Ungargasse 69

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Haus: Ungargasse 69 Grund-Informationen
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Aliasadressen =Juchgasse 27, =Ungargasse 69
Ehem. Konskriptionsnummer Vorstadt x, 1770: x | 1795: x | 1820: x | 1847: x, xxx
Baujahr 1982-88
Architekt Frank und Neumann


Das Haus, HTBL, HAK u. HASCH für Körperbehinderte - Architektur und Geschichte

Die Höhere Technische Bundeslehranstalt wurde 1982 bis 1988 durch das Architektenteam Sepp Frank und Heinz Neumann errichtet.

Vorgängerhäuser

Ab 1727 befand sich hier das weitläufige Palais Harrach. Im Zweiten Weltkrieg schwer zerstört war nur mehr ein Abriss möglich - erhalten hat sich jedoch die Hauskapelle, die noch heute als "Januariuskapelle" zu finden ist. Man kann sie, mit einem reich gestalteten Portal und einem Türmchen, auf Seite der Ungargasse gut sehen.

Die Januariuskapelle

Dem heiligen Januarius (dem Schutzpatron Neapels) geweiht wurde die Kapelle am 12. November 1735 durch Kardinal Kollonitsch. Da auch die Kapelle schwer beschädigt worden war, wurde sie 1987 restauriert und in den Schulneubau integriert. Der Namenspatron wurde gewählt, weil er die Familie Harrach 1732 vor der in Neapel wüstenden Pestepidemie geschützt hatte.

In der Kapelle zu finden sind noch folgende erhaltenen Kunstwerke:

  • das Hochaltarbild (Enthauptung des heiligen Januarius), ein Werk von Martino Altomonte
  • Seitenaltarbilder, sie stellen den heiligen Antonius von Padua und den heiligen Aloysius dar,
  • ein Bronzekruzifix des Tabernakels, etwa aus dem Jahr 1735, und
  • die Reliquienbüste des heiligen Januarius, ebenfalls um 1735

Gedenktafel

Bild Anlass/Persönlichkeit Text der Tafel
Januariuskapelle Wien Ungargasse 69.jpg Januariuskapelle Die Januariuskapelle entstand 1735

nach Entwürfen von Lucas Hildebrandt
als Hauskapelle eines Gartenpalastes
für Aloisius Graf Harrach, ehedem
Vizekönig von Neapel. Die Gebäude, in
denen von 1850 - 1918 das K. u. K. Militär-
Reitlehrinstitut untergebracht war,
wurden in den letzten Tages des
2. Weltkrieges zerstört und später
abgetragen. Die ausgebrannte Kapelle
blieb erhalten, zunächst nur äußerlich
notdürftig instandgesetzt. 1985 - 1987
ist sie dann im Zuge der Errichtung
der Bundeslehranstalten in ihrer
ursprünglichen Erscheinung gänzlich
wiederhergestellt und am 9. September1987
neu geweiht worden.

Ausgrabungen

Adresse Ausgrabungscode zeitliche Lagerung Beschreibung der Fundstücke
Ungargasse 69 190529 römisch

In den Jahren 1904 und 1906 wurde bei Aushubarbeiten für die Wasserleitung vor dem k. k. Reitlehrerinstitut, vor der Januarius-Kapelle (heute Ungargasse 69), eine römische Fundschichte angeschnitten. Es fanden sich Ziegel, Keramik und Tierknochen.



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Quellen