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Version vom 29. September 2015, 17:41 Uhr

Grund-Information
068-015 - panoramio.jpg

MIchaelerkirche

Aliasadressen =Michaelerplatz 5
Konfession römisch-katholisch


Michaelerkirche

Die Pfarrkirche St. Michael war die Kirche für das Hofgesinde und die Bürger, die im Umkreis wohnten, ihr einstiger Titel war daher auch “k.k. Hof-Stadt-Pfarr- und Collegiums-Kirche St. Michael“. Der Name „Michaeler“ bezieht sich auf die Barnabiten, dem Orden, der von 1626 bis 1923 in der Kirche tätig war.

Die Legende um die Gründungs-Urkunde und das wahre Alter der Kirche

Michaelerkirche, Stich aus dem 18. Jhdt.

Um 1770 wurde im Turm des Alten Rathauses, im „Lädlein Nr. 45“, eine Urkunde gefunden, die als Gründungsdatum der Kirche das Jahr 1221 angab. Schon damals wurde diese Urkunde als Fälschung aus dem 14. Jahrhundert entlarvt. Sie könnte aber auch kurz vor dem Auffindungsdatum gefälscht worden sein, denn damals entbrannte gerade ein Streit mit der benachbarten Burgpfarre, welche die ältere Pfarre sei und damit mehr Berechtigung gegenüber der anderen hätte. Bald galt diese Urkunde als verschollen, was den Verdacht der Fälschung noch mehr bestätigte.

Erst baustoffliche Untersuchungen des Fundamens bewiesen, dass die Substanz deutlich älter als die Kirche selbst ist, die Vermutungen erhärteten sich im den 1980er Jahren – bei Entdeckung des Bogens des Westportals, der Freilegung des Nordportals und der „porta laterale“ hinter dem Allerseelen-Altar -, der Baubeginn der spätromanischen und frühgotischen Kirche musste tatsächlich im Jahr 1220 gewesen sein.

Katastrophen rund um die Kirche

Die alte Kirche war mehrmals von Katastrophen betroffen – der erste Brand vernichtete am 30. April 1276 einen großen Teil Wiens und damit auch die Kirche, ein anderer Brand am 23.3.1327 ließ die drei Glocken im Kirchturm schmelzen, ein weiterer am 25.8.1350 zerstörte die Kelche, Ornate und die neuen Glocken. Am 15.9.1590 ließ ein Erdbeben die steinerne Turmspitze in sich zusammenfallen.

Ein Rundgang Außen

Michaelerkirche Plan.jpg

Westfassade

Die Westfassade ist klassizistisch von Heinrich Koch gestaltet und stammt aus dem Jahr 1772. Dabei ging die ursprüngliche Fassade mit kleinen kleeblattbogigen Fensterchen verloren - sie war aus dem 13. Jahrhundert.

Auf dem Portalvorbau, der im oberen Bereich noch aus der Romanik erhalten ist (erste Hälfte des 13. Jahrhunderts), im unteren 1724 von Antonio Beduzzi neu gestaltet wurde, ist der "Engelsturz" von Lorenzo Mattielli (1742 oder 1723-1725) zu sehen.

Nordeite

Die Nordseite ist nicht zugänglich, an ihr steht das große Michaelerhaus.

Südfassade

An der Südseite der Kirche steht seit 1732 das kleine Michaelerhaus. Schreitet man durch den Durchgang, fällt linker Hand sofort das Ölbergrelief auf. Gestiftet hatte es der Urteilschreiber Hans Huber im Jahr 1494.

Das Relief zeigt die gesamte Leidensgeschichte Christi, der selbst mehrfach dargestellt ist.

Das Innere der Kirche, ein Rundgang

Die Gruft

Die Gruft der Michelerkirche kann mittels YouTube virtuell begangen werden: https://youtu.be/CUykWC_Oj0A



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Quellen: Leopold Mazakarini, Kurzer Führer durch St. Michael - Wien, Gesellschaft für Natur- und Heimatkunde, 1956