartner war Rudolf IV., der eine Wohnung für den Propst und die Chorherren von St. Stephan gesucht hatte. | ||
Version vom 28. Januar 2016, 19:02 Uhr
Grund-Information | |
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Wollzeile 4 | |
Aliasadressen | =Wollzeile 4, =Stephansplatz 6 |
Ehem. Konskriptionsnummer | 868, 870 (Vor 1821: 919, 921) |
Baujahr | 1839 |
Architekt | Leopold Mayr, Franz Schebek |
Zwettler Hof, Diözesan Museum - Architektur und Geschichte
Im 14. Jahrhundert gehörte das Areal (mit mehreren gotischen Häusern) dem Stift Zwettl. Der Zwettlerhof wurde 1844 an Stelle der ehemaligen Probstei-Wohnungen als öffentlicher Durchgang vom Stephansplatz zur Wollzeile errichtet.
Die Passage beherbergt heute Geschäftslokale, vor allem jedoch den Zugang zum Dommuseum.
Großer Zwettlerhof

1214 stand ein Haus hier, am Stephansfreithof, das der Kanonikus Ulrich von Passau für die Priester erbauen ließ. Auch eine kleine Kapelle "Zur Heiligen Katharina" stand daneben. 1234 ist Konrad von Greifenstein als Besitzer des Hauses nachgewiesen, der es in seiner Familie vererbte. Nach Bränden 1275 und 1277 mussten das Greifensteiner Haus und die Kapelle wieder aufgebaut werden. 1301 verkaufte Margarethe Adelheid von Greifenstein das Anwesen an Gundacker von Passau, der es an das Stift Zwettl weiterverkaufte. Bis 1361 blieb der "Zwettlerhof" im Besitz des Stiftes, dann wurde er gegen ein am Graben gelegenes Haus eingetauscht. Tauschpartner war Rudolf IV., der eine Wohnung für den Propst und die Chorherren von St. Stephan gesucht hatte.
Bis zum Bau des Hauses in der Singerstraße (1609) wohnte der Domprobst hier, 1627 brannte der Hof abermals ab und musste wieder neu aufgebaut werden, bis er schließlich 1839 abgerissen wurde und dem heutigen Haus gewichen war. Mit Abriss des Hauses verschwand auch die Katharinenkapelle.
Katharinenkapelle
Die Kapelle galt als älteste Hauskapelle Wiens, sie wurde bereits 1214 von Ulrich, dem Bischof von Passau, gestiftet. Sie lag im ersten Stock des Gebäudes, mit Blick auf den Stephansplatz.
Während dem Abriss der Kapelle verschwanden Kunstgegenstände, zum Beispiel Glasgemälde aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts und ein Altarbild.
Das Dommuseum
Das Dommuseum ist derzeit noch wegen Renovierung geschlossen. [2]
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- ↑ Auguste Groner, So war mein Wien, Waldheim-Eberle A.G, Wien. 1911, illustrator Franz Kopallik / Igo Pötsch
- ↑ http://www.dommuseum.at